Ein neues Versteck

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Ruby' s Sicht:

Wie vereinbart verließen Hops und ich am nächsten Tag die Bande. Meinem Knöchel ging es zum Glück etwas besser, aber er schmerzte gelegentlich noch. Die Stadt war voll mit Pfandungszetteln, auf denen unsere Gesichter abgebildet waren. Ich war das schon gewohnt, doch für Hops war das alles Neuland. Sie war sehr angespannt und wirkte geradezu panisch. "Wo wird unser nächstes Versteck sein," fragte ich. Hops blickte mich verwirrt an. "Ich weiß es nicht. Überall sind Pfandungszettel mit unseren Gesichtern. Das verwirrt mich alles. Ich dachte, der Hafen wäre das Versteck. Aber da hat uns meine frühere Dummheit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich weiß nicht, wo wir sicher sind," gab Hops zu. "Wir dürfen die Stadt nicht verlassen. Sonst werden wir weltweit gejagd. Wir müssen das hier beenden. Wir müssen kämpfen. Wir müssen die Stadt zurückerobern," entschied ich. "Das schaffen wir zu zweit nicht. Das ist Wahnsinn. Mit einer Armee wird es schwierig. Und wir sind zu zweit. Das wird nichts," stotterte Hops und versuchte mich davon abzubringen. "Es wird schwer. Doch es ist nicht unmöglich," erwiderte ich. "Doch. Mein ehemaliger Chef ist ein guter Freund des Bürgermeisters. Zusammen gehört ihnen die Stadt. Dagegen kommen wir nicht an. Am besten tauchen wir unter und lassen alles hinter uns," murmelte Hops. "Das wäre einfacher. Aber es wäre nicht das Beste. Denk an die Bürger. Denkst du die Bosse geben wirklich auf, nur wenn wir untertauchen? Dann nutzen sie ihren Einfluss bis sie uns haben. Und noch gehört ihnen nicht alles. Jetzt müssen wir angreifen. Sonst haben wir verloren," erwiderte ich. "Wie kommt es, dass ausgerechnet du, die Heldin, von uns beiden bist," fragte Hops verdutzt. "Ich bin keine Heldin," antwortete ich emotionslos und drängte mich durch eine enge Gasse. Neben ein paar Müllcontainer blieben wir kurz stehen und ich massierte meinen schmerzenden Knöchel. "Warum verhälst du dich dann wie eine Held in," fragte Hops. "Ich war böse. Und habe deswegen alles verloren. Und jetzt will ich gutes tun. Vielleicht krieg ich dann auch mein Happy-End," antwortete ich. In dem Moment sprang eine dunkle Gestalt von einem Dach und eine Sekunde später, wurden wir mit einem Schwert bedroht. Spontan schnappte ich zwei Müllsäcke, die neben den Containern standen und versuchte eine Kampfposition einzunehmen. Jedoch zerstörte der Unbekannte in Bruchteil einer Sekunde die Müllsäcke mit dem Schwert, bevor er das Schwert auf mich richtete und bedrohlich auf mich zuging. "Hey Kumpel, es gibt keinen Grund so bedrohlich auf mich zu zugehen," rief ich und hielt die Hände in hoch, während ich vor der Gestalt zurück wich. Jedoch war hinter mir direkt eine Wand, da wir uns immer noch in einer engen Gasse befanden. Hops wollte ihn überwältigen, jedoch packte er sie am Handgelenk und sie machte plötzlich einen Salto, bevor sie stöhnend am Boden lag. Die Gestalt wandte sich mir zu und ich nutzte den Moment auf sie zu springen. Die Ente hatte definitiv nicht damit gerechnet und so fielen wir um und rollten auf dem Boden herum, bis es mir gelang, die Oberhand zu gewinnen. Ich lag auf der Person und nutzte den Moment, um ihr die Kapuze runter zu ziehen. "Du bist ein Mädchen," stellte ich überrascht fest. "Was dagegen," fragte diese, bevor sie mir einen Tritt verpasste und mich so von ihr runterstieß. Sie stieß sich elegant vom Boden ab und war direkt wieder auf den Beinen. Schnell wollte ich mich aufrappeln, doch die Unbekannte stieß mich so weg, dass ich am Boden blieb. Jetzt versuchte Hops es nochmal. Ich nutzte ihre Ablenkung, stand schnell auf und schnappte mir das Schwert der Unbekannten. "Hey, ich hab dein Schwert. Lass sie los," rief ich. Die Unbekannte hielt tatsächlich inne. "Und jetzt sag uns, warum du uns angreifst," forderte ich. "Du bist mein Kopfgeld," erklärte die Fremde. "Ich nicht," fragte Hops irritiert. "Nein. Du bist egal. Ruby ist die, die gesucht wird. Du bist nur als Verbündete angegeben. Aber für dich krieg ich kein Geld, also bist du mir egal," antwortete sie. "Okay, Mulan. Du kriegst mich aber nicht. Tut mir leid für dein Kopfgeld, aber ich will nicht gefasst werden," sagte ich. Die Fremde lächelte nur und machte plötzlich eine so schnelle Bewegung, dass Hops gegen eine Wand knallte. Plötzlich stand sie vor mir, trat mir das Schwert aus der Hand und stach mir eine Spritze in den Arm. Ich sah alles nur verschwommen bevor dann alles schwarz wurde. Verdammt, die war gut.

Lena 's Sicht:

Es war jetzt schon ein paar Wochen her, dass Ruby weg war. Und sie fehlte mir jede Sekunde. Ich wusste ja, dass sie eine dunkle Vergangenheit hatte, aber nicht, wie dunkel. Ich konnte Kiki verstehen. Aber es nahm mich alles trotzdem so mit. Ruby war für uns alle da gewesen und jetzt war sie wieder weg. Schon wieder. Anscheinend war unser Schicksal wirklich ständig voneinander getrennt zu werden. Doch dieses mal war es anders. Dieses mal war es für immer. Und dieser Gedanke nahm mich so mit.


Hey Leute,

euch ein schönes Wochenende und viel Spaß mit dem Kapitel. Das nächste Kapitel wird dann wieder bei den Ducks sein. Kritik und Ideen bitte in die Kommentare.

Eure Chocolateleya

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⏰ Last updated: Oct 01, 2022 ⏰

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Ein unerwartetes Abenteuer (2. Buch)Where stories live. Discover now