unsichtbare Umarmung

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Und da war sie wieder, das Gefühl, das Gefühl einer Umarmung.
Aber das machte keinen Sinn, das machte es nie.
Ich saß in meinem neuen Todesstern und ich spürte eine Umarmung, sie erinnerte mich an etwas, an etwas, was ich schon vor Jahren unter einem schwarzen Tuch versteckt hatte.
Erinnerungen, an welche ich nicht denken wollte.
Erinnerungen, an eine lange vergangene Zeit.

Ich konzentrierte mich, ich wollte mich nicht an das erinnern, was mein altes ich mir zeigen wollte.
Ich durfte nicht.

Doch es war wie immer, Anakin Skywalker war noch immer da, gut versteckt unter der schwarzen Rüstung des Siths Darth Vader, aber er war noch da und in den Ruhigen Momenten in Vaders Leben meldete er sich zu Wort, erzählte ihm Geschichten aus einer lang vergangenen Zeit.
Geschichten die ihm selbst wiederfahren waren.
Geschichten von Padmé...

Auch dieses Mal gewann Anakin die Kontrolle über die dunkle Macht und tausende von Bildern schossen Vather in den Sinn.

Bilder, wie er dem Jedi-Orden beitrat.

Bilder, wie er Padmé kennenlernte.

Bilder, von ihrer Zeit auf Naboo, der glücklichsten Zeit seines Lebens.

Bilder, von ihrer Hochzeit.

Bilder, von ihrem gemeinsamen Leben.

Bilder, von ihrer Schwangerschaft.

Und zwischen all dem, immer wieder Bilder, wie sie ihre Arme von hinten um seinen Hals legte und ihn einfach nur umarmte.
Und dieses Gefühl, das Gefühl geliebt zu werde.
Das Gefühl geborgen zu sein.
Das Gefühl glücklich zu sein.

Dasselbe Gefühl, das er auch jetzt spürte.
Er brauchte nicht mal die Macht um das zu spüren.

Er liebte und hasste dieses Gefühl gleichermaßen, doch schließlich verschwand es und Vader holte sich die Kontrolle zurück...

Langsam entfernte sich Padmé wieder von dem, was mal ihr Mann gewesen war.

Manchmal, wenn die Sehnsucht zu groß wurde, kehrte sie zurück, zurück zur Erde, unerkennbar für die Lebenden und doch anwesend.
Sie kehrte zurück, wachte über ihre Kinder, beobachtete Obi-Wan und die Rebellion und zuletzt, zuletzt ging sie zu Anakin oder zumindest zu dem, was von ihm übrig geblieben war.

Sie wollte noch einmal fühlen, dass sie sich nicht geirrt hatte, sie wollte sichergehen, dass ihr Ani noch in diesem schwarzen Monster zu finden war.

Sie legte immer ihre Arme um seinen Hals und dann, dann spürte sie es, ihr Ani, der sich durch die dunkle Macht an die Freiheit kämpfte und Vader zeigte, was er verloren hatte.
Sie liebte diese Momente in denen sie das spüren konnte und sie wusste, das auch Anakin sie spüren konnte.

Sie wusste, sie noch eine lange Zeit auf Anakin würde warten müssen, aber sie war bereit zu warten, egal wie lange es dauern würde.
Sie würde immer auf ihn warten...

Anakin & Padme One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt