𝟏𝟗. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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Völlig entgeistert schaue ich Jan an, welcher immer noch in der Türe steht und sich scheinbar nicht hereinzutreten traut

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Völlig entgeistert schaue ich Jan an, welcher immer noch in der Türe steht und sich scheinbar nicht hereinzutreten traut. Die letzten Tage sind meine Gefühle nur so übergegangen, doch jetzt fühlt sich alles so leer an, nur weil er plötzlich vor mir steht. Mir ist bewusst geworden, was er mir schlimmes angetan hat, doch ich kann auch nicht abstreiten, dass ich ihn deswegen nicht mehr liebe. Ich kann einfach nicht aufhören an ihn zu denken und die Gefühle für ihn zu unterdrücken, denn sie sind da und werden auch nicht schwächer. Ich liebe ihn einfach und das kann mir nichts und niemand kaputt machen, auch er selbst nicht.

Jan geht nun doch herein und stellt sich vor meinem Bett hin, wo ich fertig, von der letzten Zeit, darin liege. Seine Augen werden groß und er schaut mich mit Selbsthass in den Augen an, was ich gar nicht bei ihm sehen möchte. Klar ist er eigentlich daran Schuld, dass es mir so beschissen geht, aber ich will trotzdem nicht, dass er sich deswegen fertig macht, denn einen Menschen den man liebt, will man in seiner Gegenwart nicht traurig erleben.

Langsam und mit Mühe, richte ich mich auf, um wenigstens aufrecht da zu sitzen. Sein Tourette lässt ihn kurz unwillkürliche Bewegungen machen, bis der Tic dann endet und er anfängt zu sprechen: "Tim, ich hätte nicht einfach abhauen dürfen. Es tut mir leid." Sofort frage ich gegen: "Warum bist du gegangen und hast dich nicht mehr gemeldet?" Diese zwei Fragen sind mir ununterbrochen im Kopf herumgeschwirrt und jetzt möchte ich sie endlich beantwortet haben.

Jan atmet tief durch, Gisela wirft mir kurz Beleidigungen zu, ehe er zu erklären beginnt: "Um ehrlich zu sein, war ich selbst sehr überfordert und ich musste einfach zu Jamie, denn die Schuldgefühle haben mich geplagt und..." "Wieso war dir Jamie wichtiger, als ich?", unterbreche ich ihn mit Tränen in den Augen, denn es tut einfach nur weh zu wissen, dass ich ihm nicht so viel Wert bin, wie er mir. Mir bedeutet er die Welt, denn ohne Jan ist sie nur trist und grau und ich dachte echt, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Auch, wenn ich weiß, dass er sich nie in mich verlieben wird, hätte ich wenigstens gedacht, dass ihm die Freundschaft genauso wichtig ist.

"Tim, Jamie war mein Freund und deshalb musste ich ihm das gleich sagen", meint er und verzieht dabei keine Miene, wahrscheinlich ist es sein Selbstschutz. Verwirrt schaue ich ihn an. Hat er gerade gesagt, dass Jamie sein Freund war, also dass er nicht mehr mit ihm zusammen ist? Hat er sich deshalb nicht gemeldet, weil er Liebeskummer hatte?

"Bist du denn nicht mehr mit ihm zusammen?", frage ich ihn gerade heraus, auch wenn ich weiß, dass ihm das sicher weh tun könnte, aber die Neugierde in mir ist stärker, als die Einfühlsamkeit. Gespannt schaue ich ihm in seine grün-braunen Augen, welche nicht traurig wirken, was mich doch etwas verwundert. Jan schaut mich durchdringlich an: "Nein bin ich nicht mehr, denn er hat es nicht gut aufgefasst und dann Schluss gemacht, aber ich komme damit gut klar, weil ich gemerkt habe, dass es auf Dauer sowieso keinen Sinn machen würde."

Wieso nicht so viel Sinn? Er hat ihn doch über alles geliebt, oder doch nicht? Diese ganzen offenen Fragen lassen zu viel Spekulation übrig für meinen Kopf, der dann sicher wieder jedes Szenario, dass sein könnte durchdenkt und dass wird dann wieder psychisch sehr anstrengend für mich, aber ich sollte diese Fragen einfach aufklären, denn es macht es für mich leichter, um nicht weiter in Hoffnungen zu verfallen.

𝐃𝐚𝐫𝐤𝐧𝐞𝐬𝐬- Gewitter im Kopf FF #TianUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum