20.

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Oha, schon Kapitel 20. O.o

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Müde schlage ich meine Augen auf. Es ist noch nicht ganz hell. Ein eisiger Wind pfeift mir um die Ohren. So kalt war es die letzten Tage noch nie. Ich setzte mich aufrecht hin und reibe mir die Augen. Ich liege noch am Lagerfeuer. Bin ich während der Wache eingeschlafen? Hoffentlich nicht...

"Guten Morgen." Seth steht hinter mir und schaut auf mich herab. Ich sehe ihn fragend an. Er wirft mir einen Rucksack hin. "Da ist alles drin was du brauchst." Er dreht sich um und geht zu einem der Zelte, er holt einen zweiten Rucksack raus, den er sich selber aufzieht. Dann schaut er mich abwartend an. "Komm, wir müssen los!" Perplex stehe ich auf. "Wohin denn?" Frage ich. "Erzähl ich ich dir gleich. Komm, noch schlafen die anderen, wenn wir uns beeilen, schaffen wir es, weit genug von hier wegzukommen!" Seth redet jetzt leiser. Ich nicke nur verwirrt und ziehe ebenfalls meinen Rucksack auf.

Gerade will ich Seth in Richtung Wald folgen, da fällt mir ein, dass das auch eine Falle sein könnte. "Woher soll ich denn wissen, dass du mich nicht töten willst?" Frage ich und verschränke meine Arme vor der Brust. Seth schaut mir einen Moment lang in die Augen, dann seufzt er. "Wenn ich dich tot sehen wollen würde, hätte ich dich gestern nicht vor Aurela gerettet." Meint er dann. Ich zögere kurz. Er hat Recht. Ich gehe langsam auf ihn zu. "Mit der wäre ich auch alleine fertig geworden." Zische ich im vorbeigehen. Seth grinst nur. Wir gelangen schnell in den Wald. "Wohin genau willst du eigentlich?" Frage ich Seth nach einer Weile. "In die Berge, da sind wir sicher." "Wirklich?" Er nickt. "Ja. Aurela wird so schnell nicht weit laufen können, und Levinia hat Höhenangst. Rafail würde sie niemals zurücklassen." Er grinst. "So ein Idiot... Wahrscheinlich würde er Levinia mit seinem Leben beschützen..." Ich finde das eigentlich sogar ziemlich selbstlos von ihm, das hätte ich niemals von Rafail erwartet, aber mit so einer Einstellung kommt man in der Arena nicht weit, dass weiß selbst ich. Ansonsten würden diese Spiele nicht stattfinden.

"Und... Warum laufen wir jetzt eigentlich weg?" Frage ich weiter. Langsam wird mir ziemlich unwohl und ich bemerke, dass die ganze Sache auch übele Folgen haben wird. Wenn Seth und ich durchkommen, wird einer von uns auf jeden Fall sterben. Und so eine Aktion, dieser Vertrauensbeweis, dass wir uns gegenseitig am Leben lassen, dass schweißt doch zusammen, oder? Ich habe Angst, Seth töten zu müssen, und selber will ich auch nicht sterben. "Wie weit ist es noch zu den Bergen?" Frage ich nach ein paar Minuten. Seth stöhnt genervt auf. "Kannst du nicht mal still sein?" Brummt er dann. Ich tue einfach so, als hätte ich ihn nicht gehört. "Ich meine ja nur. Du sagst mir ja nicht, warum wir weglaufen." "Heleyn, warte einfach! Du wirst es verstehen, bitte, glaub mir!" Seth sieht mich böse an und ich schweige sofort.

Viele Stunden laufen wir durch den Wald, machen Pausen, essen und trinken, laufen weiter. Viel zu schnell scheint es dunkel zu werden. "Lass uns hier bleiben." Schlägt Seth vor und sieht sich um. Ich nicke und stelle meinen Rucksack hin. "Du kannst ruhig als Erste schlafen." Murmelt Seth. Er schaut mich nicht an. "Wieso? Damit du mich besser umbringen kannst?" Zische ich. "Man, Heleyn! Jetzt hör aber auf damit!" Seth wird leicht rot und schaut mich wütend an. Ich setzte mich wortlos hin und hole eine Decke aus meinem Rucksack. Dann lege ich mich hin und starre eine Weile in den Himmel. Keine Tribute sind heute gestorben. Kein Gesicht erscheint am Himmel. Ich weiß, was das bedeutet. Die Spielemacher werden anfangen, uns gegeneinander aufzuhetzten, wir werden keine andere Möglichkeit haben, als uns zu töten. Sie wollen ihren Gewinner, und den werden wir ihnen geben.

"Heleyn? Komm, wir müssen weiter!" Jemand rüttelt an meiner Schulter. Ich schrecke auf und blicke in Seth's Gesicht. "Wieso hast du mich nicht früher geweckt? Dann hätte ich dich bei der Wache ablösen können." Frage ich, als wir unsere Sachen packen und dann losgehen. Seth sagt eine Weile nichts. "Ich weiß nicht. Ich hätte nicht schlafen können." Murmelt er.

Mir fällt auf, dass es wieder ziemlich windig ist, windiger als gestern Morgen. Manchmal habe ich echt Probleme, vorwärts zu laufen. Allerdings nähern wir uns stetig den Bergen. " Glaubst du, dass da oben andere Tribute sind?" Frage ich, als wir am Fuße eines Berges angekommen sind. Seth sieht nach oben und runzelt die Stirn. "Vielleicht. Wie viele sind noch übrig?" "Fünfzehn." "Zu viele..." Flüstert Seth. "Hier können wir ganz gut hoch, hier ist es nicht so steil." Meint Seth und deutet nach oben, dann beginnt er, vorsichtig hochzuklettern. Ich sehe mich um und folge ihm. Und vor uns liegt ein harter Weg...

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Das Ende ist kacka. Bähh. Naja, wie gefällt euch die Wendung? Was glaubt ihr, passiert als nächstes? ^^ Freue mich über Feedback, Ideen, Spekulationen, Votes etc :)

xx Elliespirellie

Die Tribute von Panem- Die 25. HungerspieleWhere stories live. Discover now