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„Ayumi, wir müssen dringend reden."

Fast geschockt drehte ich mich zu der Person hinter mir um. Es waren zwar Monate vergangen, aber dennoch sendete seine Stimme mir immer noch unangenehme Schauer über den Rücken.
Ich wollte nicht mit ihm reden, auf keinen Fall. Aber ich wollte ihm noch weniger zeigen, wie angreifbar ich war und wie sehr mich alles bis zu jenem Tag mitgenommen hatte. Ich wollte ihm beweisen, dass ich mich durch ihn nicht mehr kleinkriegen lies. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er es ausnutzen würde, wenn ich ihm meine Schwächen zeigen würde. Ungewollt oder nicht, er würde es tun. Er tat es bereits hunderte Male zuvor und er würde es wieder tun.
So war er eben ... Und auf diese Masche fiel ich rein.

„Ach ja, müssen wir das?" Mit monotoner Miene drehte ich mich zu Kuroo um und blickte ihn kalt an.
Es schien so, als zögerte er einen kurzen Moment. Wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, dass man mir meine Unsicherheit sofort ansehen konnte. Doch dem war nicht so.
„Ja ..." Mit ebenso fester Stimme antwortete er mir. „Lass uns wo anders hingehen. Bitte."
War das eine gute Idee? Wahrscheinlich war es das nicht.
Jedoch ... Was konnte er schon tun?
Wir würden nur kurz reden und damit wäre alles geklärt. Ich glaubte fest daran, danach hätte ich endlich abschließen können.
„Fein. Lass uns hinter die Turnhalle gehen." Sofort setzte ich mich in Bewegung. Ich wollte nicht, dass Tarō oder meine Brüder von dem Gespräch Wind bekamen.
-

„Du hast dich verändert Ayumi ...", murmelte der schwarzhaarige.
„Ach ja, habe ich das? ... Menschen verändern sich eben, das ist normal.", erwiderte ich gereizt und verschränkte beide Arme vor meiner Brust.
Ich fragte mich, ob es die Fassade war die ich ihm zeigte oder ob ich mich wirklich verändert hatte ...
„Natürlich ... Aber du hast dich auf eine negative Art und Weise verändert." Er lehnte sich an die Wand der Turnhalle und schaute in den Himmel hinauf.
Ich konnte mir ein kurzen belustigten Luftstoß nicht verkneifen. „Schön zu wissen. Inwiefern, wenn ich fragen darf?", knurrte ich. - Sein Kommentar machte mich wütend.
Hatte ich mich ins negative verändert, nur weil ich auf einmal nicht mehr auf seine Manipulation reinfiel? So ein Bullshit!
„Ich kann es schwer beschreiben. Du bist eben anders ... Nicht das Mädchen, in das ich mich verliebt habe.", seufzte er.
Als würde das noch etwas bedeuten ... Als wäre das bedauernswert?!
„Ist das denn von Bedeutung?" Ich wartete eine Sekunden und schaute ihn erwartungsvoll an. Es kam aber keine Antwort. „Nein? - Dachte ich mir!"
„Ayumi-" Er setzte zum sprechen an. Wahrscheinlich nur um den nächsten irrelevanten Satz in den Raum zu werfen.
Das war doch Zeitverschwendung!
Ich unterbrach ihn. „Ist aber ganz nett zu wissen, dass du immer noch so bist wie früher ... Immer noch so aufgeblasen und manipulativ." Ich war sauer. Es frustrierte mich; Seine Sätze und seine ganze Person frustrierten mich ... Und dies zeigte mir ein weiteres Mal, wie sehr er mir wehgetan hatte und das ich noch nicht voll und ganz drüber hinweg war.

„Aber bevor du jetzt weiter irgendeinen Nonsens faselst, komm bitte endlich zum Punkt. Worüber wolltest du mit mir reden?" Ich lehnte mich einen Meter von ihm entfernt an die Wand und sah ebenfalls hoch. Es war so ein schöner Abend und doch stand ich hier und verschwendete meine Zeit mit Vorwürfen seinerseits.

„Suna hm? Dein neuer Freund?" Man könnte meinen einen Hauch von Eifersucht in seiner Stimme erkennen zu können.
Ich lachte leise. „Die Managerin hm? Scheint ja seit damals gut zwischen euch zu funktionieren." Ich schuldete ihm keine Antwort.
„Weich meiner Frage nicht aus Ayumi ..."
Da; er tat es wieder.
„Wow Kuroo ..." Ich seufzte „Befehl mir nichts. Nach allem was passiert ist - Nach allem was du getan hast." Ich sah ihn an. Er jedoch würdigte mich keines Blickes. „Meinst du nicht, dass du eher derjenige bist, welcher mir Antworten schuldet und nicht andersherum?"
„Was willst du denn hören?", brummte Nekomas Kapitän und sah immer noch starr geradeaus.
„Eigentlich nichts. Was solltest du mir denn auch schon erklären? Macht es das dann ungeschehen? Ist dann wieder alles gut? Fühl ich mich dann weniger miserabel? -Nein." Selbst ich war in jenem Moment von meinen Worten überrascht. Lange hatte ich Angst ihm über den Weg zu laufen und jetzt merkte man mir dies kaum an ...
„Hör zu ... Ich wollte nicht, dass das passiert."
Er log. Er musste einfach lügen.
„Quatsch." Ich lachte kurz auf.
„Wie bitte?" Verwirrt blickte er zu mir.
„Du wolltest das also nicht? Deswegen ging eure heimliche Beziehung auch über mehrere Monate hinter meinem Rücken? Aber schon okay - du wolltest es ja nicht!" Wie lächerlich.
„Wo - Woher weißt du das?"

War es kindisch? Vielleicht war es das, aber ich konnte es mir nicht verkneifen. Zudem sagte ich lediglich die Wahrheit.
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und grinste ihn an. „Von meinem Freund.", sprach ich trocken.
Das war wohl genug, dass er unser eigentliches Gesprächsthema vergaß und zu einem neuen wechselte.
„Ah. Also ist er dein Freund.", zischte er gereizt. „Seit wann seid ihr zusammen?"
„Also definitiv noch nicht solange, wie du und die Managerin ... Aber wir verstehen uns schon ein Weilchen was besser.", schmunzelte ich ihn keck an.
Kuroo drückte sich von der Wand ab und stand nun seitlich zu mir, während ich immer noch die Wolken im Himmel musterte.
„Du kamst ja schnell über mich hinweg...", knurrte er.
„Merkst du eigentlich nicht, was für Müll du die ganze Zeit faselst, Kuroo?", antwortete ich dem schwarzhaarigen. „Hör auf so zu tun, als wärst du das Opfer... Gott, du hast dich echt keinen Deut verändert!"
„Bitte?!" Empörte er sich.
Erfolgreich provoziert ...
„Hör zu:", ich drehte mich zu ihm „Ich schulde dir absolut nichts! Keine Erklärung und sonst auch nichts. Du hast deine Freundin und ich habe Tarō, okay?"

„Ich will aber dich!", teilte er mir laut mit.
Für eine kurze Sekunde hielt ich perplex inne. Mit offenem Mund starrte ich ihn an.

„Du willst was?!"

————
AHHHHH,
kurzer Kapitel, I'm sorry... </3
Dennoch!!! Habe ich es endlich geschafft mal wieder ein neues Kapitel zu veröffentlichen.
Halleluja ... Theresa streng dich mal bisschen mehr an. Badong.

ABER, ABER:
Seid unbesorgt!! Ich habe Ideeeeeeeeen und kann wieder vernünftig und flüssig schreiben. Scheinbar war es eine sehr sehr lange Schreibblockade ...
Demnach ist das nächste Kapitel schon in Bearbeitung.
Ich verspreche jetzt aber nicht, dass ich es dann und dann hochlade, weil ich meine letzten versprechen eher nicht gehalten habe ...
Das tut mir immer noch leid!

Ich hoffe aber wir lesen uns bald wieder und ihr seid mir nicht böse, dass ich mir so viel Zeit gelassen habe!

Bussiii,
T!

Die Miya-Drillinge // Suna FFWhere stories live. Discover now