chapter 4

2.9K 221 28
                                    

Ein Lächeln bildet sich auf dem Gesicht von Marex, als er das Öffnen der Haustür bemerkt. Die tiefe Stimme des Alphas erklingt durch die Gemäuer ihres Hauses. Scheinbar unterhält er sich noch mit einem seiner Mitarbeiter.

Leise summend der Melodie, welcher er als Ohrwurm trägt, schaltet der Blondschopf den Ofen aus und holt seine selbst gebackene Pizza Calzone heraus.
Der Duft von selbstgebackenem Pizzateig verhüllt den Raum, wodurch auch Darians Nase geweckt wird.

Gegen Neunzehn Uhr hat der Ältere seinem Mate bescheid gegeben, dass er bereits kurz vor 20 Uhr zu Hause sein wird und gerne etwas essen möchte. Als hätte man ihn gejagt, streifte er sich die Schuhe ab und fing an ihr Essen vorzubereiten.
Dabei war er doch selbst erst vor einigen Minuten nach seinem Ausflug nach Hause gekommen und wollte sich gerade Pizza bestellen.

„Darian“, lächelt der Omega seinen Partner an, den er kurzdarauf freudig umarmt. Mit einem Kuss auf der Stirn wird er von dem Alpha begrüßt, der Erschöpft von der Arbeit wirkt. Würde der Kleine ihn mittlerweile nicht genau kennen, wüsste er nicht, dass diese Körperhaltung von einem langen und Nervenzerrenden Arbeitstag kommt.

Er dirigiert den Dominanten direkt zu ihrem Esstisch, auf dem bereits zwei Gläser Wein stehen.                                                                                                 Mit einem Brummen auf den Lippen sinkt der Mann auf einen der freien Plätze. Die zwei obersten Knöpfe seines Hemdes sind bereits geöffnet und bieten ihm mehr Platz zum atmen.

„Du weißt, dass ich es nicht mag wenn du so viel Alkohol trinkst.“ Belehrt er Marex, der sich unwissend eine Strähne nach hinten streicht.

„Tut mir leid“, schnurrt er unschuldig. Schmunzelnd legt Darian und sein Jackett ab, während ihm eine Portion des selbst gekochtem Essen aufgetan wird. Marex selbst knurrt schon der Magen, denn er hat seit etlichen Stunden keine Mahlzeit mehr zu sich genommen – das ist wirklich ungewöhnlich für ihn.

„Schmeckt gut.“ Berichtet Darian seinem Mate, der mit einem Nicken zustimmt. „Ich habe doch gesagt, dass du mir das Kochen überlassen kannst.“ Gibt der Kleinere Stolz von sich.
Seit dem die beiden die Mateverbindung eingegangen sind und Marex in einem Haushalt mit Darian lebt, haben seine Kochkünste deutlich an Talent gewonnen.

Leicht nervös tippelt Marex mit seinen Füßen auf den Boden, bevor er seinen Mut zusammen reißt.

„Ich war heute unterwegs und- Darian, ich habe deine Mutter kennengelernt.“

Die Zeit scheint stillzustehen nachdem die Worte über Marex Lippen geglitten sind. Sofort legt sich das Besteck nieder, das wenige Sekunden vorher noch von Darians großen Händen gehalten wurde.

„Mir ist bewussr, dass ich nicht-“, setzt der Blondschopf an, nachdem Darian kein Wort verloren hat. Seine Gesicht zeigt keinerlei Emotionen, wirkt fast leer.

„Sei still.“ Unterbricht er ihn harsch. Als würde die Luft seinen Worten zerschnitten werden, schlagen Marex die Worte ins Gesicht.

Mit großen Augen blickt er zu dem Alpha, der sich in gleicher Sekunde erhebt. Er hat einen Fehler begangen, einen großen Fehler. Denn mit einer solch eiskalten Fassade hat er den Alpha noch nie gegenüber sich selbst erlebt.

„Es tut mir leid! Ich habe ihr nicht gesagt wer ich bin!“ Versucht er schnell die eiserne Kälte zu beruhigen. Wie ein Nagel welcher in seine Brust gerammt wurde sitzt der Omega auf seinem Stuhl. Nicht sofort kann er realisieren was gerade geschehen ist. Den schönen gemeinsamen Abend hat er zerstört, durch eine Handlung die er vermutlich hätte erahnen können.

Schnell springt er auf und eilt dem schwarzen Haar hinterher, welches gerade ins Obergeschoss verschwindet.

„Darian! Es tut mir leid. Ich habe wirklich nicht darüber nachgedacht und- ich wollte einfach mehr über dich erfahren! Dich weiter kennenlernen!“
Rechtfertigt sich der zarte Junge als er das Büro des Alphas betritt.

„Verlass mein Büro. Du hast mir nicht gehorcht. Wenn du nicht möchtest, dass ich aggressiv werde, würde ich an deiner Stelle gehen.“ Der Raum wird von seinen strengen Pheromonen eingenommen, seine Stimme gleicht einem leichten Knurren.

Jegliche Flüssigkeit in Marex Mund scheint ausgetrocknet zu sein. Seine schwere Brust lässt den Omega nur schwer atmen.

„Tut mir leid“, flüstert er leise. So still wie möglich schließt er die Tür und trägt seinen Körper, der plötzlich unglaublich schwer und träge wirkt, in ihr gemeinsames Schlafzimmer.

Mit einer bibbernden Lippe schlüpft er in einen Pullover seines Alphas und atmet den beruhigenden Geruch ein. Der Raum wirkt plötzlich ganz kalt.
Schutzsuchend legt er sich unter Darians Decke und schließt seine Augen.

Wie kam er bloß auf die dumme Idee?
Tief atmet er durch. Darian wird ihm verzeihen.
Natürlich wird er ihm verzeihen, immerhin besitzen sie einen gemeinsamen Matebund.

Er ist nun sauer, immerhin hat sich Marex seinem Willen wiedersetzt und allein gehandelt. Aber die Frage ist: wie lange?
Seine sonst so kontrollierten Pheromone konnte der Ältere nicht zurück halten, die Marex Hormone nun durcheinander bringen und nicht klar denken lassen.

-

Riechen wir da Drama? 👀
Ob das wohl Konsequenzen hat?

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend - oder wann auch immer ihr das lest 😅

A life in the mafia (OmegaxAlpha)Where stories live. Discover now