Kapitel 2

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Als die heilende Heldin den Raum betrat und einen unversehrten Schüler der Helden-Abteilung vorfand war sie zunächst verwirrt. „Was fehlt dir?", fragte sie und runzelte die Stirn. Doch da Katsuki nicht sprach übernahm Eijiro das für ihn. „Hanahaki. Er hat die Hanahaki-Krankheit und vorhin vermutlich die erste Blüte ausgehustet." Chiyo's Gesichtsausdruck wechselte von Verwirrung zu Besorgnis und Mitleid. Hanahaki war recht selten und umso schlimmer. Bisher hatte sie nur wenige andere Fälle behandelt, darunter Shota Aizawa.

„Dabei kann ich leider nicht wirklich helfen. Entweder du gestehst deine Gefühle, du wirst operiert oder du wirst... sterben. Ich nehme an du kennst die Folgen einer Operation?" Der Ascheblonde Junge nickte kaum merklich und war immer noch in seine Gedanken versunken. „Willst du erst versuchen deine Gefühle zu beichten und auf Erwiderung hoffen oder lieber gleich eine Operation?" Katsuki blinzelte ein paar mal und sah Recovery Girl dann direkt in die Augen, bevor er flüsterte: „... Es gibt niemanden den ich liebe..." Diese Worte irritierten Recovery Girl, sowie Eijiro, der auch noch dabei saß. „Das ist nicht möglich. Die gesamte Krankheit basiert darauf das du verliebt bist und deine Liebe nicht erwidert wird! Du musst also jemanden lieben!", protestierte Eijiro lautstark und sprang dabei von seinem grauen Klappstuhl auf, wodurch er nun die Aufmerksamkeit beider auf sich zog. „Der Junge hat schon recht. Du musst eigentlich in irgendwen verliebt sein. Alles andere Ergibt keinen Sinn." „Wie lange habe ich noch?", fragte Katsuki ohne auf Recovery Girl's Worte einzugehen. „Im Schnitt ein Jahr wenn du nichts unternimmst. Willst du dich operieren lassen?" „Nicht solange ich nicht weiß in wen ich mich verliebt habe. Sollte es mir in 10 Monaten nicht besser gehen will ich operiert werden, egal ob ich es bis dahin herausfinden konnte und egal ob ich es will oder nicht. Zu sterben kann ich mir nicht leisten, immerhin muss ich noch der Nummer 1 Held werden!" Und da war er wieder, der Katsuki wie Eijiro ihn kannte. Es war schön für Eijiro seinen Bro wieder so enthusiastisch zu sehen. „Dann könnt ihr beiden jetzt wieder in den Unterricht gehen." Genau das taten sie dann auch und zurück im Klassenraum traute sich niemand Katsuki darauf anzusprechen. Obwohl es schon viele brennend interessierte in wen sich ausgerechnet Katsuki verliebt hatte.

Erst in der Pause wagten die ersten ihn zu belästigen und wie erwartet wies er sie schroff zurück und meinte nur, es ginge sie einen Scheiß Dreck an. Und selbst wenn er gewollt hätte, was definitiv nie der Fall sein würde, er hätte es ihnen nicht sagen können.

Das ging auch noch die nächsten Tage so. Nach und nach beruhigte sich der Ansturm an Fragen auf Katsuki und nur die wenigsten, Deku eingeschlossen waren besorgt, denn wenn jemand eine so tödliche Krankheit überstehen würde, dann der sturköpfige Katsuki und er konnte sich ja immer noch operieren lassen.

Mit der Zeit wurde sein Husten ein wenig stärker, aber es kamen höchsten zwei mal am Tag Blüten aus ihm heraus. Zu seinem Leidwesen, meistens während der Schulzeit.

Es war zwar ein wenig nervig, aber immer noch auszuhalten.

Eines schönes Abends saßen Denki, Mina, Hanta und Eijiro friedlich im Gemeinschaftsraum der 1A und unterhielten sich über so ziemlich alles was ihnen in den Sinn kam, bis Katsuki auf einmal zu ihnen kam. Drei von ihnen guckten ein wenig perplex aber Eijiro meinte grinsend: „Ich habe ihn gefragt ober sich nicht zu uns gesellen möchte. Das geht doch klar?" Es wunderte Katsuki, dass Eijiro die anderen noch nicht gefragt hatte. Sonst hätte er nicht ja gesagt, denn nun wusste er, sie würden nur ja sagen, weil eine Abfuhr, nun wo er schon da war unhöflich gewesen wäre. „Ach so ist das! Klar darf er sich setzen!" Sofort warf Katsuki Denki einen scharfen Blick zu. Warum? Das war ihm selbst nicht ganz bewusst, immerhin war Pikachu doch ziemlich freundlich gewesen. Wahrscheinlich wollte er bloß nicht das die anderen dachten, das er sie mögen würde.

Er setzte sich neben Eijiro, eine der wenigen Personen die er seltsamerweise nicht hasste und hörte den Extras dabei zu wie sie weiter über alles mögliche redeten, bis er plötzlich anfing zu husten. Katsukis erste Reaktion war ins Bad zu rennen und abzuschließen, was jedoch nicht so ganz funktionierte, da ein gewisser rothaariger Junge ihm gefolgt war und nun die Türklinke versperrte. Darüber wollte Katsuki sich später Gedanken machen, jetzt musste er erst einmal diese verdammten Blumen aus husten. Er hockte sich über die Toilette als wenn er sich übergeben müsse und hustete sich die Seele auf dem Leib, während Eijiro sich neben ihn hockte und sanft über seinen Rücken strich, wodurch sich der Husten jedoch nur verschlimmerte. Einige Minuten später kamen die beiden gemeinsam aus dem Bad und trafen zurück im Gemeinschaftsraum auf drei besorgte Gesichter. „Warum gestehst du nicht einfach deine Liebe? Vielleicht hast du ja Glück? Schlimmer kann es nicht werden", wandte Hanta ein, während die anderen beiden zustimmend nickten. „VERFLUCHTE SCHEIßE WEIL ICH NICHT WEIß WER ES IST!!!", rutschte es Katsuki raus, weil es ihn nervte das ihm alle das so oft sagten.

Alle drei waren ziemlich erschrocken und vor allem verwirrt, denn sie kannten diese Krankheit durchaus und dachten, dass so etwas nicht möglich sei. „Aber wieso das denn? Das ergibt überhaupt keinen Sinn! Es sei denn du hast die Gefühle für diese Person verdrängt. Aber warum solltest du das tun?", überlegte Mina während die beiden sich wieder auf ein Sofa setzten. Verdrängt... Das kam Katsuki gar nicht mal so dämlich vor, obwohl Mina nach Denki, die schlechteste der Klasse war. Ihre Gedankengänge könnten im Thema Liebe also tatsächlich von Nützen sein, weshalb der blonde beschloss darauf einzugehen, denn er wollte diese Krankheit schnellstmöglich loswerden.

KiriBaku Hanahaki (Beendet!)Where stories live. Discover now