❥ Chapter 27

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Alecs POV

Vor einer halben Stunde hat Lya mir eine Nachricht mit ihrer Adresse geschickt. In 10 Minuten fahre ich los, um sie abzuholen, damit wir gemeinsam zum Footballspiel fahren.

Ich ziehe meine Jacke an und gehe nach unten, wo ich noch meine Schuhe anziehe. Kurz bleibe ich stehen und überprüfe meine Jackentaschen, ob ich alles eingepackt habe, was ich brauche. Handy, Geld. Alles da, gut. Dann mal los.

"Viel Spaß beim Spiel, Alec. Habt einen schönen Abend, aber komm nicht zu spät, ja?" Mom tritt in den Flur, lehnt sich an die Wand und wirft mir einen Strenge-Eltern-Blick zu.

"Ich weiß, Mom. Spätestens um halb 11 bin ich wieder hier", versichere ich ihr, während ich den Kragen meiner Jacke richte.

"Denk nicht zu viel nach und hab einfach Spaß, okay?" Da ist sie wieder. Moms Therapeutenstimme.

Ich unterdrücke ein Seufzen und werfe ihr dafür ein gezwungenes Lächeln zu. Schnell nehme ich den Schlüssel von Moms Auto und verlasse das Haus, nachdem ich ihr noch ein "Tschüss, bis später" zurufe.

Angeschnallt im Auto sitzend, öffne ich Lyas Nachricht mit ihrer Adresse und tippe sie in Google Maps ein, damit es mir den Weg dorthin anzeigen kann. Es sind nicht einmal 10 Minugen von mir aus, jedoch kenne ich mich in der Umgebung hier noch nicht ganz so gut aus und verlasse ich mich lieber auf ein Navi, das mich mit den richtigen Enstellungen sicher ans Ziel führen würde, als auf meine vage Erinnerung einiger Straßen. Ich stecke den Schlüssel ins Zündloch und fahre vorsichtig aus der Einfahrt.

Nach ein paar Minuten biege ich in Lyas Straße und halte vor dem braunen Haus mit der Hausnummer 12. Ihr Zuhause. Bisher war ich noch ganz gechillt, aber langsam werde ich nervös und ich habe keine Ahnung wieso. Ich war schon oft bei irgendwelchen Spielen, habe mich aber noch nie so gefühlt wie jetzt. Selbst bei meinen Baseballspielen war ich höchstens etwas aufgeregt, aber mehr auch nicht und da habe ich selbst gespielt.

Die Tür geht auf und Lya tritt aus dem Haus. Sie trägt eine blaue Jeansjacke an, die innen mit Fell gefüttert ist, darunter hat sie ein graues T-shirt an und eine schwarze Hose. Zur Abwechslung hat sie heute mal ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, was ich bisher noch nie an ihr gesehen habe. Doch ich finde, das steht ihr ziemlich gut. So kommt ihr Gesicht viel besser zur Geltung. Alles in allem sieht Lya wirklich hübsch aus.

Ein lautes Klopfen reißt mich aus meiner Starre und ich kratze mich kurz an der Stirn, bevor ich den Türöffner drücke. Lya setzt sich in das Auto, woraufhin sie sich sofort anschnallt. "Hey. Danke fürs Mitnehmen." Sie lächelt mich freundlich an und ihre grauen Augen strahlen mich an. Verdammt, wie kann man nur so schön sein?
"Wollen wir dann vielleicht langsam los? Sonst verpassen wir das Spiel noch und schlimmer, Maddie wird wütend sein", sagt sie leicht angespannt, was mich wieder in die Realiät zurückholt.

"Ja, sorry. Genau, wir wollen Maddie nicht verärgern." Ich starte den Motor erneut und fahre Richtung Schule.

"Glaub mir, das willst du nicht. Sie ist ja wirklich ein total lieber Mensch, aber wenn jemand sie auf irgendeine Weise verärgert oder etwas über ihre Familie und Freunde sagt, kann sie auch anders." In ihrer Stimme schwankt ein gewisser Unterton mit, der mir sagt, dass sie genau weiß, wovon sie redet. Obwohl ich mir Maddie nicht wütend vorstellen kann, glaube ich dennoch, dass sie, wenn sie ihr jemand etwas tut, es nicht einfach so abtun wird.

An der Schule angekommen habe ich zum Glück noch einen Parkplatz gefunden, der nicht allzuweit vom Spielfeld entfernt ist. Wir steigen aus und gehen auf den Einganz zu, wo Maddie und Jonah bereits auf uns warten.

Lyas POV

Die Fahrt hierher mit Alec war irgendwie ... komisch. Er wirkte sehr angespannt auf mich und klammerte sich förmlich an das Lenkrad. Ich weiß nicht, was mit ihm los war, aber ich hielt es auch nicht für schlau, ihn während der Fahrt zu fragen. Doch sobald wir ausgestiegen sind und auf die anderen zugehen, ist er wieder viel gelassener und der Alec, den ich kenne. Vielleicht mag er das Autofahren nicht besonders und ist ein unsicherer Fahrer. Das würde mir am plausibelsten erscheinen. Ich entscheide mich jedoch dagegen, ihn darauf anzusprechen, weil ich die Stimmung nicht niedermachen möchte, indem ich ihn über seine Angst ausfrage. Außerdem bin ich keine Therapeutin und das hier ist ein verdammtes Footballspiel, also definitiv kein richtiger Zeitpunkt dafür.

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