Der Verbotene Wald

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Ron und ich verabschiedeten uns von Harry, Hermine und Neville. Sie hatten es nicht geschafft, nicht erwischt zu werden, doch Harry hatte seinen Tarnumhang wieder. Die drei liefen mit Filch zum Wald hinunter und hielten Abstand zu Malfoy, der auch mit musste. Ron drehte um und nuschelte etwas von Hausaufgaben während ich mich in einen Tiger verwandelte und ihnen folgte. Ich sah, dass Hagrid und Fang auf Harry, Hermine, Neville und Malfoy wartete. Filch  ging betrübt zurück zum Schloss und die kleine Gruppe ging in den Wald. Auf leisen Sohlen machte ich mich auf den Weg in den Wald. Mit genügend Abstand hielt ich mich in der Nähe meiner Freunde. Sie wurden in Gruppen aufgeteilt, Neville und Malfoy gingen in die eine und Harry, Hermine und  in die andere Richtung. Ich sah, wie sie auf Bane, den Zentauren trafen und mit ihm redeten. Anscheinend suchten sie ein Einhorn. Es gab viele Einhörner hier im Wald, aber es sollte verletzt sein. Ich hob den Kopf, um das Einhorn zu wittern, zuckte aber zusammen, als in der Nähe rote Funken in den Nachthimmel stiegen. Was war das!? Ist Neville etwas passiert? Malfoy war mir gerade völlig egal. Ich stürzte los durchs Unterholz und fand mich auf dem Pfad wieder, wo Malfoy gerade Neville erschreckt hatte. Da man mich jetzt sehen konnte, rissen die beiden Jungs ihre Augen weit auf. "Ich bins, Maya. Ein freundlicher Tiger der nur beißt wenn es notwendig ist und Malfoy jetzt verspeißen würde." ,sagte ich, doch es kam nur ein fauchen heraus, was den Armen Neville endgültig den Rest gab. Er brach in Tränen aus und ich flüchtete wieder in das Unterholz, wo ich hergekommen war.

Harry, Malfoy und Fang und Hermine, Neville und Hagrid. Für wen sollte ich mich entscheiden? Die Antwort war nicht schwer, Hagrid würde auf Hermine und Nevillees besser aufpassen als Fang auf Harry und Malfoy. Also folgte ich den beiden. Harry und Malfoy waren auf der richtigen Spur. Ihnen sagte es das viele Einhornblut, mir sagte es der immer stärkere Geruch des Einhorns. Nach einiger Zeit roch ich auch noch etwas anderes. Den Geruch von Verwesung. Das Einhorn konnte noch nicht so lange tot sein. Leise schlich ich näher an den schmalen Pfad heran. Ich hatte Recht gehabt. Fang war der schlechteste Wachhund der Welt. Er hätte mich längst wittern müssen. Ich sah etwas weiß silbernes aufblitzen und erschrack. Dort lag das Einhorn. Tot. Doch dass war nicht der Ursprung des Verwesungsgestank. Eine Gestalt, in einen Kapuzenumhang gehüllt, beugte sich über das Tier und trank das Blut. Ein stechender Schmerz fuhr durch mein Vorderbein und ich musste es abwimmeln, da ich es nicht mehr belasten könnte. Anscheinend hatte Harry ein ähnliches Problem, da er schreiend am Boden lag. Malfoy und Fang waren schon weggeräumt. Feiglinge! Ich kannte nur einen, der mir helfen konnte. Ein Zentaur. Da ich und die Zentauren nicht gut miteinander auskamen, könnte ich nur hoffen dass mein Freund Firenze in der Nähe war. Ich spurtete los, das ich dabei in Harrys Blickfeld gekommen war, merkte ich erst, als ich schon fast wieder draußen war. Nach einigen Sekunden später hatte ich den alten Baum gefunden, den Firenze und ich immer als Treffpunkt nahmen. Ich brüllte kurz. Das Revierbrüllen, wie ich es nannte, benutzen Tiger dazu, Eindringlinge zu warnen, nicht weiter in ihr Revier einzudringen. Das könnte mehrere Kilometer weit gehen. Ich schaffte es aber nie so richtig und es würde nicht weit kommen. Doch ich hatte Glück. Trommelende Hufe kündigten Firenze an und kurz darauf stoppte er vor mir. "Was kann ich für dich tun?" ,fragte er. Doch an seinem Gesichtsausdruck wusste ich, dass er schon von dieser komischen Gestalt erfahren hatte. Ich stupste ihn an und rannte wieder los. Mein Vorderbein schmerzte nicht mehr, doch der Schmerz kam mit jedem Schritt wieder zurück. Doch es tat nicht mehr so weh. Kurz vor einem Busch stoppte ich und kroch hinein. Firenze sprang drüber und Vertrieb die Gestalt. Erst jetzt viel mir ein, dass Einhornblut die Seele kaputt machte. Mich schauderte es und ich verwandelte mich in eine Eule. Dann flog ich hoch zum Schloss. Firenze würde das ohne mich schaffen müssen. Ich war hundemüde.

Maya PotterWhere stories live. Discover now