22 - Das Telefonat mit Samir

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Nachdem ich nichts in die Tat umsetzte, hob er mein Kinn mit seinem Zeigefinger und Mittelfinger. Nun konnte ich den gefährlichen Augen nicht entkommen.

Ich fühlte mich durchschaut, wie als ob er in meine Seele gucken könnte und meine Gedanken lesen konnte. Zu meinem Glück hörten wir jemanden etwas sagen: ,,Adisa, ich bin wieder da."

Eindeutig Samir's Stimme, schließlich war er ja noch an der Leitung. Ibrahim verschwand auch schon aus meinem Zimmer und ich fragte mich, was er eigentlich hier wollte. Ich mein, er ist doch nicht gekommen, um zu erfahren, ob ich mit Ena verwandt bin.

,,Na endlich.", sagte ich als ich mein Handy in der Hand hielt und den Lautsprecher ausschaltete. Ich hoffe, er hat nicht mitbekommen, dass Ibrahim in meinem Zimmer war.

,,Wer war denn die männliche Stimme, die ich gehört habe? Das klang nach Ibro"

,,Ähm ja, er war das auch. Muzafer ist bei uns zu Besuch und Ibrahim hat mich etwas wegen der Schule gefragt."

,,Ach so. Also wo waren wir stehen geblieben... Ach ja, deine Komplexe. Adisa, du darfst nicht wieder in das Loch fallen, bitte. Außerdem, wie sind deine Komplexe wieder aufgetaucht, das versteh ich nicht."

,,Mama zeigt mir von Tag zu Tag, dass ich unwichtig bin. Dann war ich wieder in so einer Phase, wo ich mich von allem und jedem distanziere. Beyza und Yeliz haben mich daraufhin angesprochen. Beyza sagte mir, wie undankbar ich doch wäre und noch solche Sachen. Yeliz hat zwar nichts verletztendes gesagt, doch ich distanzierte mich auch von ihr, weil ich es nicht mehr erträgen könnte, verletzt zu werden"

Eine Träne rollte meine Wange hinunter und die nächsten folgten.

,,Adisa, hör doch nicht auf sie. Was weiß sie bitte, ob du dankbar bist oder nicht? Du bist stark, du darfst den anderen deine Schwachpunkte nicht zeigen. Warum hörst du überhaupt auf sie?!"

,,Weil sie recht hat. Niemand interessiert sich für mich.", sagte ich leise, doch verständlich genug und brach in Tränen aus.

,,Adisa!", sagte mein Bruder nun wütend. ,,Du weißt ganz genau, dass das nicht so ist!"

,,Ah, wenn das nicht so ist, dann kannst du mir ja sicherlich erklären wo meine tollen Cousinen Sara und Almina sind, die ja angeblich immer für mich da sind.", sagte ich nun etwas sauer und wischte mir wütend und unsanft die Tränen weg. ,,Und wen interessiere ich denn, wenn meine leibliche Mutter sich nicht mal für mich interessiert?!"

Wütend legte ich auf und nahm das Handy auseinander. Ich nahm die Batterie herraus und schmieß sie durch das Zimmer. In so einem aggressiven Zustand, konnte ich mich einfach nicht beherrschen.

Plötzlich rief uns meine Mutter nach unten und ich eilte schnell zu meinem Spiegel. Ich hörte, wie die Jungs schon nach untern gingen, während ich mit einem Gesichtstuch über mein Gesicht strich, sodass man mir nicht anmerken konnte, das ich geweint hatte. Anschließend ging auch ich die Treppen hinunter, wo alle im Flur versammelt waren.

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Im nächsten Kapitel wird so viel Action aboow hahaha und bald kommen wir zu meinem Lieblingspart *-* Und da ich gerade hochmotiviert bin zu schreiben, werde ich jetzt sofort am nächsten Kapitel arbeiten :D

Adisa's WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt