Rettung

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Ruby's Sicht:

Knurrend humpelte ich durch die Gegend auf der Suche nach Hops. Dank einer Sekretärin, die lieber Candy Crush spielte als auf die Tür zu schauen, war es mir gelungen, Hops Adresse im System zu suchen. Ich hoffte nur, dass ich nicht zu spät war. Wer auch immer den Auftrag bekommen hatte, der Chef hatte Vertrauen in ihn. Großes Vertrauen. Zu dumm, dass ich verletzt war. Schließlich war ich da. Hops lebte in einem großen Wohnblock mit ungefähr 500 Wohnungen. Wehe, wenn Hops keinen Fahrstuhl hatte. Ich betrat das Gebäude und war erleichtert, als ich sah, dass es einen Fahrstuhl gab. Und er war nicht außer Betrieb. Gab es doch noch sowas wie Glück? Vor Hops Tür angekommen, schnappte ich mir eine Haarnadel aus meinen Haaren und knackte das Schloss ihrer Wohnungstür. Ich brauchte nur 1 Minute. Und hier lebt eine Polizistin. Noch nie von Sicherheit gehört. Ich huschte in die Wohnung und schloss die Tür. Hops schien im Badezimmer zu sein, da Wasser rauschte. Ich schaute mich in ihrer Wohnung um und schaute angespannt aus dem Fenster, ob jemand Verdächtiges kam. Jedoch war in der Gegend hier, jeder ein Verdächtiger. Das Wasserrauschen hörte auf und der Föhn ging los. Verdammt, brauchte die lange im Bad. Ich schnappte mir aus ihrem Kühlschrank ein Sandwich und setzte mich gemütlich auf die Couch. 5 Minuten später öffnete sich die Tür und Hops kam heraus. Als sie mich sah, wurden ihre Augen groß. "Was tust du hier? Wie kommst du hier rein? Und woher weißt du überhaupt, dass ich hier wohne," fragte sie durcheinander. "Ich sitze auf deiner Couch und esse ein Sandwich. Ich habe mit einer Haarnadel dein Türschloss geknackt und deine Adresse habe ich durch euer System gefunden," beantwortete ich gelassen ihre Fragen. "Du bist festgenommen," sagte Hops entschieden. "Bevor du mich festnimmst, muss ich was loswerden. Dein Chef schickt jemanden, der dich ausschalten soll. Ich bin hier, um dich zu warnen. Dein Chef hat dich nur benutzt," erwiderte ich. "Nein, das stimmt nicht," zischte Hops. "Ich hätte gedacht, dass sie sich mehr Mühe gibt. Ich bin ja ihr Idol," zitterte ich ihren Chef. In dem Moment klopfte es an der Tür. "Geh nicht an die Tür," sagte ich entschieden und sprang von der Couch auf. "Ich hatte mir eine Pizza bestellt," erwiderte Hops und ignorierte mich. Sie ging zur Tür, öffnete sie und ich hörte Gepolter. "Pizza," murmelte ich genervt und rannte zur Wohnugstür. Hops lag am Boden, eine Platzwunde zierte ihre Stirn. Ansonsten schien sie unverletzt. Eine dunkle Gestalt stand im Türrahmen. "Hey, bleib weg von ihr," rief ich laut. Die Gestalt blickte mich an und ich erstarrte. Das war doch der Anführer, der mir vor wenigen Stunden noch mit dem Tod gedroht hatte. "Gut das du hier bist. Da habe ich mir einen Weg gespart," bemerkte der Anführer grinsend. "Lange nicht gesehen," murmelte ich und ging unauffällig einen Schritt zurück, jedoch bemerkte er es und sein Grinsen wurde breiter. "Du kommst hier nicht raus," erwiderte er selbstsicher. Ich sagte nichts dazu, sondern beobachtete jede seiner Begegnungen. Hops rappelte sich benommen auf und der Anführer drückte sie gegen die Wand. Ich schnappte mir schnell eine hässliche Blumenvase, die neben mir stand und schmiss sie auf den Anführer. Dieser ließ Hops los und sie lief zu mir. "Pizza, so so," sagte ich zu ihr. "Schon verstanden. Ich hätte dir glauben sollen und hab es nicht getan. Aber was ich die ganze Zeit schon fragen wollte. Was ist mit deinen Haaren passiert," fragte sie. "Das ist dir erst jetzt aufgefallen," fragte ich fassungslos. "Es ist mir sofort aufgefallen. Nur vorher hatte ich keine Zeit zu fragen," antwortete sie. "Steht es mir denn nicht gut," fragte ich besorgt. "Es sieht furchtbar aus," gab Hops zu. "Warum wollte ich dich noch mal retten," brummte ich. "Sie hat Recht. Deine Frisur ist wirklich schlecht," mischte sich der Anführer auch noch ein. "Als ob du Ahnung von Style hast," konterte ich. "Ich wollte immer Stylist werden. Mein Vater hatte jedoch meinen Bruder und mich in diesen Mafia-Familien-Zirkus gedrängt. Jedoch ist mein Bruder geflüchtet. Er hat mich zurückgelassen," knurrte der Anführer. "Das tut mir leid. Aber wir sind keine Therapeuten," stellte ich klar und schmiss die nächste Vase nach ihm. Er fing die Vase jedoch und warf sie zurück. Ich konnte mich nicht schnell genug ducken und die Vase streifte meine Wange. "Komm, wir holen die Feuerleiter," rief Hops und rannte los. Durch den Crash mit der Vase, bewegte ich mich in Zeitlupe und aufgrund meines schmerzenden Knöchels, konnte ich mich kaum bewegen, da packte der Anführer mich schon und schmiss mich gegen eine Wand. Stöhnend richtete ich mich auf und sah, wie er auf mich zukam. Bevor ich was tun konnte, packte er mich wieder und schmiss mich erneut durch den Raum. Und Hops war weg. Großartig. Ich rettete ihr das Leben und sie haute ab. Der Anführer packte mich am Hals und drückte mich gegen eine Wand. Dann sah ich Hops. Sie war zurückgekommen. Sie warf mir etwas zu, was ich gerade so auffangen konnte. Es war ein Feuerzeug. Ich lächelte und zündete dem Anführer seinen Anzug an. Er ließ mich los und ich rannte zu der Feuerleiter. Ich zündete die Vorhänge von Hops an, damit der Anführer uns nicht folgen konnte und gemeinsam mit Hops flüchtete ich. Kaum waren wir unten, legte Hops mir eine Handschelle an und die andere an sich. „Nur damit du nicht auf die Idee kommst zu verschwinden", sagte sie. „Ich bin freiwillig zu dir gekommen", zischte ich, doch Hops hatte sich schon umgedreht und war losgegangen und ich musste mit. Damit war eins klar: Niemanden mehr retten.

Hey Leute,

wie vielleicht in meiner Ankündigung gesehen, konnte ich nichts hochladen. Hier ist endlich ein neues Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch.

Eure Chocolatleya

Ein unerwartetes Abenteuer (2. Buch)Where stories live. Discover now