Headfirst (Female Reader / Y/N Geschichte)

Epilog |Hawks|

-Hawks-

Hawks lief einen schmalen Gang entlang. Seine Schritte halten durch die Gänge und alle sahen ihn völlig entgeistert an. Er machte einen seiner täglichen Besuche im Gefängnis.
"Ah, da ist ja unser kleines Problemkind", lächelnd baute er sich vor ihrer Zelle auf und musterte sie.

"Was wollen Sie hier, Hawks?", fragte die alte Frau und sah ihn erschöpft an.
"Ich besuche Sie seit ihrer Festnahme jeden Tag. Warum so überrascht? Sie sollten mir danken, dass man sie nicht hingerichtet hat."
"Wenn ich wüsste, dass Sie mich die ganze Zeit heimsuchen würden, hätte ich um meine Erlösung gebettelt", knurrte sie.
"Ach, jetzt haben Sie sich nicht so", lachte er und lehnte sich gegen die Gitter der Zelle. "Ich garantiere Ihnen, dass sie mich zum Ende jeden Tag sehen werden. Ich werde Ihnen bis zum Schluss auf den Geist gehen."

"Wie geht es Y/N?", fragte sie leise.
"Gut", sagte er knapp. "Ich habe eine Verabredung und kann deswegen nicht lange bleiben. Vermissen Sie mich nicht zu sehr", winkte er ihr zu und verschwand wieder.

-Y/N-

"Leg das einfach alles da hin. Ich kümmer mich gleich darum", sagst du zu Aki, die mit einem kleinen Stapel Papier vor dir stand und damit herumwedelte. Du telefonierst gerade mit Hawks, der noch auf Patrouille war, aber meinte, er würde jeden Moment zu dir kommen.

Aki und du hattet euren Traum von einer eigenen kleinen Boutique verwirklichen können. Es war Monate lange harte Arbeit, aber sie zahlte sich aus. Das Geschäft lief gut. Sehr gut sogar. Und alles lief so, wie ihr es wollt. Kein Mr. B, der alle zwei Minuten um die Ecke gerannt kam und eure Ohren volljammern würde.

"Ich kann's schon sehen. gib mir 'n Moment, ja?", sagte Hawks und legte sofort auf. In deinem Kopf zählst du schon von fünf Sekunden hinunter und auf den Punkt genau, stand er vor der Tür und stolzierte hinein. Er strahlte über das ganze Gesicht und fuhr sich durch die Haare, die vom Wind wie immer zerzaust waren.

"Hab ja gesagt, dass ich gleich da bin", er stemmte seine Hände in die Hüften und sah sich um.
"Du warst auch auf die Sekunde genau", nickst du.
"Du hattest eine feste Zeit für mich vorgesehen?"
"Nein. Ich hab gerade einfach aus Gewohnheit die Sekunden bei dir runtergezählt", sagst du und hältst deine Hand mit allen fünf Fingern in die Luft. Hawks grinste stolz und setzte sich vor deinen Tisch auf einen der Stühle.

"Oh, Hawks", Aki's Kopf ragte aus einem Berg von Stoffen hervor und sah ihn erfreut an.
"Yo", lächelnd winkte er ihr zu. "Ist heute nicht viel los, oder irre ich mich?"
"Das täuscht", seufzt du und klopfst mit deiner Hand auf einen Stapel voller Papierunterlagen. "Das sind alles Aufträge, die ich fertigbekommen muss. Also mach dich auf was gefasst."
"Alles halb so wild", zuversichtlich lehnte er sich in den Stuhl zurück und verschränkte seine Arme am Hinterkopf. "Hast du übrigens gehört, was in eurer letzten Agentur abgeht?", Hawks Augenbrauen wackelten und er schaukelte auf dem Stuhl vor und zurück.

"Nein, ich halte mich aus gesundheitlichen Gründen von diesem Ort fern. Ich bekomm Pickel, wenn ich allein schon daran denke", grummelst du. Aki und Hawks lachten und du verdrehst schmunzelnd die Augen.
"Die Agentur ist bankrottgegangen. Ich schätze ihr beide habt den Laden die ganze Zeit auf euren Rücken getragen", sagte Hawks.
"Die machen dicht?", rief Aki überrascht, aber die Freude stand ihr dennoch ins Gesicht geschrieben.
"Sie werden in wenigen Tagen komplett schließen müssen", nickte Hawks. "Ich hab um ehrlich zu sein auch nichts anderes erwartet. Der Idiot hat eben seine besten Arbeiter verloren."
Y/N hat ihn so oft den Arsch gerettet mit ihren Entwürfen. Er hätte sie einfach mehr schätzen sollen", schnaubte Aki empört.
"Ohne dich hätte ich das nie hinbekommen, Aki. Das weißt du", vorwurfsvoll zeihst du eine Augenbraue hoch und siehst sie an. Aki's Gesicht wurde rot und sie richtete ihre Pinke Brille. Räuspernd setzte sie sich wieder hin und widmete sich lächelnd ihrer Arbeit.
Dein Blick streifte zu Hawks, der sein Kinn in die Handfläche gelegt hatte und dich beobachtete.