Pov Evi
Seine Worte spielen sich in Dauerschleife immer und immer wieder in meinem Kopf ab. Ich tue ihm gut.
Bei dem Gedanken daran durchfährt mich ein warmer, angenehmer Schauer. Er schaut mich weiter eindringlich an, als würde er auf meine Reaktion warten. Ohne, dass ich es will, beginnt mein Bauch zu kribbeln und mein Atem beschleunigt sich. Es verwirrt mich so sehr, wie intensiv mein Körper immer auf Markus reagiert, obwohl ich mit aller Kraft versuche, mich dagegen zu sträuben.
Wie automatisch huscht mein Blick auf seine angeschwollenen Lippen und die Art, wie er sich nervös mit seiner Zunge darüber fährt, lässt die Geschwindigkeit meines Herzschlags um das doppelte erhöhen.
"Sagst du auch noch was dazu?",wispert er leise und als unsere Augen sich wieder treffen, ist das erregte Funkeln in seinen nicht mehr zu übersehen.
"Ich-", versuche ich stotternd rauszubringen, aber komme nicht weiter. Ich kann nicht mehr klar denken und das einzige, was ich gerade wahrnehme, sind die Adrenalinschübe, die durch jeden Teil meines Körpers pumpen. Sie nehmen mich völlig ein. Markus nimmt mich völlig ein.
So nah, wie unsere Gesichter aneinander sind, ist das Knistern und die Spannung zwischen uns deutlich spürbar. Fast schon nicht mehr auszuhalten.
"Was du?",hakt er nach. Seine Stimme bebt.
"Ach, keine Ahnung", flüstere ich, unfähig den Blick von ihm abzuwenden oder mich in irgendeiner Weise anders zu bewegen.
Er zieht mich komplett in seinen Bann.
Sein Blick huscht ein letztes Mal fragend über mein Gesicht, bevor er sich vollständig in Verlangen verwandelt und ich eine Sekunde später seine Hände, die sich auf meiner Taillie platzieren, spüre.
"Komm her", raunt er mit rauchiger Stimme und beugt sich noch ein Stück weiter zu mir vor. Ich fühle seinen heißen, unkontrolliert gehenden Atem jetzt ganz nah an mir
Dann geht alles ganz schnell. Keine Ahnung, von wem es genau ausging, aber eine Sekunde später treffen unsere Lippen hungrig aufeinander. Seine Hände an meiner Hüfte dirigieren mich bestimmend auf seinen Schoß und ich verschlinge ohne zu Zögern die Arme in seinem Nacken. Es ist, als würde in mir ein Feuerwerk explodieren, so intensiv ist dieser Kuss. Seine Hände fahren an meinem Rücken auf und ab, bis sie an meinem Hintern angekommen sind und ich wie von selbst mein Becken gegen seine Hüfte bewege.
Ihm entweicht ein Keuchen und auch in meinem Unterleib beginnt es, zu kribbeln. Dieses Gefühl, das seine Berührungen in mir auslösen ist so eindringlich und einnehmend, dass ich will, das es niemals aufhört. Dafür fühlt es sich zu gut an.
"Evi", japst Markus mit zittriger Stimme, während seine eine Hand an die Innenseite meines linken Oberschenkels fährt, was mich leicht erschaudern lässt. Ich will mehr von diesem berauschenden Gefühl spüren. Meine Hand krallt sich in die Haare an seinem Hinterkopf und ich versuche, ihn noch näher an mich zu ziehen um ihm so näher zu sein, als wir es sowieso schon sind.
"Stopp", haucht Markus in den Kuss hinein und ehe ich mich versehe, hat er mich auch schon von sich weggedrückt. Wir beide sind völlig außer Atem.
"Was soll das?", quengle ich und versuche, ihn mit einer Unschuldsmiene anzusehen, der er nicht widerstehen kann. Ich will nicht aufhören. Meine Lust wird immer und immer größer, obwohl ich das nicht mal will. Markus schließt kurz die Augen und atmet tief durch, bevor er mir antwortet. "Das geht so nicht, Evi"
"Warum?" Ich beuge mich wieder ein Stück vor und lasse meine Hand langsam über seine Brust bis hin zu seinem unterem Bauch gleiten. Keine Ahnung, woher ich plötzlich dieses Selbstbewusstsein nehme und warum ich mich das einfach traue.
Es fühlt sich einfach rundum richtig an.
"Du wolltest doch auch, Markus", säusele ich ihm, während ich mein Gesicht wieder seinem nähere, ins Ohr. Er muss schlucken und sein gieriger Blick spricht Bände.
Trotzdem greift er nach meiner Hand an seinem Bauch und zieht sie von sich weg.
"Natürlich will ich", schmunzelt er und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Aber das können wir nicht bringen. Nicht unter diesen Umständen. Es wäre falsch."
"Was wäre denn daran falsch?", versuche ich es ein letztes Mal. Ich will Markus weiter küssen und wieder seine Hände an meiner Haut spüren.
"Maxi ist mein bester Freund", haucht er.
"Vergiss doch Maxi", erwidere ich trotzig und schlinge meine Beine um seinen Oberkörper. Ich will jetzt wirklich nicht an Maxi denken, sondern mich einfach und allein auf Markus konzentrieren. Und wenn Markus schon meine Hände festhält, muss ich mir eben anders helfen. Unsere Unterleibe reiben aneinander und ich spüre an der Regung in seiner Hose, dass es Markus gefällt. So, wie er seinen Kopf kurz nach hinten legt und sich auf die Unterlippe beißt, merke ich, dass er seinen Widerstand nicht mehr lange halten kann, auch wenn er es versucht.
"Hör auf", stöhnt er, aber ich bin gerade viel zu sehr in meinem Element.
"Was wenn nicht?", grinse ich provokant und bewege mich jetzt extra langsam und qualvoll, was ihn hoffentlich nur noch verrückter macht. Seine Hände finden ihren Weg erneut zu meiner Hüfte und gerade als ich denke, dass er aufgibt und mich erneut küssen will, zieht er mich gekonnt von seinem Schoß runter, sodass ich rücklings neben ihm aufs Bett falle."Ey!"
"Nichts ey! Man Evi, das geht doch so nicht", meint er vorwurfsvoll und trifft damit genau ins Schwarze. Der körperliche Abstand zu Markus katapultiert mich aus meinem Höhenflug zurück in die Realität und all die Gedanken, die ich gerade beim Rummachen mit ihm ausgeblendet habe, prasseln jetzt wieder auf mich ein. Die Lust, die mich bis gerade geleitet hat, erlischt augenblicklich, als ich realisiere, was passiert ist. Ich habe Scheiße gebaut. Mächtige Scheiße sogar.
"Fuck."
"Mhm", stimmt Markus mir zu und schaut zu mir runter. Irgendwie sieht er sauer aus, aber trotzdem umspielt ein kleines Lächeln seine Mundwinkel. Und auch mir entweicht eine Mischung aus Schnauben und Lachen zugleich, während ich peinlich berührt den Kopf in den Händen vergrabe. Die Situation ist ja auch mal sowasvon bizzar.
"Was ist los?", fragt Markus und zieht mir vorsichtig die Hände vom Gesicht, damit ich ihn anschauen kann.
"Ich hab Maxi für dich sitzen lassen und küsse dann dich. Ziemlich asozial von mir oder?",erkläre ich. Und ich bereue es wirklich. Nicht den Kuss mit Markus, sondern, dass ich mich Maxi gegenüber so verhalte. Das geht wirklich gar nicht.
"Du warst mit Maxi unterwegs?", fragt Markus und irgendetwas in seinem Gesichtsausdruck verändert sich. Er wird irgendwie härter und dunkler.
"Ja."
"Weiß er, dass du zu mir gegangen bist?"
"Nein, ich hab ihn angelogen", gebe ich zu und verspüre einen leichten Stich im Herzen, als mir das selbst bewusst wird. Das war wirklich nicht okay von mir. Und so fassungslos wie Markus mich jetzt ansieht, sieht er das genauso.
"Warum das denn?", fragt er vorwurfsvoll.
"Ich wusste nicht, ob du willst, dass er das weiß. Weil du ja mich angerufen hattest."
Markus stöhnt und fasst sich an die Schläfen.
"Ich hatte ihn auch angerufen, kurz vor dir, aber er ist nicht rangegangen. Warscheinlich war ihr beschäftigt", fügt er hinzu und ich verstehe nicht, warum er jetzt wieder so bitter klingt.
"Oh", meine ich bloß. Dann brauchte er mich vielleicht doch nicht, sondern ich war nur seine zweite Wahl. Der Gedanke versetzt mir irgendwo einen Stich ins Herz.
"Was denkst du gerade?" Markus mustert mich kritisch und ich setzte mich überrascht wieder auf.
"Wieso weißt du, dass ich über etwas bestimmtes nachdenke?"
"Du bist so leicht zu lesen wie ein offenes Buch", grinst er und ich schüttle reflexartig den Kopf. Auch, wenn er warscheinlich recht hat.
"Also?"
Bevor ich es mir anders überlegen kann, spreche ich meine Gedanken einfach aus. Auch, wenn sie die ganze Situation warscheinlich nur noch mehr verkomplizieren.
"Wenn du Maxi zuerst angerufen hast, wolltest du mich doch gar nicht bei dir haben. Ich weiß, eigentlich sollte mir das egal sein und ich habe auch kein Recht darüber traurig zu sein, weil ich diejenige war, die nichts mehr mit dir zu tun haben wollte, aber es verletzt mich trotzdem."
Markus schnappt überrascht nach Luft, bevor er antwortet.
"Genau deswegen hab ich es doch zuerst bei Maxi versucht. Weil du mir mehr als einmal ausdrücklich gesagt hast, dass du keinen Kontakt mehr mit mir haben willst", verteidigt er sich. "Ich dachte, du würdest eh nicht drangehen."
Seine Worte verschlagen mir die Sprache. Er hat Recht und ich habe nichts, was ich dagegen einwenden kann.
"Außerdem wirken Maxi und du so glücklich zusammen. Da will ich mich nicht dauernd mit meinen Problemen zwischenstellen. Ihr mögt euch gegenseitig ", fügt er etwas leiser, irgendwie bedrückt, hinzu.
"Aber du hast doch auch Lara", entgegne ich ihm und er schüttelt schnaubend den Kopf.
"Wie kommst du denn bitte auf Lara?"
Ist Markus blöd?
"Ihr habt auf der Party von dieser Amy rumgemacht?!", erinnere ich ihn und bei der Erinnerung an das Bild, wie die beiden sich tanzend aneinanderschmiegen, zieht sich mein Herz wieder ein Stück zusammen.
Er verdreht bloß die Augen. "Aber das heißt doch nicht, dass ich etwas für sie empfinde", widerspricht er mir aufgebracht. Der Ton, in dem er mit mir redet, macht mich sauer, aber gleichzeitig fällt mir auch bei seinem Worten ein riesengroßer Stein vom Herzen. Ich weiß nichtmal, wieso.
"Nicht?", frage ich zur Sicherheit trotzdem nochmal nach und Markus schüttelt den Kopf und beginnt, zu lächeln.
"Du bist auch manchmal ziemlich schwer von Begriff, oder?", meint er grinsend, aber redet weiter, bevor ich protestieren kann.
"Wie konntest du das denn nicht bemerken?"
"Was meinst du?", frage ich verwirrt. Ich verstehe nicht, worauf er hinaus will.
"Nicht Lara oder Maxi sind diejenigen, die ich bei mir haben will."
Er schaut mir feste in die Augen und mein Herz beginnt wieder, schneller zu schlagen.
"Das bist du."Okay, eigentlich sollte das Kapitel gar nicht so in angehendem Smut ausarten, aber gut 👁👄👁 Ich hoffe, dass ich die Wendung zu dem Gespräch wenigstens halbwegs gut hinbekommen habe haha
Bin seeeehr gespannt auf eure Reaktionen. Was sagt ihr dazu, dass Markus aufgehört hat? Und zu seinen Worten generell, vorallem am Ende?
Ich freue mich wie immer riesig über einen Stern, wenns euch gefallen hat <33

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