Kapitel 36//Die Bewahrheitung

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Legolas pov.
Die Tanzfläche im Festsaal ist gut gefüllt und alle Gäste sind ausgelassen nach der Zeremonie, wo der Name bekannt gegeben wurde.
Neben mir steht Laurea in ihrem Festkleid, welches traditionell weiß ist. Sie ist wunderschön wie immer, doch heute besonders, denn sie wirkt wie eine Göttin und strahlt wie immer ihre natürliche Autorität aus. Sie betrachtet lächelnd die Tanzfläche und wiegt sich langsam im Takt der Musik. "Du wirkst als würdest du tanzen wollen." Stelle ich lächelnd fest und sie sieht mich zufrieden an, während sie nickend zustimmt.
Ich halte ihr meine rechte Hand entgegen in welche sie ihre linke Hand legt. Gemeinsam betreten wir die Tanzfläche und mit einer ausladende Bewegung legt sie ihre Hand auf meine linke Schulter, während ich die meine an ihre Hüfte lege. Gemeinsam mit den anderen Tanzpaaren setzen wir uns in Bewegung und gleiten über die Tanzfläche. Ich spüre die Blicke, welche auf uns liegen, doch habe ich bloß Augen für meine Frau, welche mit mir über die Tanzfläche fliegt. "Weißt du wie wunderschön du bist?" Frage ich lächelnd und ihr dezentes Lächeln wird zu einem großen Grinsen. "Du aber auch, es ist lange her das du dich so staatlich angezogen hast." Spricht sie mit sanfter Stimme und streicht leicht über den gut sitzenden Stoff meiner Tunika.
"Es gibt nun Mal wenig Gelegenheit dazu, doch heute Nacht will ich nur mit dir tanzen, natürlich solange du nur kannst." Spreche ich und spiele damit auf ihre erneute Schwangerschaft an. Ich liebe unsere große Familie und bin voller Vorfreude auf den Zuwachs der in weniger als einem Jahr dazu kommen wird. Als ich noch ein Kind war wollte ich oft Geschwister, denn ein Einzelkind zu sein fand ich schon immer schrecklich. Umso fröhlicher bin ich das nun meine Kinder in dem Glück sein können viele Geschwister zu haben.
"Weißt du schon was es wird? Ich meine, die letzten Male hast du es auch schon erahnen können." Frage ich neugierig und blicke auf ihren noch flachen Bauch, dieser wird in ein paar Wochen schon deutliche Anzeichen für eine Schwangerschaft zeigen. "Ich habe tatsächlich schon eine Vorahnung, doch solltest du dich überraschen lassen Liebster." Spricht sie verschwiegen und ich sehe sie empört an, doch lasse es zu. Etwas warten wird mich schon nicht umbringen und am Ende ist die Freude umso größer.

"Wo sind eigentlich unsere Kinder?" Frage ich als mir auffällt das ich sie nirgendwo sehen kann. "Die beiden jüngsten sind schon im Bett und die anderen drei sind mit Eldarion auf Streifzug." Erklärt mir meine Frau und genau in diesem Moment endet das Lied, wir lösen uns wieder und verbeugen uns leicht voreinander, ehe ich sie wieder von der Tanzfläche führe.
Aragorn und Arwen nicken uns freundlich zu und scheinen uns genau beobachtet zu haben.
Laurea läuft auf Gimli zu, um ihn wahrscheinlich davon abzuhalten noch mehr zu trinken.

Auch ich will mich auf den Weg machen, doch bemerke ich den Gast, welcher erst jetzt ankommt.
"Ada! Du bist zu spät gekommen." Stelle ich fest als mein Vater sich zu uns gesellt. "Das Wetter hat uns aufgehalten, doch gehe ich davon aus die Zeremonie war genauso prunkvoll wie die anderen davor. Vier Kinder, langsam machen sie euch Konkurrenz." Stellt er fest und kurz sieht er Gimli naserümpfend an, doch bekommt dieser es nicht mit, weil er dafür schon viel zu betrunken ist.

Ich ignoriere seine Aussage und Unhöflichkeit, er hat es nie verkraftet das ich meinen Titel als Prinz aufgegeben habe und meinen Anspruch auf den Thron verweigere.
"Warum sind Elben aus Farastar da?" Fragt mich plötzlich Laurea, welche ein paar ihrer Landsleute im Saal ausgemacht hat. Diese schließen gerade seltsamerweise das Tor zum Festsaal. "Vielleicht Vertreter deines Bruders." Mutmaße ich, doch wird unsere Aufmerksamkeit auf Aragorn gelenkt, welcher wohl eine Rede halten will.

(Ab hier das Lied spielen)

"Meine Freunde, ich danke euch für euer zahlreiches Kommen und vorallem denjenigen, welche eine solch lange Reise auf sich genommen haben.." Plötzlich bricht er mitten im Satz ab und verwirrt sehen wir ihn an. Doch sein Blick ist auf hinter uns gerichtet, bevor ich mich umdrehen kann höre ich das leise Zischen einer Bogensehne im sonst leisen Saal.
Auf einmal geht ein Ruck durch meinen Körper und ein stechender Schmerz bereitet sich in meiner Schulter aus. Schreie werden laut, während ich auf meine Schulter starre. Aus ihr heraus ragt die Spitze des Pfeils und Blut breitet sich binnen weniger Sekunden aus.

𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼 3//Herr der Ringe ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt