Kapitel 17 - Getrennte Wege

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Wir bestanden darauf Temari nicht alleine nach Suna-Gakure laufen zu lassen und ich wollte unbedingt noch Gaara sehen. Obwohl ich ziemlich erschöpft war, bombardiert ich dennoch die blonde Kunoichi mit Fragen über ihren Fächer und sie schien sich sehr darüber zu freuen, denn sie strahlte regelrecht übers ganze Gesicht.

Der Weg zurück zum Sanddorf dauerte kürzer als es mit Itachi gedauert hatte. Das bestätigte nur die Tatsache, dass er von Anfang an die Mission nicht hatte durchziehen wollen. Ich hoffte, dass es ihm gut ging und die anderen Mitglieder der Akatsuki seiner Lüge Glauben schenkten.

Das war selbstverständlich aber nicht das Ende. Ich erwartete nicht, dass sie aufgaben nur weil Itachi versagt hatte. Es würde definitiv noch ein weiterer Angriff kommen und wer weiß, ob ich diesmal auch so leicht entkommen könnte. Ich musste damit rechnen bei dem nächsten Überfall auf Itachis Unterstützung zu verzichten, denn sie würden mit Sicherheit jemand anderes schicken. Vielleicht sogar zwei oder mehrere ihrer Mitglieder.

Schnell verbannte ich diese düsteren Gedanken als ich dem Kazekage gegenüber stand. Ohne zu zögern schloss ich ihn in die Arme, erleichtert ihn so wohlauf zu sehen. Gaara war etwas perplex von meiner plötzlichen Geste, aber nach kurzer Zeit erwiderte er die Umarmung. Ich sah ihm an, dass auch er sich darüber freute, dass es mir gut ging.

"Ich wollte persönlich mitgehen und dich holen, aber ich bin an meine Pflichten gebunden.", erzählte er und die Schuldgedühle standen ihm nur zu deutlich ins Gesicht geschrieben. Sofort schüttelte ich energisch den Kopf und fasste ihn an den Schultern.

"Bitte fühle dich nicht schlecht darüber, okay? Wir sollten fürs erste einfach froh darüber sein, dass wir beide so...ehm...nicht tot sind.", witzelte ich, um die angespannte Stimmung ein wenig zu lockern. Er lachte zwar nicht, aber hob dafür belustigt die Mundwinkel.

Im Augenwinkel sah ich Akano den Raum betreten und sobald sich unsere Blicke trafen, schlang er die Arme fest um meine Schultern.

"Es ist schön dich in einem Stück zu sehen.", flüstertete er und seinen Augenringen nach zu urteilen, hatte er nur sehr wenig Schlaf bekommen. Ich reckte das Kinn und versuchte so selbstbewusst wie möglich rüber zu kommen.

"Du weißt, dass es mehr als nur ein Paar Sharingan braucht, um mir etwas anzuhaben.", sagte ich mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck. Dann drehte ich mich wieder zum Kazekage um.

"Lass dich auf den Weg nach Hause nicht entführen.", sagte Gaara zu mir und ich lachte auf.

"Und du auch nicht, während ich weg bin."

Wir verabschiedeten uns alle noch voneinander bis unsere kleine Gruppe dann endlich nach Konoha aufbrach. Die Stimmung auf dem Weg zurück zu unserem Dorf war erstaunlich gelassen und wir verbrachten die Nächte mehr mit reden und rumalbern als mit schlafen.

"Wäre dieser Itachi doch nur länger geblieben. Ich hätte den so zusammen geschlagen bis nichts mehr übrig geblieben wäre.", brummte Hiko verärgert vor sich hin und Naruto stimmte ihr lautstark zu. Ich schüttelte nur belustigt den Kopf und beschloss mich nicht einzumischen, doch Akano, so wie er war, musste Hiko natürlich widersprechen.

"Und was macht dich da so sicher? Ein bisschen Feuer reicht bei so einem Typen wie ihm nicht."

Und hier ging es mal wieder los. Hiko wedelte empört mit ihrem Finger in seinem Gesicht rum.

"Du hast keine Ahnung wie stark ich wirklich bin! Ich hätte den mit links fertig gemacht!"

Akano zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.

"Wenn du das denkst, werde ich dir diese kleine, nette Fantasie nicht zerstören."

"Fantasie?!", rief sie fassungslos aus. Naruto stand ihr sofort zur Seite und mischte sich in die Diskussion ein mit der Behauptung, er und Hiko könnten jeden Gegner, egal wie groß und mächtig, aus dem Weg räumen. Die Teilnahme des blonden Genin stichelte seine rosahaarige Teamkameradin dazu an ebenfalls mitzumachen.

Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)Where stories live. Discover now