Kapitel 3

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Unruhig laufe ich vor meiner Tür auf und ab. Draußen ist es stock dunkel und Hinata läuft alleine hier her. Ich hätte ihn doch abholen sollen. Wieder sehe ich auf die Nachricht von ihm. Es sind erst 5 Min. vergangen seit er geschrieben hat das er kommt doch ich mache mir trotzdem sorgen. Nervös hole ich eine Decke für ihn aus dem Schrank und koche Wasser auf. Als ich gerade die Kausch bezogen habe, höre ich ein leises Klopfen von meiner Tür. Sofort laufe ich zu ihr und reiße sie fast schon aus den Angeln. Vor mir steht Shoyo der nach unten sieht und einen kleinen Rucksack in der Hand hat. Als er zu mir schaut glänzen seine Augen gefährlich. "Hey Sho komm erst einmal rein," sage ich möglichst wie immer. Er nickt nur und schlurft in mein Haus. Er zieht die Schuhe müde aus und lässt sich auf meine Kausch fallen. Dort rollt er sich zu einem kleinen Häufchen elend ein und versteckt sein Gesicht. Sein Zustand ist deutlich schlimmer als ich erwartet habe. Unschlüssig mache ich erst einmal Tee für uns Zwei. Mit den zwei dampfenden Bechern komme ich wieder ins Wohnzimmer und stelle sie auf den Tisch vor dem Sofa ab. Hinata liegt immer noch da. "Hey Hinata ich hab dir einen Tee gemacht. Der soll die Nerven beruhigen hab ich gehört." Hinata richtet sich langsam auf und schnappt sich seinen Becher. Seine Augen sind deutlich gerötet und seine Wange glänzt noch etwas von den Tränen. "Du hattest recht," flüstert er plötzlich leise und mit kratziger Stimme. Verwirrt sehe ich ihn an. "Mit deinem Verdacht. Kageyama er... er hat was mit...." Er bricht mitten im Satz ab. Schweigend schlürft er seinen Tee und starrt auf die helle Oberfläche. Auch ich senke meinen Blick. In Trösten war ich noch nie gut. Wen Suga da wäre würde er sicher passendere Worte finden als ich. "Hey Hinata mach dir jetzt aber bloß keine Vorwürfe oder was wäre wen Gedanken." Sein trauriger Blick richtet sich auf mich doch er nickt zustimmend. "Hast ja recht." "Klar. ich bin schließlich Experte," versuche ich die Stimmung zu lockern. Tatsächlich schmunzelt Sho etwas. "Also lass den Kopf nicht hängen. Er war eh nicht gut genug für dich. Du wirst noch den Perfekten finden." "Vieleicht." Entgeistert sehe ich Shoyo an. Vieleicht? "Hey du, ich meine es ernst. Kageyama war viel zu.... graaaa und buhhhhh für dich," erkläre ich und wedle bedrohlich mit den Händen. Bei meiner Darstellung entweicht Hinata ein leichtes Lachen. "Du bist blöd. Aber danke," nuschelt der Rotschopf Wärend er gähnt. "Bist bestimmt müde. Wir können ja morgen weitersehen. Jetzt schlaf du erst einmal," mit den Worten stehe ich auf und gehe in mein Zimmer. Dort lasse ich mich ausgelaugt auf mein Bett plumpsen. Scheiße man. Was soll ich denn jetzt machen?

Verschlafen reibe ich mir meine Augen. Ein blick auf meinen Wecker verrät das es schon 10 Uhr ist. Komisch, sonst bin ich eher ein Frühaufsteher. Aber nach dem Vorfall gestern ist es kein wunder das ich Müde war. Müde gehe ich in die Küche und mache frühstück für Shoyo und mich. Als ich dann ins Wohnzimmer komme mit zwei Brötchen muss ich schmunzeln. Hinata hat sich in der Nacht in seine Decke eingerollt und liegt da wie ein Würstchen im Schlafrock. Immer noch grinsend stelle ich das Essen auf den Tisch und hole noch Getränke. Wie kann er überhaupt noch schlafen? Es ist schon lange Hell und ich bin auch nicht gerade leise. Vorsichtig rüttle ich an seiner Schulter. "Hey Hinata, wach auf ich hab was zu Futtern gemacht." "Essen?" fragt er zerknirscht. "jap." Plötzlich richtet er sich auf und schnappt sich eines der Brötchen. "Das ist gut," sagt er mit vollem Mund. Lachend schnappe ich mir auch eins. "Stimmt. Hab nur zu wenige. Warte ich hab noch Knabberzeug." Hinata nickt zustimmend Wärend ich noch mehr Essen herbei schleppe. Als wir uns die Bäuche gehörig voll geschlagen haben, haben wir uns dazu entschieden Joggen zu gehen. Ich dachte laufen könnte ihm helfen den Kopf frei zu bekommen. Als wir unsere Laufsachen an haben machen wir uns auf den Weg und lauf los. Jeder von uns hat seine Kopfhörer in den Ohren und hängt seinen eigenen Gedanken hinterher. Ich denke darüber nach was wohl vorgefallen ist. Ich habe schließlich nur Kageyama und Yamaguchi gesehen, weis aber nicht wie lange das schon ging. Oder ob das nur einmalig war. Hinata denkt bestimmt auch darüber nach. Nach einer Stunde kommen wir wieder bei mir zuhause an. "Willst du zuerst Duschen oder soll ich?" Breche ich das Schweigen. "Geh du ruhig erst einmal." Ich nicke und laufe zum Bad. Unter der Dusche genehmige ich es mir mal wieder durchzuatmen. Vor Hinata muss ich stark bleiben doch es nimmt mich mit. Einerseits habe ich so wieder eine chance doch zu welchem Preis. Noch ist er dabei sich abzulenken doch wie lange kann er seinen Gedanken davonrennen? Es nimmt mich mit ihn so zu sehen. Am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen doch das ist keine gute Idee. Ich sollte seine Schwäche nicht ausnutzen um ihm näher sein zu können. Dan wäre ich genauso schlecht wie Kageyama. Aber wie lange will er überhaupt hier bleiben? Meinet wegen kann er für immer hier bleiben doch je länger er hier bleibt des do schwieriger wird es werden auf Abstand zu bleiben. Ich muss mich einfach zusammenreißen. Allein schon um Hinatas willen. Er braucht jetzt nicht noch einen Verknallten Trottel der Liebeskummer hat. Es reicht schon das er welchen hat. Mit einem Handtuch um die Schultern und einer Jogginghose gehe ich aus dem Bad. "Hey Hinata das Bad ist jetzt frei." Als er zu mir sieht nickt er. Doch für einen kurzen Moment ist sein Blick eindeutig an meinem Bauch hängen geblieben. Bei dem Gedanken kribbelt mein Bauch und meine Beine und ich flüchte schnell in die Küche mit der ausrede das ich etwas trinken wolle. So etwas dummes fällt auch echt nur mir ein. Etwas trinken? Ernsthaft Yu? Ich muss besser werden im Lügen sonst wird das nicht lange gut gehen mit unserer WG. Das Wasser der Dusche ist zu hören weswegen ich mich wieder ins Wohnzimmer traue. Dort setze ich mich auf die Kausch und schnappe mir Shoyos Kissen. Ich weis es ist falsch aber ich kann nicht anders als meine Nase in den Stoff zu drücken und seinen Geruch einzuatmen. Dieser frische und süße Geruch. Nach einem kurzen Moment der Ruhe nehme ich das Kissen wieder herunter und lege es zurück. Dann hole ich meine Konsole und bereite alles für einen Videospiele abend vor.

Freund oder Partner? (NishinoyaxHinata) Where stories live. Discover now