Stundenpläne und Lügen

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Mürrisch stampfte ich zurück in mein Zimmer. Aus Harleys Zimmer drang ein schniefen. "Hier war jemand drin als ich geschlafen habe!", jammerte er schniefend. "Xiilan bringt mich um wenn er erfährt dass du seine Geschichte kennst", nörgelte Arwin, der sich wieder beruhigt hatte und mir brav folgte. "Deswegen schläfst du ja heute bei mir", gab ich etwas genervt zurück und er verschränkte die Arme. Ich woollte gerade die Tür öffnen, als ich gegen Juvan stieß. Er lehnte lässig an meiner Tür, und ich hatte ihn glatt übersehen. Er schaute fragend zu Arwin, dieser wiederrum schaute mich fragend an was Juvan hier machte. "Was macht der hier?", fragten beide der Jungen mich gleichzeit ig und ich musste grinsen. "Arwin will heute Nacht nicht sterben und übernachtet bei mir", erklärte ich Juvan grinsend und er runzelte die Stirn. "Aber was du hier machst weiß ich selber nicht", beendete ich den Satz und Juvan räusperte sich verlegen. "Ich wollte wissen wer gewonnen hat?", hakte er freundlich nach und ich strahlte. Ich kannte Juvan nicht, und trotzdem war er so hilfsbereit und fürsorglich dass er mein Herz zum schmelzen brachte. "Ich", stieß ich atemlos hervor und erntete bohrende Blicke von Arwin. "Hervorragend", lobte Juvan stolz und Arwin stöhnte, während er die Augen verdrehte. "Das ging wirklich sehr schnell", raunte Arwin ironisch und ich trat ihm gegen das Schienbein. "Idiot", murmelte ich launisch. "He, positive Stimmung! Du hast ein zweites mal gegen Xilan gewonnen, meine Güte das muss die ganze Schule erfahren!", freute sich Juvan und ich schaute schuldbeuwsst auf meine Füße. Ich hatte Juvan belogen, und wusste nu, dass ich ihm schnellstmöglich die Wahrheit beichten musste. Ich nahm gerade Luft, da mischte sich Arwin ein. "Wenn du das machst, dann töte ich dich höchstpersönlich. Amira möchte nicht so...bekannt sein. Und das wäre Xilan gegenüber sehr gemein", sagte er schnell und ich nickte eifrig. "Genau", stimmte ich dem schwarzharigen Jungen zu und öffnete meine Zimmertür. Arwin verschwand schnell darin und ich war mit Juvan allein. "Was hast du morgen für Fächer?", fragte Juvan und ich schaute auf meine Zimmertür, an der die Stundenpläne hingen. "In der ersten Stunde Einführungsgeschichte, danach Ausdauer und in der dritten Stunde Überlebungstraining, erste Stunde mit Kampf und so", nuschelte ich aufgeregt. "Einführungsgeschichte haben alle Schüler zusammen", sagte Juvan und lächelte schüchtern. "Sollen wir nebeneinander sitzen?" Ich wollte gerade begeistert zustimmen, doch dann fiel mir ein, dass auch Juvan neu war, und das er ebenfalls neue Freunde finden musste. Wenn sich herumspach das er mit mir befreundet war, dann würde er auf ewig ein Alleingänger sein. "Tut mir leid, ich sitze schon neben Arwin", presste ich mit erzwungenem Lächeln hervor. Auf Arwins Beliebtheit nahm ich in diesem Moment keine Rücksicht. Ich brach in Schweiß aus und merkte, wie schwer es mir fiel ihn anzusehen. Was hatte er bloß, damit ich ihn mochte. Er hatte kaum mit mir geredet! Enttäuscht presste er die Lippen aufeinenader. "Alles klar", stieß er hervor und ich nickte scheu. Dann drehte er um und trottete den Flur entlang zu seinem Zimmer. Ich schaute ihm noch kurz hinterher, dann drehte ich mich ebenfalls um und folgte Arwin ins Zimmer. Er hatte es sich auf dem sonst leerem Bett bequem gemacht und hatte sich mit dem Duschvorhang zugedeckt. Verwirrt blinzelte ich ihn an. "Ich kann ohne Decke nich einschlafen", sagte Arwin und ich gab ihm seufzend meine Decke. "Ist eh warm", grunzte ich und legte mich in mein Bett.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, stand Arwin schon in seiner Uniform vor dem Spiegel, der mit Edelsteinen verziert war, und betrachte sich mürrisch von allen Seiten. Ich gähnte und Arwin schaute mich grinsend an. "Auch mal wach? In zehn Minuten ist Unterrichtsbeginn", seufzte er und schaute unglücklich an sich herab. Ich sprang aus dem Bett und suchte ebenfalls meine Uniform. "Ich will das hier nicht anziehen", knurrte Arwin und deutete auf seine Uniform. Sie war ihm etwas zu groß, und er sah darin sehr dünn aus. "Dann mach es nicht", gab ich zurück und schlenderte mit meinen Klamotten ins Badezimmer. "Aber dann lässt dieser grässliche Zwerg sie wieder lebendig werden", stöhnte Arwin angewidert und ich lachte. "Ich zieh diese freizügigen Klamotten auch nur aus diese Grund an", meinte ich amüsiert. "Freizügig?", wiederholte Arwin skeptisch, und ein paar Sekunden später veließ ich das Bad wieder, die Schleife in den Haaren gebunden, die Strumpfhose und den kurzen Rock, und das bauchfreie, enge Top an. "Jetzt guck doch nicht so!", rief ich empört als ich Arwins Blick bemerkte. Er grinste und verließ das Zimmer. Ich putze mir noch schnell die Zähne und ging dann ebenfalls nach draußen. Der bärtige Zwerg watschelte wieder schimpfend durch den Flur und verteilte Stundenpläne an die Schüler. Mürrisch nahm ich meinen entgegen und stampfte zu meinem ersten Unterricht.






                                                            Amira aus Flimmersdorf

                                                                        Tag: Montag


                     8:00-9:00: Einführungsgeschichte, Theaterlichtung, Professor Millen

-                                                                          Frühstück-

                               10:00-11:00:Ausdauer, Sportplatz, Professor Nadlig

                                                            -Pausezum frisch machen-

                             12:00-13:30: Überlebungstraining, Raum 4, Professor Kilk,

                                                                        -Mittagessen-

15:00-16:00:Bekannte Feinde,Siege und Niederlagen vorheriger Soldaten, Raum 34, Professor Jayx

-Unterrichtsschluss,Zeit für sportliche Freizeitaktivitäten und AG's-







Fights- Ich gegen alleWhere stories live. Discover now