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Das schrille Piepen der Maschinen hinderte ihn daran, einzuschlafen und nahm ihm die Möglichkeit, dem Schmerz, welcher sich wie ein Feuer durch seine Venen brannte, zu entkommen

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Das schrille Piepen der Maschinen hinderte ihn daran, einzuschlafen und nahm ihm die Möglichkeit, dem Schmerz, welcher sich wie ein Feuer durch seine Venen brannte, zu entkommen.

72 Stunden war er nun schon wach, quälte sich durch die Prozeduren, die ihm stündlich angetan wurden. Er konnte bereits einschätzen, in wie vielen Minuten die nächste Gestalt in weiß durch die Tür kam und ihm die Spritze verabreichte.

Als er sich auf all das eingelassen hatte, war ihm nicht bewusst gewesen, wie schlimm es werden würde. Für das Gute, taten sie es. Für die Freiheit, taten sie es. Doch von dieser Freiheit konnte er nichts spüren, denn er war in Fesseln gelegt worden. Nicht fähig dazu, sich zu bewegen und seine bereits schmerzenden Arme zu entlasten.

Sein fiebriger Blick wanderte durch das düstere, menschenleere Labor. Die Maschinen tauchten den Raum in ein blaues Licht, welches in den Augen schmerzte. Doch das interessierte seine Vorgesetzten nicht, genauso wenig wie es die Ärzte interessierte.

Erneut überkam ihn eine heftige Schmerzwelle und er bäumte sich auf, die Ketten rasselten und das kühle Metall schnitt in seine heiße Haut. Er spürte wie warmes Blut seine Arme herabrann, irgendwo hoffte er, die Wunden waren tief genug, um ihm das Leben zu nehmen. Dann würde er wenigstens keine Schmerzen mehr spüren. Schweratmend hob er wieder den Kopf, sein Haar fiel ihm strähnig ins Gesicht, schweiß perlte seine Stirn herab.
Er spürte den salzigen Geschmack auf seinen Lippen, seine Zunge fühlte sich unangenehm pelzig an - sein Körper schrie nach Wasser.

Doch auch das interessierte niemanden.

Er hörte die Schreie einer Frau, welche nur wenige Meter entfernt von ihm, ebenfalls in einem kleinen Raum gefesselt war. Sie war Unus. Die Erste.

Es gab noch jemanden, Trinitus. Von ihm hatte der junge Mann nichts gehört, seit 72 Stunden nicht. Er wusste einzig und allein nur wegen den Wissenschaftlern, welche hin und wieder hineinschauten, dass es noch einen Dritten Abnorm gab und das dieser Duo war, der Zweite.

Er selbst war Tribus, der Dritte. Der, der zuletzt hinzu kam.

Immer wieder hallte das Wimmern der Frau durch die leere Halle, schallte an den Wänden und jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Wie lange hielt sie diese Schmerzen wohl schon aus? Für ihn waren diese 72 Stunden bereits unerträglich gewesen, doch er konnte sich denken, dass Unus und Duo bereits viel länger hier verharrten.

Wieder nahm er Schritte war, sie waren noch weit entfernt, doch näherten sich schnell. Alles in ihm sträubte sich gegen das, was Folgen würde. Doch er hatte keine Wahl, er war Gefangen.

Soviel zum Thema Freiheit.

Die Tür öffnete sich zischend und er hörte die schweren Schritte, roch den alten Schweiß, welcher den Mann umhüllte und das rascheln der Unterlagen, aus denen er das Medikament hervorzog.

Seine Augen öffneten sich wieder, als auch die Tür seiner Zelle aufging und er die Silhouette eines Mannes erblickte. Es war der, den er vorher gehört hatte. Der Stinkende.

„Talin Tribus. Wie fühlen Sie sich?" Erklang eine nasale, helle Stimme. Egal wie sehr Talin es wollte, er konnte keine Antwort hervorbringen. Zu trocken war sein Mund, zu ausgezehrt sein Körper. Ihm fehlte simpel ausgedrückt die Kraft um etwas über seine trockenen Lippen zu bringen. „Keine Antwort? Wie unhöflich, wir behandeln Sie doch so gut..." Wieder diese Stimme, der spottende Unterton löste in ihm ein Gefühl aus, welches er nicht kannte und auch nicht einordnen konnte. „Nun ja, Tribus. Ich habe hier eine Kleinigkeit für Sie, danach werden Sie sich viel besser fühlen. Glauben Sie mir." Seine Worte endeten in einem hysterischen, verrückten Lachen und Talin verband ihn direkt mit einem irren Doktor, aus irgendeinem Film, den er mal gesehen hatte.

Bevor er reagieren konnte, war der Mann bereits bei ihm und ein stechender Schmerz überkam Talins Körper. Eine Spritze. Erkannte er, während der Pein sich um ein vielfaches vergrößerte. „Ich werde sie alle vernichten." Murmelte er tonlos, doch der Mann hatte ihn verstanden und verharrte - Angst durchflutete ihn.

Tribus sollte eigentlich noch gar nicht dazu im Stande sein, zu sprechen oder gar Hass zu empfinden. Nur Novus konnten dies tun, er war keine von ihnen gewesen. Wie war es also möglich...? - Die Gedanken des Forschers wurden unterbrochen, als ein abermals ein schriller Schrei durch die Halle tönte und ihm beinahe das Trommelfell zeriss.

„Du verfluchte, irre Schlampe!" Aufgebracht verließ der Mann die Zelle, vergaß dabei jedoch das Schloss zu verriegeln und hetzte aus dem Labor, welches für ihn in wenigen Sekunden extrem bedrohlich geworden war.

Infinitum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt