XIV

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Ein weißes Kleid, welches bis zu meinen Knien reichte. Der Bauch wurde mit feinster Spitze etwas hervorgehoben und ein sanfter Ausschnitt vollendete das Outfit. Dazu elegante Sandalen, die in einer silbernen Farbe schimmerten. Fassungslos betrachtete ich mich im Spiegel. Mir fehlten die Worte. Mein Körper wurde auf eine kreative Art wunderschön betont. Ich wirkte so feminin und anmutig zugleich. Noch nie gefiel mir mein Spiegelbild so sehr wie heute.
„Das ist perfekt", sagte Nobara glücklich und blickte lächelnd hinter meinem Rücken hervor.
„Ja... ja du hast recht", musste ich mir eingestehen. Zum ersten Mal, bildete sich ein sanftes, ehrliches Lächeln auf meinem Gesicht. Irgendwie war diese anstrengende Shoppingtour doch nicht so schlecht. Denn am
Ende durfte ich mich in einem wunderschönen Kleid ansehen. Und das alles Dank Nobara.
„Aber ich hab' gar kein Geld", beichtete ich. Um meinen Unterhalt kümmert sich in der Regel Satoru. Den Rest werde ich erst verdienen, wenn ich auch Leistung dafür erbracht habe.
„Ausnahmsweise", seufzte Satoru und holte seinen Geldbeutel aus der Tasche. „Geht schon mal vor. Wir bezahlen noch", fügte er noch hinzu. Mir wurde sofort bewusst, dass er wieder etwas aushecken musste. Sonst würde er nicht mit mir alleine sein wollen.
Ahnungslos verschwanden Nobara, Yuji und Megumi und warteten brav vor dem Geschäft.
Satoru fing an ein bisschen zu lachen. Danach tippte er auf meine Mundwinkel und sagte:"Du hast gelächelt!"
Wie ein kleines Kind wollte er mich damit ärgern. Doch von solchen Dingen lasse ich mich nicht provozieren. Es würde ihm nur gefallen, wenn es mir unangenehm wäre.
Vielleicht war es auch seine Absicht, mich dazu zu bringen. Doch wie ist das überhaupt möglich? Ich bin ein Fluch Sukunas. Ich kenne keine Gefühle. Wie konnte ich mich freuen? Und wie kann ich mich immer wieder über Satoru aufregen? Das ist doch unmöglich?
Wahrscheinlich steigere ich mich einfach viel zu sehr in die ganze Sache hinein. Es ist bestimmt alles nur ein dummer Zufall.
„Lass uns zur Kasse gehen", antwortete ich abweisend und blickte noch ein letztes Mal in den Spiegel. Ich konnte wirklich nicht abstreiten, dass ich mein neues Outfit ins Herz geschlossen hatte. Ich bin wohl doch eine typische Frau.
„Warte noch. Was hältst du mittlerweile von Nobara? Du hattest offensichtlich Spaß am
Schluss."
„Ist es seine Absicht mich zu ärgern? Es geht dich nichts an was ich über wem denke. Außerdem war diese Freude nur gespielt."

Oh nein. Das war sie definitiv nicht...

Sukuna's SisterWhere stories live. Discover now