Lass uns reden!

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Teil 13
Ich renne über die Straße und klopfe an die Fensterscheibe.
"Guten Abend, würden sie mich bitte zur Lärchenallee bringen?"
"Klar, hüpfen se rein!"
Schnell laufe ich um das Taxi und springe auf der Beifahrerseite auf den Sitz. Irgendwie kommt mir der Fahrer bekannt vor...
Er startet den Motor und fährt los. Ich merke wie die Fahrer immer wieder kurz zu mir rüber schaut, wenn er denkt, dass ich es nicht merke. Erst ist es still, aber nach ein paar Minuten unterbricht er dann die Stille.
"Sorry wenn ich se jetzt einfach so frage, aber sind se nicht die Steff von Silbermond?"
Ich nicke grinsend. "Ja, die bin ich..."
"Das ist aber ne große Ehre für mich, so eine wertvolle Fracht fährt man als Taxifahrer sehr selten. Bis jetzt habe ich nur ein mal so jemand berühmten gefahren."
"Okay, und wen?"
"Ihre Kollegin, die Yvonne Catterfeld!"
Jetzt erinnere ich mich an ihn! Er hat mich schonmal nach den Blinds nach Hause gefahren.
"Oh cool!" erwiedere ich und grinse. "Sie verstehen sich gut oder?" fragt der Fahrer mich und ich nicke. "ja, wir sind ein gutes Team auf dem Doppelstuhl..."
"Das merkt man...ich meine, auch wenn noch nicht viel ausgestrahlt wurde und sie sich noch nicht lange kennen, kommt es einem so vor als würden sie das schon immer zusammen machen." Das Taxi kommt langsam zum stehen, weil wir die Straße in der Steff wohnt erreicht haben.
"Danke...auch fürs fahren", ich drücke ihm das Geld und etwas Trinkgeld in die Hand.
"Machen se es gut! Viel Erfolg mit den Talenten!"
Ich winke dem netten Fahrer zum Abschied und laufe die Straße herunter bis zu Steffs Wohnung. Hoffentlich macht sie mir auch auf...da habe ich nicht wirklich drüber nachgedacht.
Als ich an ihrer Tür angekommen bin, artme ich nochmal tief ein und klingele. Keine Reaktion. Warum ist diese Frau bloß so stur?! Ich schelle weiter sturm. "Verdammt Steff, jetzt mach doch auf!"
Plötzlich bewegt sich etwas hinter der Tür und eine komplett verheulte Steff kommt durch den Türspalt zum Vorschein. Als sich mich sieht, will sie die Tür direkt wieder zuschieben, aber im letzten Moment stelle ich meinen Fuß in den Spalt.
"Bitte Steff, lass uns doch reden! Das hier hilft uns nicht weiter!"
"Bitte geh Yonne!" presst sie nur hervor.
"Nein." antworte ich entschieden. "Ich will ganz sicher nicht, dass du ohne Grund in Liebeskummer versinkst!"
Plötzlich spühre ich wie der Druck der Tür an meinem Fuß nachlässt.
"Wie meinst du das, 'ohne Grund'?!"
"Tja, du wolltest mir ja nicht zuhören, dann hätte ich es dir ja auch schon gesagt...bitte lass mich rein..."
Sie zieht die Tür auf und lässt mich eintreten.

Switching Positions - #catterkloßWhere stories live. Discover now