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-Mark's Sicht-

"So, jetzt reichts mir.", grummelte Johnny und sah sich suchend im Schulflur um, als ich nach Ende der letzten Stunde deprimiert neben ihm her trottete.
"Was hast du vor?", fragte ich skeptisch und beobachtete ihn dabei.
"Ich werde diesen vorlauten kleinen Typen finden und ihn dazu bringen, dich wieder zu beachten. Ist ja nicht auszuhalten, wie du drauf bist.", selbstsicher steuerte er auf eine kleine Schülergruppe zu, die sich als Donghyuck's Mitschüler herausstellte.
Oh Gott, was wollte er denn jetzt bei denen?

"Hey, wo ist denn der letzte Halbstarke aus eurer putzigen Kindergartengruppe?", rief Johnny ihnen schon beim Hingehen zu, weshalb sie gleich ehrfürchtig Platz für ihn machten. Er musste letztens anscheinend einen bleibenden Eindruck gemacht haben.
"Meinst du-", wollte einer von ihnen vorsichtig nachfragen, doch mein bester Freund unterbrach ihn augenverdrehend.
"Ja, ich meine Donghyuck du Intelligenzbestie.", seufzte Johnny dramatisch und ich musste mir ein Kichern verkneifen.

"D-der ist noch in der Umkleide, wir hatten gerade Sport.", wurde ihm daraufhin von der eingeschüchterten Truppe mitgeteilt.
"Na geht doch, komm Mark!", schon hatte er mich am Arm gepackt und zog mich hinter ihm her.
"Was tust du da?", fragte ich verwirrt, während ich versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien.
"Was wohl, ich bring dich zu ihm. Anscheinend muss man euch zu eurem Glück zwingen."

Entgeistert wollte ich stehen bleiben, jedoch zog mich Johnny einfach unbeeindruckt weiter.
"Jetzt tu nicht so blöd und komm einfach mit!"
War er von allen guten Geistern verlassen?
"Aber wir können doch nicht einfach in die Umkleide hineinpla-", wieder einmal ließ er mich nicht zu Ende reden und drehte sich schwungvoll zu mir um, als wir vor der Tür ankamen.

"Können wir nicht?", fragte er grinsend, öffnete die Tür mit einem Ruck und schubste mich einfach in den Raum hinein.
"Oh, schon passiert. Wie schade.", schmunzelte er und knallte die Tür wieder zu.
"Ich lasse euch hier nicht raus, bevor ihr nicht alles geklärt habt!", rief er durch die geschlossene Tür hindurch und nervös lachend drehte ich mich zu einem verdutzt dreinschauenden Donghyuck um, der gerade seine Sachen in seine Sporttasche stopfte.

"Ähm h-hi?", stotterte ich verunsichert und spielte mit meinen Händen herum.
"Was war das?", fragte er verblüfft und zog den Reisverschluss seiner Tasche zu, bevor er sich einmal durch die vom Duschen noch nassen Haare fuhr und dabei ein paar Tropfen durch den Raum wirbelte.
"Ja, haha das wüsste ich auch gerne ...", beschämt sah ich von ihm weg, damit ich mich auf das Gespräch konzentrieren und nicht von ihm abgelenkt werden konnte.
"Aja...", seufzte er und setzte sich auf eine der vielen Bänke in der Umkleide.

"Was genau meinte dein toller Freund mit 'klären'?", wandte er sich wieder mir zu und ich hob meinen Kopf, um ihn kurz anzusehen.
Großer Fehler.
Gebannt verfolgte ich einen Wassertropfen, der langsam von einer seiner Haarspitzen tropfte und über sein Gesicht bis hin zu seiner Jawline hinab rollte. Total abgelenkt hatte mein Gehirn ausgesetzt und war nicht fähig nach einer passenden Antwort zu suchen.

"Ähm Mark? Geht es dir gut?", schmunzelte er und ich nickte einfach, ohne dass ich seine Frage wirklich wahrgenommen hatte.
"Ich weiß, dass ich gut aussehe, aber ich habe keinen Bock den Rest meines Lebens in dieser Umkleide zu verbringen. Also fang an zu reden.", grinste er und stupste mir spielerisch gegen die Schulter.

naughty || markhyuckWhere stories live. Discover now