5.🙏🏻

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Felix POV:

Nervös.

Das würde meine Stimmung wohl am allerbesten beschreiben, als meine Mutter auf die Klingel der Bangs drückte.
Ich stand ein paar Stufen weiter unten auf der Eingangstreppe von ihrem großen Vorstadt Familienhaus. Es sah schon von außen sehr friedlich aus, so typisch religiöse und erfolgreiche Familie.

Rachel hatte sich, sehr zu meinem Bedauern, nicht wohl gefühlt weshalb sie daheim geblieben war. Ich hätte sie gerne dabei gehabt, da ich mich wohl fühlte wenn sie da war, sie war die einzige die von meinen Geheimnissen und Gedanken über manche Ansichten wusste, während Olivia und ich uns sehr fremd waren.

Aber mein größtes Problem war eigentlich ein gewisser Sohn der Bang Familie, wegen welchem ich mir unaufhörlich durch meine Haare wuschelte in der Hoffnung sie würden lockerer auf meine Stirn fallen.
Wieso interessierte mich das überhaupt? Es war nur ein Junge!!!
Aber dennoch konnte ich nicht leugnen wie aufgeregt mein Herz hämmerte.
Die bisherigen Begegnungen mit Chris waren allesamt so spannend und aufregend gewesen, dass ich es kaum erwarten konnte wie der Abend laufen würde.

Ich trug eine schwarze, sehr enge Jeans und ein rosa Satin Hemd, wegen welchem ich mich fast Stunden mit meinen Eltern gestritten hatte...
Sie meinten rosa wäre keine Farbe für einen Jungen, aber da es ein wirklich schickes Hemd war ließen sie es sich dann doch gefallen.

Mein Gesicht war leider ungeschminkt, weshalb ich mich nicht so hübsch fühlte aber wenigstens durfte ich meine Lieblingsfarbe tragen.

Mrs. Bang öffnete dann die Tür und lud uns freundlich nach drinnen ein.
Das Haus war innen sehr simpel eingerichtet aber dennoch sehr edel und geräumig.
Die Wände waren dekoriert mit Jesus Gemälden und anderen Zeichen und Bildern der Kirche...
Also waren sie genauso intensiv gläubig wie meine Eltern...

„So das Essen ist dann jeden Moment fertig, nehmt schonmal Platz" meinte Mrs Bang freundlich, während Mr. Bang das Geschirr auf dem Tisch verteilte.

„Felix, wenn du möchtest kannst du hoch zu Christopher bis das Essen fertig ist, dann ist das Eis zwischen euch vielleicht direkt gebrochen.
Treppe hoch, zweites Zimmer rechts."

Was zuerst wie ein Angebot klang, lautete nun wie ein Befehl.
Meine Augen weiteten sich etwas und ich sah Mrs Bang perplex an.
Ich sollte zu Chris ins Zimmer, in sein Zimmer und ihn dort abholen?!
Er und ich alleine in einem Zimmer?

„Felix sei doch bitte nicht so unhöflich wenn Brittney dich um etwas bittet" ermahnte mich meine Mutter und erschrocken nickte ich und lief auf die besagte Treppe zu.

Mit jeder Stufe schlug mein Herz etwas schneller.
Es sah so aus als würde das Essen noch einige Minuten brauchen, was bedeuten würde, dass ich diese Zeit mit ihm alleine war.
Was sollte ich denn bitte mit ihm reden?
Er schaffte es jedesmal, dass ich mich in seiner Anwesenheit wie ein kleines schüchternes Kätzchen fühlte und nicht wusste was ich sagen geschweige denn machen sollte.

Vor der von Mrs Bang benannten Tür hielt ich inne.
Wieso war ich so nervös? Es war nur ein anderer Junge... okay er sah unglaublich aus... aber kein Grund um nervös zu sein oder?!
Höchst wahrscheinlich dachte eh er nur, dass ich irgendein kleines nerviges Würmchen war, dass jetzt halt in seiner Kirche zum Gottesdienst ging.

Ich atmete einmal tief durch, fest entschlossen mich diesmal nicht so aus der Fassung bringen zu lassen und klopfte gegen die Tür.

„Hmm?" hörte ich seine abwesende Stimme und zögerlich öffnete ich die Tür und schob meinen Kopf vorsichtig durch den Türspalt.

Chris saß mit dem Rücken zu mir an seinem Schreibtisch.
Er hatte ein Headset auf dem Kopf und auf seinem Computerbildschirm war irgendein Ballerspiel zu sehen.

IMMORALITY  Where stories live. Discover now