~2~

273 19 9
                                    

-Mark's Sicht-

Von der Glocke erlöst stürmten alle meine Mitschüler aus der Klasse und erleichtert, endlich nach Hause zu können, trat ich ebenso aus dem Raum und ging schnurstracks zu meinem Spind. Als alles verstaut war, drehte ich mich zum Gehen um und gähnte herzhaft.
Heute war ein anstrengender Tag gewesen und ich sehnte mich einfach nur mehr nach meinem Bett.

Selbst Donghyuck sprach mich nicht noch einmal an, sondern verfolgte mich nur mit seinem Blick, als ich das Schulgebäude verließ und über den Schulhof ging. Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, machte mich sein Blick etwas nervös. Hoffentlich würde ich jetzt nicht stolpern oder noch schlimmer sogar hinfallen. Das würde er mir wochenlang vorhalten und sich darüber lustig machen.
Aber wieso störte mich das?
Es konnte mir ja egal sein, was er von mir dachte. Warum machte ich mir dann solche Gedanken? Ich mochte ihn ja nicht einmal.

Kurz vor dem Schultor wagte ich doch noch einen Blick über meine Schulter und blickte prompt in Donghyucks Augen, die mich bis hier hin verfolgt hatten. Bevor ich mich wieder umdrehen konnte, hatte er mir schon grinsend zugezwinkert, woraufhin ich schnell flüchtete.

Was tat dieser Junge denn nur immer?

Grummelnd fuhr ich mir übers Gesicht und versuchte ihn den weiteren Heimweg aus meinem Kopf zu verbannen.

Zu Hause angekommen pfefferte ich meinen Rucksack einfach ins Zimmer und ließ mich ächzend auf mein Bett fallen.
Gab es Schöneres?
Geschickt schnappte ich mir mein Handy und öffnete Instagram. Interessiert scrollte ich gefühlte Stunden meine Startseite hinunter, bis ich bei einem Bild ins Stocken kam. Zu meinem Missfallen war es natürlich ein Bild von Donghyuck. Ein verdammt hübsches Bild von Donghyuck.

Zögernd tippte ich zwei Mal auf meinen Bildschirm und ließ damit ein Herz erscheinen. Normalerweise übersprang ich seine Bilder einfach, er machte schon in der Schule genug auf sich aufmerksam, da wollte ich ihm nicht auch noch Aufmerksamkeit außerhalb davon schenken. Hoffentlich bildete er sich jetzt nichts auf diesen einen Like ein.
Noch eine ganze Weile betrachtete ich seinen Post und laß sogar alle Kommentare. Als ich bemerkte, was ich da eigentlich tat, schloss ich sofort die App und warf mein Handy neben mich aufs Bett.

Was war denn auf einmal los mit mir? Wahrscheinlich war ich einfach immer noch sauer auf ihn und konnte mir nicht vorstellen, dass er so viele Leute kannte, die ihn mochten. Ja, das musste es sein.
Warum sollte ich mich sonst so mit ihm beschäftigen? Mögen tat ich ihn sicherlich nicht.

Schnaubend stand ich auf und ging in die Küche, um mir das Mittagessen, welches meine Mutter vorgekocht hatte, warm zu machen. Vielleicht stimmte mich das Essen ja positiver.
Ungeduldig ging ich in der Küche auf und ab während ich wartete. Doch Donghyuck blieb stets in meinen Gedanken, auch wenn ich es nicht wollte.

naughty || markhyuckWhere stories live. Discover now