Für sOph_10 🏎
„Lando." Höre ich Carlos und schaue in die Augen des Mannes, den ich so liebe.
„Hey Carlos." Flüstere ich leise und kann dem Spanier dabei kaum in die Augen schauen.
„Lando, schau mich an." Langsam kniet sich der Spanier vor mich, während er sanft seine Hand auf mein Knie legt. Ich habe mich hingesetzt, da ich vor Aufregung nicht wirklich stehen kann und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ich zusammenklappe. Dabei spüre ich schon wieder einige Tränen aufsteigen, weshalb ich sofort blinzle.
„Es tut mir so unendlich leid, was ich da für einen Mist von mir gegeben habe. Ich habe keinerlei Recht dazu, dir zu verbieten, was du von wem anziehst. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, aber ich habe in dem Moment einfach rotgesehen."
„Warum?" unterbreche ich den Spanier und schüttle meinen Kopf. „Warum? Nur weil ich das Bild mit Daniel neustem Pulli hochgeladen habe? Ich konnte ja schlecht deinen feuerroten Pulli anziehen. Das wäre ja gar nicht unauffällig gewesen. Ich verstehe ja, dass du nicht glücklich bist, mit unserer jetzigen Situation, aber du solltest wissen, dass ich der letzte wäre, der dich betrügen oder anderweitig eifersüchtig machen würde."
Zustimmend nickt der Spanier. „Ich weiß cariño, ich weiß. Ich habe einfach nicht mehr richtig gedacht. Das ist keine Entschuldigung, dass ich so vieles im Kopf gerade habe, aber es macht mich einfach so unfassbar unglücklich und wahnsinnig, dass wir uns nur noch alle 2 Wochen sehen können. So sollte das alles nicht aussehen."
„Glaubst du ich bin glücklich mit der Situation? Wir haben fast 2 Jahre zusammengelebt und auf einmal bin ich 24/7 allein auf mich gestellt und habe dich nicht mehr um mich herum? Meinst du das macht mich glücklich? Meinst du mir geht es immer gut, wenn wir es gerade mal 2x die Woche schaffen zu telefonieren? Nein, aber ich versuche es nicht an dir auszulassen. Ich habe trotzdem noch immer ein Lächeln auf den Lippen. Aber jedes Gespräch ist schlussendlich unschön ausgegangen. Ich dachte, wir ziehen an einem Strang, wenn wir das mit der Fernbeziehung schaffen wollen. Aber in letzter Zeit habe ich das Gefühl, ziehe nur noch ich, während du immer weiter loslässt." Gebe ich von mir und kann nicht verhindern, dass einige Tränen sich wieder einen Weg aus meinem Auge bahnen.
„Lando." Erschrocken schaut mich der Spanier an und will mir die Tränen aus dem Gesicht streifen. Jedoch zucke ich weg und stehe zittrig auf, um etwas Abstand von dem Spanier zu bekommen. „Nicht." murmle ich leise. Betroffen schaut der Spanier auf den Boden.
„Ich liebe dich wirklich Carlos. Aber das alles hier, macht mich kaputt. Das muss sich ändern." Sofort nickt der Spanier und stellt sich ebenfalls wieder hin.
„Ich verspreche es dir Lando. Ich liebe dich." Natürlich hüpft mein Herz bei diesen Worten vor Freude ein paar Mal auf und ab, aber ich will mich noch nicht zu früh freuen. Zu groß ist die Angst, dass ich schlussendlich enttäuscht werde.
„Beweis es Carlos." Ist alles was ich sage, bevor ich mich umdrehe und weglaufe. Natürlich fällt mir das nicht leicht, denn am liebsten würde ich dem Spanier um den Hals fallen und ihm sofort verzeihen, aber das kann ich nicht.
„Hat es geholfen?" fragt mich Max, nachdem er mich eingeholt hat und sanft seine Hand auf meinen Rücken gelegt hat. „Ich hoffe es." Murmle ich und schließe erschöpft meine Augen, während ich mich an den Niederländer lehne.
Es dauert gar nicht lange, da liege ich in dem Hotelzimmer und schlafe erschöpft ein. Am nächsten Morgen wache ich zwar ausgeschlafen, aber trotzdem schlapp auf. Erschöpft stehe ich auf und will gerade ins Bad verschwinden, als es an der Türe klopft.
