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- Jimin -

Sobald ich bemerkte wo Yoongi sich befand, schwang ich mich auf mein Motorrad. Ich raste direkt los. Nachdem ich eine Weile gefahren war, erblickte ich schon vor mir den Ort an den ich nie zurück wollte. Doch die Sorge um Yoongi war einfach größer. So beschleunigte ich nochmal. Wo steckte er nur? Bei dem Eingangsschild wurde ich wieder langsamer und schluckte einmal stark. Langsam fuhr ich ins Dorf hinein und den Hügel hinunter. Den Fotos nach zu urteilen hat er hier angehalten. Vielleicht ist er noch in der Nähe. Langsam fuhr ich weiter und schaute links und rechts ob ich ihn entdecken konnte. Alles erinnerte mich an früher und längst verdrängte Erinnerungen schoßen in meinen Kopf. Es waren nur Gesprächsfetzen.

„Sieh nur, der Kleine..."
„Armes Kind..."
„Was nun wohl aus ihm wird?"
„Den Namen der Kirigayas so zu beschmutzen..."
„Was für eine unmögliche Frau!"
„Wohin nun mit den Kindern?"
„Zu uns nicht!"

Mein großer Bruder hat die Leiche unserer Mutter gesehen. Sie hing im Park vor der Schule! Echt gruselig. Wohin ich auch blicke nur schlimme Erinnerungen. Ich durfte nicht zurück denken. Sei jetzt stark, sprach ich mir Mut zu und schlug einmal mit der Faust gegen meinen Helm. Reiss dich zusammen Jimin!

Ich will ihn doch sehen! Ich sehne mich nach seiner sanften, tiefen Stimme. Wenigstens noch ein einziges Mal will ich ihn umarmen. In dem Moment spürte ich wie sich seine Lippen auf meinen anfühlte. Und auch dieses Gefühl wollte ich nochmal spüren.

Ich fuhr jede Straße in diesem Dorf ab. Wieso konnte ich ihn nicht finden? Mir blieb nur noch ein Weg übrig. So ungern ich dort hin wollte, schlug ich jetzt diesen Weg ein. Ich fuhr parallel zur Küste. Unter mir glitzerte das Meer unter der Sonne und der Strand breitete sich in einem beigen Ton aus. Vom weiten sah ich eine Person unten am Strand laufen. Ich musste ihn schnell finden. Als ich fast an der Person vorbei fuhr erkannte ich ihn.

Jimin: Yoongi!

Ich sah noch wie er sich zu mir hoch wandte, während ich mit dem Motorrad wendet. Mit quietschenden Reifen kam ich am Standstreifen nah der Treppe die zum Strand führte zum stehen. Ich schaltet den Motor aus und rannte die Treppe hinunter. Dabei nahm ich mir umständlich den Helm ab und ließ ihn einfach fallen. Ich rannte auf ihn zu und konnte schon vom weiten seine großen Augen sehen.

Yoongi: Jim...

Weiter kam er nicht, da hatte ich ihn schon gesprungen und wir fielen zusammen in den Sand. Dank Yoongi kam ich sanfter auf als er selbst. Ich umschlang seinen Nacken und presste mich fest an ihn. Meinen Kopf versteckte ich in seiner Halsbeuge. Sofort fühlte ich mich geborgen und sicher als ich seinen Geruch einzog. Nach einigen Momenten schlang er seine Arme um mich. Leise seufzte ich zufrieden dabei auf.

Yoongi: Was machst du hier? Du bist doch krank.

Abrupt setzte ich mich auf seinen Schoß und schaute grimmig zu ihm herunter. Ich griff nach dem Kragen seines brauen Mantels und fing an ihn zu schütteln. Die Sorge um ihn war verschwunden und ich ließ meine Wut an ihm aus.

Jimin: DU IDIOT!

Leicht schlug ich mit meinen Fäusten auf sein Brustkorb ein. Er ließ es einfach über sich ergehen. So wie er es immer machte.

Jimin: Wieso gehst du nicht an dein Handy?!

Yoongi: Aua!

Jimin: Was hast du hier zu suchen?!

Yoongi: Hey Jimin...

Erschöpft legte ich meine Fäuste auf seine Schultern ab und ließ den Kopf hängen. Leise sprach ich weiter.

Jimin: Wieso lässt du mich unnötig in Sorge?

Mit geweiteten Augen schaute er mich an und setzte sich auf. Dabei rutschte ich von seinem Schoß. Er griff nach meinen Gesicht.

Yoongi: Du hast nach mir gesucht?

Leicht nickte ich.

Yoongi: Muss hart für dich gewesen sein hier her zu kommen.

Jimin: Ja, das war es.

Leicht lächelnd schaute ich ihn endlich richtig an ohne seinem Blick auszuweichen.

Jimin: Aber ich hab dich gefunden!

Sanft legte ich mein Hand auf seine und schaute in seinem immer noch geweitete Augen. Plötzlich zog er mich in eine feste Umarmung. Meine Arme waren an seine Brust gepresst und mein Kopf hatte ich automatisch an seinen Hals gelegt.

Yoongi: Verzeih mir. Ich habe dich verstoßen ohne deine Geschichte zu kennen.

Seine Hand fuhr in meine Haare und spielten dort dann mit einer Strähne. Diese Geste und auch seine Worte bedeuteten mir so viel.

Yoongi: Es tut mir so leid.

Leicht löste ich mich von ihm und griff nach seinen Gesicht. Ich hockte auf den Knien zwischen seinen Beinen und überbrückte die kleine Distanz zwischen uns. Verknüpfte unsere Lippen mit einander. Es kam mir so vor als ob Yoongi kurz erstarrte, doch fing er sich schnell und erwiderte den Kuss. Er drückte mich fest an sich. In meinem Bauch fing es an so schön zu kribbeln. Das passierte immer wenn er bei mir war und dieses Gefühl möchte ich nicht mehr missen. Ich löste unseren Kuss und flüsterte an sein Lippen.

Jimin: Es reicht jetzt mit Entschuldigungen. Halt mich einfach fest.

Und genau das tat er dann auch. Yoongi zog mich richtig auf seinen Schoß und ich schmiegt mich an seinen Körper. Er schenkte mir gerade so viel Geborgenheit und Sicherheit. Mir war es egal ob uns jemand in dieser Position sehen konnte und genoß einfach seine Nähe mit geschlossenen Augen. Er strich sanft durch meine Haare.

Plötzlich sah ich vor meinem inneren Augen das Gesicht meiner Mutter und hörte ihre säuselnde Stimme in meinem Kopf.

Mutter: Du bist so ein süßer Junge, Jimin. Du wirst mir immer ähnlicher.

Diese Worte, die ich ständig zu hören bekam sind wie ein Fluch der mich ewig gefangen hält. Ich löste mich von Yoongi und schüttelte den Kopf um diesen Gedanken los zu werden.

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✅The Bet (Yoonmin AU)Where stories live. Discover now