𝑲𝑨𝑷𝑰𝑻𝑬𝑳 𝟑

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„Engagement "


Äußerlich gab ich vor, stets wohlerzogen und brav zu sein

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Äußerlich gab ich vor, stets wohlerzogen und brav zu sein. Innerlich schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Und niemand schien zu mir hinaufzusehen.

Ungeduldig rutschte ich auf meinen Stuhl hin und her. In wenigen Augenblicken war es soweit. Mein zukünftiger Ehemann würde durch diese Tür spazieren, mir einen Ring an den Finger stecken und mich sein Eigentum benennen.

Bitte lass ihn nett und humorvoll sein- oder wenigstens gütig. Hoffte ich für mich selbst.
Meine Selbstmitleid Phase hatte anscheinend ihren Höhepunkt erreicht.

Ein tadelnder Blick von Mutter reichte aus, um mich zurechtzuweisen. Sie spürte meine Unruhe- zweifellos jeder in diesem Raum tat das.

Von einigen Dienern bekam ich neugierige Blicke zugeworfen. Es hatte sich anscheinend herum gesprochen, dass ich nicht die Feier geplant hatte. Sondern Margot.

Sie hielten mich gewiss für unfähig. Unfähig Dinge zu organisieren, unfähig ein Königreich zu regieren und unfähig eine Prinzessin zu sein.

Und das war die Wahrheit.

Ich war nunmal nicht geschaffen, für diese Art der Gesellschaft. Zwischen tratschenden Hoheiten zu sein und Kuchen zu verschlingen, war für mich keine Art der Unterhaltung. Genauso wie dämliche Opern besuche, wo ich nebenbei gesagt, fast einschlief oder zu nähen.

Das einzige was ich mochte war, mir Wissen in der Bibliothek anzueignen, was als Prinzessin selbstverständlich nicht gerne gesehen wurde.

Man vernahm aufgeregtes Murmeln. Es war soweit. Ich stand auf und torkelte auf wackeligen Füßen zu Vater, der mir aufmunternd zuzwinkerte. Meine Mutter gesellte sich mit einem Eisernen Blick neben ihn.

Das Gespräch gestern, war nicht spurlos an ihr vorbeigegangen. Schoss es mir durch den Kopf.

Mein Herz fing mit einem Mal an zu rasen. Meine Hände unter den Handschuhen fingen an zu schwitzen, mir wurde schwindelig. Ein Flaumes Gefühl machte sich in meinem Magen breit. Wie eine Besessene starrte ich zur Tür. Langsam öffnete sich diese.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Panisch schnappte ich nach Luft.

König Eberron.

Er war ungepflegt. In seinem hässlichen Gesicht zierte sich ein dickes Grinsen. Gierig sah er an mir runter- und blickte etwas zu lange an unangenehme Stellen. Seine Haare waren grau und spröde. Seine Haut eingefallen. Er war rundlich, groß und breit. Seine Klamotten waren das einzig elegante an ihm.

Ich ekelte mich.

Wie ich nach einigen Sekunden bemerkte, musterte ich ihn nicht gerade unauffällig. Ich versuchte mich zu retten, indem ich einen tiefen Knicks machte. Meine Mutter tat es mir gleich.

ELEA-» PETER PAN Where stories live. Discover now