Freiheit?

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Zwei Jahre zuvor

PoV Esgaldon
Ich konnte noch immer nicht glauben was gerade passiert war. Es tat mir besonders für den Lord unglaublich leid, ich konnte mir nicht mal ansatzweise vorstellen wie schmerzhaft dies für ihn sein musste, ich hatte selbst keine Kinder. Wir verfolgten die Spur der Orks im Schrittempo, denn die hereinbrechende Nacht erschwerte unsere Suche erheblich. Zu unserem Glück waren Orks ja nicht unbedingt geschickt, weshalb sie eine Schneise der Verwüstung im Wald hinterlassen hatten. Was mir allerdings ganz und garnicht gefiel, war das die Spur begann sich zu wenden, und langsam auf die Nebelberge zulief. Wenn sie dort hineingebracht worden waren, gab es so gut wie keine Möglichkeit sie wieder herauszuholen, wenn wir sie in den Felsen überhaupt finden würden. Leider bestätigten sich meine Befürchtungen nach einer Zeit, denn der Wald begann sich zu Lichten und gab den Blick auf eine karge Felsenlandschaft frei. Ich führte die Krieger bis an den äußersten Rand des Waldes, bevor er ruckartig abbrach und durch glatte, graue immer steiler werdende Felsen ersetzt wurde. Ich drehte mich im Sattel um, und blickte in die Trauernden, Angsterfüllten Gesichter der sonst so stolzen Elben. Jedoch konnte ich in ihren Augen auch Wut aufblitzen sehen, die gleiche Wut, das brennende Gefühl das auch ich verspürte. ,,Sie haben uns unrecht getan. Sie töteten einen der unseren und entführten zwei weitere. Wir werden sie finden, und dann werden wir sie dafür bezahlen lassen was sie uns angetan haben!", machte ich den Elben Mut, was mir auch gelang, denn alle Angst verschwand restlos aus ihrem Blick und wurde durch Eifer und Kampfgeist ersetzt. Ja, wir würden definitiv zurückholen was uns gehörte. Insgeheim hoffte ich fest, dass sie ihnen noch nichts schlimmes angetan hatten. Ich bedeutete den anderen von ihren Pferden zu steigen, und auch ich ließ mich auf den weichen Boden gleiten. Im Gebirge wäre es viel zu gefährlich für die Tiere, sie könnten stürzen und wären dann nicht nur eine Gefahr für sich selbst sondern auch für ihre Reiter. Sanft strich ich meinem treuen Freund über den Kopf, und machte mich daran alles von seinem Sattel zu lösen was ich brauchen konnte. Am Ende trug ich nun meine Waffen, zwei Schwerter, Dolche und einen Kurzbogen mit Pfeilen. Ich war eigentlich kein Freund von Bögen, ich wollte mich nicht darauf verlassen das der Feind mir nicht zu nah kommen würde, jedoch machte es im Gebirge durchaus Sinn. Die anderen Krieger hatten sich schon hinter mir aufgereiht, und ich führte die Truppe auf den kargen Stein. Als ich den harten Untergrund unter meinen Füßen spürte, begann ich schneller zu werden und rannte nun schon fast über die Fläche, die anderen Elben wie Schatten hinter mir. Als die Landschaft immer steiler wurde drosselte ich mein Tempo, wenn hier jemand ausrutschen würde, dann würden wir alle fallen, was ich unbedingt vermeiden musste. Wir erreichten einen kleinen Felsvorsprung, unter den ich mich kauerte und wartete bis alle beisammen waren. ,,Wir könne die Spuren der Orks nicht weiter verfolgen, deshalb werden wir uns aufteilen müssen. Wir sind zu wenige um alles abzusuchen, weshalb wir drei Gruppen bilden. Aranel, Tharbad, Calen und Dineth, ihr geht Richtung Süden, Firieth, Saelind, Eglador und Finduilas, ihr geht nach Norden. Nellas, Mahtan, Orophin und ich werden den Berg hier weiter besteigen. Aranel und Eglador, ihr seid für eure Gruppen verantwortlich. Wenn ihr irgendetwas findet oder seht, dann kommt ihr sofort zu mir zurück, keiner greift an, verstanden? Wenn es nicht anders geht, dann macht die Stimme eines Falken nach. Orks werden nicht darüber nachdenken das hier keine nisten. Und passt auf euch auf.", entschied ich schnell, und sofort machten sich die Gruppen in ihre jeweilige Richtung auf. Ich selbst legte unter dem Vorsprung her, und begann dann den Berg zu erklimmen. Es wurde immer steiler, bis wir fast klettern mussten. Ich glaubte nicht daran, dass sie sie wirklich hier herum geschleppt hatten, jedoch konnten sie auch einen anderen, längeren Weg gegangen sein, dann wäre es wieder möglich. Mittlerweile mussten wir wirklich klettern, ich vorneweg, hinter mir die drei anderen. Stück um Stück kamen wir unserem Ziel, dem Gipfel, näher. Ich machte den nächsten Zug, und ehe ich mich versah, war ich über eine Art Felsbrüstung gefallen, und lag auf einem schmalen Pfad der sich den Berg hochschlängelte. ,,Esgaldon! Esgaldon was ist passiert? Geht es dir gut?", hörte ich die besorgen Rufe von Mahtan, ich war ja einfach verschwunden. Ich blickte über die Felsen, noch immer halb auf dem Bauch liegend und sah in die geschockten, und nun erleichterten Gesichter meiner Kameraden. ,,Mir geht es gut, hier ist so eine Art Weg. Kommt und guckt es euch an!", forderte ich sie auf, und sie setzten sich in Bewegung. Nachdem es alle geschafft hatten, knieten wir uns zunächst hin, von unten könnte uns nun jeder sehen der suchen würde. Zum Glück war der Felsen hoch genug um uns Schutz zu bieten, vor allem bei der Dunkelheit und dem aufkommenden Wind. Erst jetzt spürte ich unter meinen Händen Vertiefungen, als wenn grobe Füße im Schlamm Spuren hinterlassen hätten, welche dann trockneten. ,,Spürt ihr das auch? Es fühlt sich an wie Spuren. Was ist wenn sie hier vorbeigekommen sind?", flüsterte uns Nellas zu, und wir bejahten. Wir hatten ihre Spur! Dann konnten sie auch nicht weit sein. Ich legte beide Hände an den Mund, und hab das vereinbarte Zeichen von mir. Jetzt mussten wir noch auf die anderen warten, wer weiß wie weit sie gekommen waren. Wir hätten nicht so viele Elben mit nach Imladris zurückkehren lassen dürfen, sie fehlten nun hier, und die Chance das sie angegriffen wurden war verschwindend gering. Es dauerte eine Weile, bis wir wieder alle beisammen waren, was aber besonders daran lag, dass uns die anderen nicht finden konnten, so versteckt waren wir. Letztlich hatten es dann doch alle geschafft, tatsächlich sogar ohne großartige Verletzungen, lediglich ein paar Kratzer. ,,Sie sind hier entlanggekommen, wahrscheinlich haben sie irgendwo hier ihre Höhle, wir müssen einfach nur der Spur folgen. Bleibt möglichst unten und seid leise.", wies ich die anderen an, und macht mich in gebückter Haltung dicht am Berg entlang auf den Weg. Eine ganze Weile liefen wir so in gebückter Haltung, der Weg immer schmaler werdend, während sich ein immer stärker werdendes mulmiges Gefühl in mir breit machte. Wir waren schnell wie Schatten, schwer zu sehen und gut trainiert. Was könnte also schon schiefgehen? Einiges. Allerdings wollte ich da nicht mehr drüber nachdenken, es würde mich nur in meiner Konzentration beeinträchtigen, was ich nicht gebrauchen konnte. Ich hatte noch nie zugelassen, dass sich emotionale Dinge mit meinem Können vermischten, es war kontraproduktiv. Obwohl wir nun schon länger unterwegs waren, nahm der Weg kein Ende, auch eine Höhle erreichten wir nicht. Ich blieb unschlüssig stehen, die anderen Taten des mir nach. ,,So weit können sie nicht nach oben gelaufen sein, sie sind ja viel langsamer als wir, besonders mit zwei Gefangenen.", warf Calen ein, und ich musste ihr Recht geben. Es war sehr unwahrscheinlich. Bis mir etwas auffiel. Die Unebenheiten fehlten. ,,Du hast recht. Sie sind hier nicht entlanggekommen, die Fußspuren fehlen. Wir sind zu weit gelaufen, los wir müssen zurück! Achtet drauf wann sie wieder anfangen!", flüsterte ich den anderen zu, welche sich mit einem Nicken umdrehten und wieder in die andere Richtung liefen. Nun mussten wir noch achtsamer sein, da wir nun die steile Felswand hinunterliefen, lose Steinchen wären eine Katastrophe. Ich lief nun ganz hinten, um die Reihenfolge zu ändern war nun keine Zeit. Wir hatten nun schon fast ein viertel wieder hinter uns, und der Ärger über meine Dummheit wurde immer größer. Wenn ich doch einfach auf diesen dummen Weg geachtet hätte! Wenn ihnen in dieser Zeit etwas passiert war, würde ich es mir nie verzeihen können.

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Hallo💕
Tut mir leid das es so lang gedauert hat, ich hatte es fast fertig und hab es dann irgendwie gelöscht🤦🏼‍♀️🙄 und musste es dann nochmal schreiben😂
🐍💕

Le melin, calad ninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt