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Verwirrt ging ich den Weg weiter nach Hause.
‚Ja und wie hat sie sich das jetzt alles vorgestellt?'
Ich mochte Spontanität von anderen teilweise überhaupt nicht, denn man kann sich weder vorbereiten noch darauf einstellen.

Seufzend trottete ich weiter und kam dann nach einer kurzen Weile auch schon zuhause an.
Ich schloss die Tür auf und schmiss meine Sachen wie gestern auch heute halbherzig in Ecke.
„Ich bin viel zu müde.", ächzte ich mit dem
Kopf im Nacken. -Jedoch war es noch zu früh um zu schlafen.
Und was meinte unser Mathelehrer heute Morgen? -„Möglicherweise schreiben wir einen Test in den nächsten Tagen."
Vielleicht wäre es dann besser, Suna zumindest zu fragen. Entscheiden kann er ja trotzdem noch.
-
Da ich die Nummer des Mittelblockers nicht hatte, entschied ich nach einer kurzen Denkpause Rai zu schreiben.
Die Entscheidung war nicht so leicht, weil dieses Mädchen wirklich alles aus dem Kontext reißt,- nur hatte ich diesmal keine Wahl.
Ich zückte mein Handy und tippte schnell die Nummer in das dafür vorgesehene Feld ein.
-

Heyy :),
ich bins Ayumi. -14:15

Hii na du. -14:17

Du Rei,
könntest du mir
vielleicht ganz kurz einen
kleinen Gefallen tun? -14:18

Klar, was gibts?^^ -14:18

Könntest du mir vielleicht die
Nummer von Suna geben?. -14:19

Uhhh Ayumi ;)
Traust du dich nicht zu Fragen? -14:20

Ha ha, sehr witzig!
Nein, es geht um Nachhilfe,
die ich ihm in Mathe geben
wollte. -14:20

Genau, Nachhilfe in Mathe... -14:20

... -14:20
Rai du bist unmöglich
HAHAHAHA -14:21

Tjaa :p
Aber ja kann ich dir geben.
Eine Sekunde. -14:21


Kurz darauf schickte sie mir auch schon Sunas Kontakt, konnte es sich aber nicht verkneifen noch einmal „Nachhilfe" in Anführungszeichen zu schreiben.
Ihre Fantasien sind unrealistischer als die von Leuten, die denken die Erde wäre flach!
Ich bedanke mich und speicherte, wie eben bei Rai die Nummer ein.
Ich entschied mich jedoch anzurufen, -war persönlicher. Außerdem war ich kein Fan von kurzem hin und her Geschreibe.
Ich hielt das piepende Gerät ans Ohr und es dauerte nicht lange, bis der Anruf angenommen wurde.
-
„Hallo?", kam es von der anderen Seite.
„Hi Suna.", ich vergaß glatt den Fakt, dass er keine Ahnung haben könnte wer auf der anderen Seite der Leitung war.
„Ayumi?" -Oder vielleicht doch.
„Jup. Hab deine Nummer von Rai, nicht das du dich wunderst."
„Was gibts denn?"
„Magst du vielleicht heute rüberkommen? Also wegen Mathe. Meine Brüder sind nicht da."
„Ja könnte gleich vorbeikommen.", antworte er und wir verabschiedeten uns.
-
Ungefähr eine halbe Stunde später stand der Mittelblocker auch schon vor meiner Tür, mit seinem Skateboard in der rechten Hand.
„Hey.", ich machte die Tür auf uns lies ihn eintreten.
„Danke, dass du mir hilfst.", erwiderte er ruhig als er seine Jacke auszog und sein Board ablegte.
„Warte erstmal ab, ich bin furchtbar im erklären.", schmunzelte ich in seine Richtung.
Wir gingen zusammen durch den Flur, in mein Zimmer. Ich konnte es mir nicht erklären, aber ich war ein wenig nervös. -Vielleicht wegen meiner Brüder, vielleicht wegen Suna. Keine Ahnung..
Wir setzten uns an einen Tisch in der Mitte meines Zimmers, was glücklicherweise noch aufgeräumt war. In einer Woche sieht das bestimmt alles ganz anders aus.

Die Miya-Drillinge // Suna FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt