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In der Stille betrachtet Ender den kleinen perlenen Bach, der, beständig durch den nebelnen Wald fließend, nach seiner Kindheit und noch ein wenig nach dem Spätsommer riecht und sein Spiegelbild,
im Mondlicht, nicht mehr als eine schwarzdunkle, verschwommene Silhouette.

Dahlia lacht plötzlich so leise, dass Ender sich für einen Moment nicht sicher ist, ob es nicht doch nur das steige Geräusch des Baches war.

„Was ist?“, fragt er, ebenso leise, als Dahlia ihre sonnenfarbene Hand aus der seinen entwindet und ihm sanft eine tintenschwarze Strähne aus der gekräuselten Stirn streicht.
Noch immer sind ihre Hände warm und Ender schaudert, als Dahlia sie langsam zurückzieht und die Wärme ihrer Haut der einsamen Nebelkühle des Oktobers weicht.

Dahlia schüttelt den Kopf, lächelt nur stumm und flüstert:

„Ich mag deine Träumermiene.“


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