Kapitel 14

747 40 15
                                    

Aki öffnete dir und Hawks die Türe zu ihrer Einzimmerwohnung. Sie sah total fertig aus und trug einen übergroßen Hoodie über ein paar Jogginghosen. Dir kam der Hoodie bekannt vor und nach kurzem Nachdenken erinnerst du dich, dass es der Hoodie von Dai gewesen war, den er ihr vor langer Zeit ausgeliehen und nie zurückbekommen hat.
Ihre Augen und Wangen waren gerötet und ihre Stimme kratzig.

"Wofür hast du das ganze Zeug mitgenommen, Y/N?", fragte sie und schaute ausdruckslos auf deinen Rucksack.
"Ich werde bei dir bleiben. Ist mir egal, was du sagst", erklärst du ihr und nimmst sie fest in die Arme. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht, Aki."

Sie erwiderte deine Umarmung schwach. "Dai ist tot, nicht wahr?", die Frage war mehr an Hawks gerichtet, der unbehaglich hinter euch vor der geschlossenen Türe stand.
"Es tut mir wirklich sehr leid", er verbeugt sich tief. "Aber ich konnte überhaupt niemanden retten."
Der Schmerz und Trauer in seiner Stimme stach dir wie ein Dolch ins Herz.

"Dafür kannst du doch nichts", sagte sie ruhig und schloss ihn in eure Umarmung ein. "Ich sehe, dass du dein Bestes gegeben hast, und bin dir sehr dankbar, Hawks", versicherte sie ihm, aber du wusstest, dass es ihn Innerlich auffraß.

"Ich muss noch ein paar Sachen machen. Papierkram und das ganze Prozedere", sagte er mit einem traurigen Lächeln. "Ich ruf dich an, Kid."
Mit diesen Worten verließ er die Wohnung und ließ dich mit Aki allein, die dich mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte.
"Ich ruf dich an, Kid?"

Deine Wangen wurden etwas rot. "Er hat meine Nummer noch wegen unserer Zusammenarbeit", sagst du und legst deinen Rucksack ab.

Ihr setzt euch mit einem Glass frischer Limonade auf Aki's Sofa.
"Nächste Woche Freitag ist es soweit, hm?", brach sie die Stille zwischen euch.
"Ja, ich kann's kaum abwarten", nickst du.

Nach einer Weile beschließt ihr euch einen Film anzusehen und Aki kuschelt sich eng an dich. Du legst deinen Arm um sie und tätschelst ihren Kopf.
Sie ist dir unglaublich schnell ans Herz gewachsen und all die Jahre wie eine kleine Schwester, die du einfach beschützen wolltest.

Aber die sonst so angenehme Normalität und das friedliche Leben, das du so zu pflegen wusstest, war in einem Abend komplett auf den Kopf gestellt worden.

Aki gähnte laut und rutschte von deiner Schulter und legte ihren Kopf in deinen Schoß und schloss die Augen. Lächelnd streichst du ihr durchs Haar.
Du siehst dein Handy auf dem Couchtisch aufleuchten und beugst dich nach vorne ohne Aki zu zerquetschen.

Dir wurde speiübel, als du auf dein Display schaust.

"Baby, wo bist du?
-Dabi"

'Soll ich ihm die Wahrheit sagen?'

Ohne zu wissen, was du tun solltest, wählst du Hawks' Nummer und er nahm binnen Sekunden den Hörer ab.

"Kid? Alles in Ordnung?"

"Hier ist alles gut, denke ich", sagst du leise ohne Aki aufzuwecken.

"Ich sag dir wie's ist, Kid. Ich finde, dass sich deine Ausdrucksweise auf mich nicht beruhigend äußert", sagte er und du konntest im Hintergrund Papier rascheln hören.

"Dabi hat mich gefragt, wo ich bin. Was soll ich antworten", flüsterst du.

Hawks gab für ein paar Sekunden keinen Mucks von sich, aber sie fühlten sich an wie Stunden.
"Sag ihm, wo du bist. Ich werde sofort da sein. Macht mir dann einfach auf. Gib mir zwei Minuten", du hörst das Knacken im Telefon, als er aufgelegt hatte und starrst wie versteinert auf dein Handy.

'Ihm sagen, wo ich bin? Soll ich Aki etwa auch noch in die Scheiße mit reinziehen?'

Dein Blick wanderte auf deine schlafende Freundin in deinem Schoß.

Headfirst (Female Reader / Y/N Geschichte)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin