Teil 3

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Ich schulterte meine Tasche und verließ das Haus der Martin's. Ab da an, war alles anders. Ich lief die lange Straße entlang in Richtung meines Hauses. Dummerweise musste ich noch durch einen kleinen Wald, aber damals hatte ich da gar nicht drauf geachtet gehabt. Es war eine kühle Nacht und ich hatte mich auch schon die ganze Zeit beobachtet gefühlt, es aber ignoriert. Naiv, ich weiß.

Ich wechselte die Straßenseite und ging schnurstracks in den Wald hinein. Ich mochte eigentlich Wälder. Die frische Luft der Bäume und die Tiere. Ich hörte einen Eulenruf. Wenn ich mich recht daran erinnere, war es ein Waldkauz und wenn man, wie ich heute, weiß, was für mich damals auf einem Aberglauben beruhte, dass es heißt, wenn eine Eule nachts ruft, ein Mensch stirbt, wäre das ein erster Hinweis gewesen, den ich hätte besser beachten sollen.

Die Blätter raschelten unter meinen Bewegungen und ich lief straight den Weg nach Hause. Ignorierte meine Umgebung. Ließ Schatten an mir vorbeiziehen. Der Wind wehte meine Haare nach hinten und ließen mich in einen schweren Gang fallen. Immer schwerer kam ich voran und der Wind wurde ebenfalls immer stärker. Schon bald war er nicht mehr normal. Ich bekam einen kurzen Kältefrost und stemmte mich mit viel Kraft gegen den Wind.

Urplötzlich lag keine frische Luft mehr in der Atmosphäre, sondern ein stickiger Rauch schnürte mir meine Kehle zu. Die Kraft, die ich gegen den Wind stellen musste, musste ich aufteilen, um nach Luft zu ringen. Es wurde auch nicht weniger Rauch. Schon bald war er auch zu erkennen. Erst ganz schwach und grau, aber nach Sekunden wurde er mehr und schwärzer. Meine Beine machten schon schlapp. Mir war klar, das hier war wieder irgendwas übernatürliches. Ob ich damals von allem genervt war, was „Übernatürlich" im Satz hatte? Wahrscheinlich.

Ich konnte schwach, viele gold-grüne Lichter erkenne, die an Glühwürmchen erinnerten. Je mehr Lichter auftauchten, desto weniger Rauch lag in der Luft. Ich blieb stehen und blickte mich um. In dem Rauch erkannte ich Masken. Was ich damals nicht wusste, es waren Hannayamasken, was ein zweiter Hinweis hätte sein können. Panik brach in mir aus. Es wurden immer mehr Masken. Fünf, sechs, sieben. Wenn nicht sogar acht. Man konnte auch ihre Körper erkennen. In ihrer Hand hielten sie eine Katana. Allgemein sahen sie aus, als wurden sie in eine Rüstung gequetscht. Der Rauch war wie vom Erdboden verschluckt, die gold-grünen Lichter identifizierte ich als Augen und der Wind wurde weniger.

Es waren die Oni. Damals wusste ich nicht, wie sie aussahen, aber mein Gefühl sagte es mir. Um mich herum war ein Oni Kreis. Die Panik durchfloss meinen Körper und krallte sich an mir fest, und doch konnte ich mich keinen Zentimeter bewegen. Wer wäre nicht in Schockstarre, wenn gruselige Wesen mit leuchtenden Augen in einer Maske, einem Schwert und einer Rüstung durch einen schwarzen Rauch zu dir kommen würden?
Kurz nachdem die Oni mich umzingelt hatten, tauchte mir ein bekanntes Gesicht auf. Stiles?
Wenn ich damals 1 und 1 zusammengezählt und dann schneller reagiert hätte, wäre es so nie gekommen. Wie gesagt, ich war schon immer schlecht in Mathe.

Die Panik verwandelte sich in Angst und aus Hilflosigkeit, hyperventillierte mein Körper fast. „Stiles?", schrie ich schon fast.
„Nein, nicht Stiles.", ertönte die Stimme von „nicht Stiles". Sie war rau und dunkel. Ganz anders als von Stilinski. „Nicht Stiles" trat in mein Augenlicht und ich konnte ihn erkennen. Er hatte pechschwarze, verstrubbelte Haare. Sein Gesicht war blass und unter seinen Augen zeichneten sich lila Schatten. Seine Lippen waren rissig und trocken, aber sein Körperbau war Stiles' gleich.

Mein Körper zitterte und ich versuchte, mein Handy aus meiner Hosentasche zu ziehen, doch so wie das Schicksal es wollte, war mein Akku leer. Alles war still. Nicht ein Blatt raschelte.
„Wer bist du?", fragte ich mit zittriger und zerbrechlicher Stimme. Ich blickte in Stiles' kaltes und gefühlloses Gesicht. Ein krankes Lächeln umspielte seine Lippen und er hob seine Augenbrauen.
„Nicht dein Freund."
Die kalte Stimme hinterließ bei mir Gänsehaut. „Was?", fragte ich heiser.
„Oh, komm schon. Du kannst das. Errate es. Es ist auch nicht so schwer.", sagte er und seine Stimme machte ein paar Schlenker. Er hat recht, es war nicht so schwer. Man konnte allein schon an den Oni erkennen, dass das der Nogitsune war, der vor mir stand.
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Tach
Juhu he's finally there! Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und danke an alle Leser bis hier hin! Falls es Verbesserungen oder so etwas gibt, immer her damit😉
Bye

𝔅𝔢𝔞𝔱 𝔥𝔦𝔪||Void Stiles FF||Where stories live. Discover now