Ausgetrickst

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Ruby's Sicht:

Ich blickte gespannt auf die beiden Typen und versuchte mich innerlich auf alles vorzubereiten, was jetzt folgen konnte. "Du bist also die Kleine, die Kai den Schnabel gebrochen hat," murmelte der Anführer. "Er hat mich angerempelt," erwiderte ich trotzig. Der Anführer lachte. Es war kein nettes Lachen. "Ich bin beeindruckt. Ich habe deine Laufbahn verfolgt. Eine Waise, die aus Liebe kriminell wurde, dieses Leben für eine Familie zurück ließ und jetzt allein ist und keine Zukunft hat. Du hättest alles haben können, hast es dir aber selbst zerstört," bemerkte der Anführer. "Ich brauche niemanden," stellte ich klar. "Sicher. Das sagt jeder, der niemanden hat," höhnte der Anführer. Darauf erwiderte ich nichts. "Töten wir sie," fragte Kai aufgeregt. Jetzt musste ich schlucken. Denn ich wusste, dass die Typen hier, keine Witze machten. "Warum solltet ihr mich töten, wenn ich euch lebend so viel mehr nütze," fragte ich schnell. "Du bist uns von Nutzen," fragte der Anführer skeptisch. "Wenn du wirklich meine Karriere verfolgt hast, weißt du was ich drauf habe. Und außerdem, weiß ich Dinge, die sonst niemand weiß," erwiderte ich triumphierend. Dafür bekam ich eine Ohrfeige, dass mein Schnabel blutete. "Willst du mich für dumm verkaufen? Du hast keine Magie mehr. Und du hast jeden verraten, dem du nur begegnet bist," knurrte der Anführer und packte mich an meinen Haaren und zerrte mich zu einer Tonne, die mit Wasser gefüllt war und drückte meinen Kopf unter Wasser. Als er mich wieder hochzog, schnappte ich nach Luft. "Ich besitze Magie. Ich bin eine unendliche Magiequelle," zischte ich. Dafür wurde mein Kopf wieder unter Wasser gedrückt. Ich sah schon Sterne, als ich wieder nach oben gezogen wurde. "Unendliche Magiequelle. Dass ich nicht lache. Befrei dich doch mit deiner Magie, kleine Hexe," höhnte der Anführer und drückte meinen Kopf unter Wasser. Jetzt reichte es. Nur weil ich zurzeit keine Magie besaß, dachte jeder, ich könnte nichts mehr. Der konnte war erleben. Als er mich wieder hochzog, haute ich ihm meinen Ellenbogen in den Bauch. Erschrocken ließ er mich los, was ich nutzte, um mich zu befreien und ihm einen Tritt zu verpassen. "Für dich nuss ich nicht meine Magie verschwenden," erwiderte ich keuchend und stellte mich auf. "Das war beeindruckend. In dir steckt wohl noch mehr von deinem alten Leben, als ich dachte," gab der Anführer zu. "Tja. Nur leider war es das jetzt. Ich hätte euch helfen können, aber ihr wart ja zu stolz. Viel Spaß im Knast. Hops, du kannst kommen," rief ich in das Funkgerät, welches sich in der Armbanduhr befand, die Hops mir gegeben hatte. 30 Sekunden später war die Mafia umzingelt und wurde festgenommen. "Ich werde dich umbringen. Du weißt nicht wann, du weißt nicht wo. Es wird aber langsam und qualvoll werden," knurrte der Anführer zu mir, als er abgeführt wurde. "Langsam und qualvoll. Klingt wie deine Zeit im Gefängnis. Jetzt wo noch Morddrohung dazu kommt," erwiderte ich lächelnd und wollte gehen, doch Hops hielt mich auf. "Du musst auch mitkommen. Für eine Aussage zu machen," sagte sie. "Ach, ja. Wir wissen beide, das du mich festnehmen wirst, nachdem du jetzt Aussagen hast, die vor Gericht als Beweise gelten. Und zwar gegen mich. Also, muss ich leider passen," erwiderte ich. Hops wollte mich packen, doch ich wich ihr aus, trat sie in den Bauch und rannte zum dem Balkon, der offenbar im 4. Stock war. Wieso so hoch? Hops stand hinter mir. "Gib auf. Du bist umstellt. Und weil du mir geholfen hast, lege ich ein gutes Wort für dich ein," versprach sie. "Klingt verlockend. Aber nein," sagte ich und schwang mich über die Brüstung. Ich landete halbwegs geschickt auf einem LKW, der jedoch durch ein Schlagloch fuhr, weswegen ich vom LKW fiel. Stöhnend rappelte ich mich auf und blickte genervt auf mein blutendes Knie. "Verdammt," knurrte ich und sprang auf. Hops war vermutlich schon auf dem Weg hierher. Wütend rannte ich los. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte, ich würde heimlich helfen die Typen einzubuchten und wäre dann einfach weg. Hier kannte ich mich nicht aus, war verletzt und wieder einmal verfolgte mich die Polizei. Ich bog nach links ab und folgte einem enger werdenden Pfad. Ich hörte, dass Hops dicht hinter mir war. Ich musste sie irgendwie abhängen. Ich hatte keine Magie und durch den Angriff der Mafia und meinem Stunt tat mir alles weh. Ich konnte jetzt nicht kämpfen. Der Pfad wurde enger und Zweige peitschten mir ins Gesicht. "Bleib stehen," keuchte Hops hinter mir. Ich hatte nur eine Chance und die war komplett bescheuert. Ich lief bewusst etwas langsamer. Kurz bevor Hops mich erreichte, drehte ich mich um, schupste sie weg und rollte mich halbwegs elegant die Böschung runter. Nur dummerweise war die Böschung steiler gewesen als erwartet und als ich unten angekommen war, war ich und voller Dreck und mein Knöchel schmerzte extrem. Als ich aufstehen wollte schoss ein intensiver Schmerz durch meinen Körper und ich sank wieder auf den Boden. Jetzt war ich noch schlechter dran wie vorher. Mit einem verstauchten oder gebrochenen Knöchel hatte ich keine Chance. Mit zusammen gebissenen Zähnen zog ich mich hoch und humpelte los. Der Tag war mal ein ziemlicher Misserfolg. Ich wusste nicht, wo ich hinkonnte. Überall hörte und sah ich schon meine Verfolger. So konnte das nicht weitergehen. Genervt humpelte ich weiter und überlegte, wo ich hinsollte. Irgendwie führte mich ein Weg zum dem Polizeirevier, wo Hops arbeitete. So traurig es auch war, zurzeit war sie das, was einer Freundin am nächsten kam. Zwar nur, weil sie mich nicht umbringen wollte, aber das war doch schon mal eine gute Voraussetzung. Ich versteckte mich in einer Seitengasse und sah zu, wie eine enttäuschte Hops in das Revier ging. Über mir ging ein Fenster auf und der Polizeichef streckte seinen Kopf aus dem Fenster. Automatisch machte ich mich kleiner, doch der Chef verschwand wieder in seinem Büro. Ich hörte es kurz darauf vorsichtig klopfen. Der Chef rief :" Herein. " "Guten Abend, Sir. Die Mafia ist in Gewahrsam," verkündete Hops mit zitternder Stimme. Warum war sie denn nervös? Sie hatte gerade eine Mafia auseinander genommen. "Was habe ich Ihnen befohlen," fragte der Chef. "Das ich Ruby festnehme, Sir," flüsterte sie ängstlich. "Haben Sie Ruby," fragte der Chef weiter. "Nein, Sir," hauchte Hops. "Sie sagten, Sie wollen Käpten werden. Dann tun sie was dafür. Und jetzt raus hier," knurrte der Chef. Am Zugehen einer Tür hörte ich, dass Hops wohl das Zimmer verlassen hatte. Der Chef tippte laut auf seinem Handy und wählte eine Nummer, die er anrief. "Gut, dass Sie da sind. Hops hat mich enttäuscht. Ich hätte wirklich gedacht, sie macht mehr für ihr Idol. Jedoch darf sie keinen Verdacht bezüglich Ruby schöpfen. Ihre Adresse schicke ich Ihnen. Kümmern Sie sich um Hops und bringen Sie mir danach Ruby," befahl der Chef, bevor er auflegte. Verdammt. Hops war nur die Faust von dem ganzen und wusste gar nicht, was sie wirklich tat. Und jetzt war sie auch noch in Gefahr.

Hey Leute,

das nächste Kapitel ist da. Kritik und Wünsche in die Kommentare, ihr wisst ja, wie es läuft. Außerdem muss ich sagen, dass ich sehr unregelmäßig updaten werde, weil ich 5 Projekte gleichzeitig mache und wenig Zeit habe. Ich hoffe, ihr versteht das. Ich wünsche euch alles Gute im neuen Jahr.

Eure Chocolatleya ❤🍫❤🍫

Ein unerwartetes Abenteuer (2. Buch)Where stories live. Discover now