Noch mehr Feinde?

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Ruby 's Sicht:

Murrend ließ ich mich von Hops durch die Gegend ziehen. "Wohin gehen wir eigentlich," fragte ich. "Wir suchen uns ein Versteck, indem uns vorerst keiner findet. Ich habe nämlich meine Waffe in der Wohnung gelassen," erklärte Hops. "Und wo wird das sein," fragte ich weiter. "Am Hafen gibt es eine Zuflucht für Flüchtige wie uns," murmelte Hops. Sie wirkte nicht gerade überzeugt. Da mir die "Unterhaltung" zu dumm wurde, blieb ich still und ließ mich von ihr weiter ziehen. "Wir sind bald da," unterbrach Hops nach einer Weile die Stille. Ich nickte nur. Der Steg war morsch und der Nebel machte die Stimmung nicht gerade besser. Es sah richtig unheimlich aus. Hops wusste ziemlich genau wo sie lang mussten, doch auch sie war angespannt. Hops öffnete seufzend die Handschellen. "Hast du keine Angst mehr, dass ich weglaufe," fragte ich skeptisch. "Wir stecken da jetzt zusammen drinnen. Außerdem brauch ich sie wahrscheinlich für jemand anderen," erwiderte Hops. Dann schob sie ein morsches Brett zuseite und kletterte durch den Schlitz. Ich folgte ihr und schob das Brett zurück. In dem Raum waren sehr viele Enten. Sie sahen ziemlich runtergekommen aus und blickten hasserfüllt zu Hops. "Was willst du hier, Bulle," knurrte ein Typ und ging einen Schritt auf Hops zu. Diese wich zurück, was auch den anderen nicht entging. "Wir kommen in Frieden. Wir brauchen einen Unterschlupf. Sie ist verletzt," erklärte Hops verzweifelt. "Nach allem was du uns angetan hast," schrie eine junge Ente. Sie war weiblich, trug ein schwarzes Top und einen Haufen goldenen Schmuck. "Susan, ich war eine junge Polizistin, die nach oben wollte und sich nicht um andere geschert hat. Und das tut mir leid. Doch ich bin sozusagen jetzt auf eurer Seite. Bitte. Gewehrt uns Unterschlupf," bat Hops. "Sag uns einen guten Grund, warum wir euch nicht verraten sollten und das Kopfgeld einkassieren sollten," fragte der große Typ und hielt zwei Pfandungszettel mit unseren Gesichtern hoch. Hops wusste darauf nichts zu erwidern. Großartig. So viel zum Thema sicherer Unterschlupf. "Weil ich Ruby bin. Gundel Gaukelays Tochter. Und wie sie besitze ich Magie. Gewehrt uns für eine Nacht Unterschlupf und gibt uns was zur Stärkung und morgen früh sind wir weg. Dann passiert niemandem etwas. Und wenn sich hier alles wieder normalisiert hat, wird Hops, wenn sie wieder ein Cop ist, nichts mehr gegen euch unternehmen. Das ist ein fairer Deal," forderte ich. Hoffentlich wusste keiner, dass ich keine Kräfte mehr hatte. Sonst wäre das unser Untergang. Die Enten schlossen sich zusammem, um sich zu bereden. Hops warf mir einen dankbaren Blick zu. "Eine Nacht," stellte die schmuckbessesene Ente klar. Wir nickten dankbar und setzten uns ans Feuer. "Was ist passiert," fragte Susan. "Mein Chef wollte, dass ich sie festnehme, doch sie ist abgehauen. Auf der Flucht vor mir hat sie sich verletzt," erzählte Hops knapp. "Warum seid ihr dann zusammen hier," fragte Susan weiter. "Ihr Chef hat sie weggeschickt und ich habe ein Telefonat belauscht. Daher wusste ich, dass sie in Gefahr ist und bin zu ihr um sie zu retten," erzählte ich zu Ende. "Warum? Sie wollte dich doch verhaften," fragte ein anderer. Jetzt blickte mich auch Hops fragend an. Tolle Situation. Was sollte ich bloss sagen, ohne die Wahrheit zu verraten. "Ich habe alles verloren, was mir was bedeutet hat. Und sie sollte nicht auch noch leiden, nur weil ich gut im abhauen bin," flunkerte ich ein wenig. Es war nicht komplett gelogen. Hops sollte nur nicht auf die Idee kommen, sie sei zurzeit meine einzige Freundin. Wir aßen was zusammen und legten uns dann schlafen. Doch da ich eh seit Wochen nicht mehr geschlafen hatte, setzte ich mich kurze Zeit später an das ehemalige Feuer und betrachtete die Glut. Hin und wieder kamen ein paar Funken, doch das störte mich nicht. Im Gegenteil. Ich fand es sogar ziemlich entspannend und schön. Nach einer Weile gesellte sich Hops zu mir. Auch sie blickte gedankenverloren in die Glut. "Danke," murmelte sie schließlich. "Für die Rettung?" "Nein. Das du mir die Augen geöffnet hast. Ich wollte immer nur die Bürger schützen und Karriere machen. Was ich dafür alles getan habe. Diese Enten hassen mich nur, weil ich ihnen ihre letzte Heimat geholt habe und haben mich trotzdem aufgenommen. Und obwohl ich dich verhaften wollte und du wegen mir verletzt bist, hast du mich gerettet und mich hierbei unterstützt. Jeder andere hätte einen Deal mit den Enten hier gemacht und mich rausgeschmissen. Und ich hätte nicht mal was dagegen tun können. Aber du nicht. Danke. Du bist eine tolle Ente. Es tut mir leid, dass ich dich die ganze Zeit mit falschen Augen sah," entschuldigte sich Hops. "Mach dir keine Vorwürfe. Du hast mich nicht mit falschen Augen gesehen. Ich bin ein Monster. Ich bin keine gute Ente. Vielleicht tu ich gelegentlich mal was gutes. Aber das macht aus mir keine gute Ente," erwiderte ich. "Was hast du verloren," fragte Hops. Ich hob meinen Blick von der Glut und blickte ihr tief in die Augen. "Meine Families."

Hey Leute,

nach einer langen Pause und der Tatsache, dass Wattpad nach dem letzten Update bei mir nicht funktioniert hat, melde mich mit einem neuen Kapitel zurück. Ich hoffe, es gefällt euch. Ich werde versuchen, wieder regelmäßiger was hochzuladen und zwar bei allen Fanfictions.

Eure Chocolatleya

Ein unerwartetes Abenteuer (2. Buch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt