Zurück zur Familie -47-

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In der Nacht werde ich von einem lauten Geräusch geweckt. Es ist Loki, der im Bad erneut über der Kloschüssel hängt. Ich stehe auf uns gehe zu ihm, um ihm seelische Unterstützung zu leisten. »Ich habe gesagt, dass du nicht so viel trinkek sollst«, grinse ich schadenfroh.
     »Quatsch, ist der Stress...«
     »Jaja.«
     »Geh wieder ins Bett. Ich komm dann gleich wieder.«
     »Nein, schon gut. Ich bleibe bei dir.« Ich hocke mich neben ihn und umfasse seine Schultern.
     »Ich liebe-...«, doch weiter kommt er nicht, denn er übergibt sich ein weiteres Mal.
      »Jap... Alles schön auskotzen.« Ich klopfe auf seinem Rücken, wie als würde ich wollen, dass er ein Bäuerchen macht.
     Nach zehn Minuten ist er seines Erarchtens fertig, spült sich den Mund mit Wasser aus und legt sich zurück ins Bett.
     »Nimms mir nicht übel, aber die Nacht werde ich ein wenig Abstand von dir nehmen, ja?«, grinse ich.
     »Schon okey«, lacht er.
     Kurz darauf schlafe ich wieder ein...

Nächster Morgen...

Ich spüre wie sich mir jemand nähert. Ich liege auf der linken Seite, mit dem Kopf zur Tür gerichtet. Loki kriecht unter meine Decke und legt seinen Arm um meine Taille.
     »Guten Morgen, Liebes«, murmelt er in meinen Hals hinein.
     »Morgen...« Ich drehe mich ihm entgegen und er gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
     »Du müffelst nach Alkohol«, murre ich.
     »Wirklich... Also ich riech nichts.«
     »Du gehst dann duschen.«
     »Aber nur mit dir«, grinst er.
     »Nein, allein«, erwidere ich sein Grinsen. »Ich muss nämlich mal zu Thor.«
     »Ach, und wieso?«
     »Nur was fragen.«
     Er beäugt mich skeptisch.
     Ich stehe auf und ziehe mir ein Kleid an. »Wir sehen uns dann gleich wieder, und geh ja duschen!«, sage ich.
     »Ist ja gut, Mama«, sagt er und verdreht seine smaragdgrünen Augen.
     Ich gehe aus Lokis Gemach und stürze zu Thor. »Thor, bist du wach?«
     »Ja, komm rein!«, ruft er.
     »Guten Morgen«, lächle ich.
     »Was gibt's denn?«
     »Ich wollte dich was fragen... Wegen Natalja...«
     »Du durftest sie wohl auch schon kennenlernen?«
     »Jaa, sie ist 'ne Hexe sag ich dir. Sie hat Loki geküsst, er hat ihn erwidert. Ich meine einmal kann das ja passieren... Sie war für ihn da in einer sehr schweren Zeit und das für sehr lange Zeit, aber was ist, wenn er sie immer noch liebt?«
     »Das glaube ich kaum. Ja, sie hat ihn sehr beeinflusst auf eine wirklich negative Art und Weise, dennoch glaube ich, dass seine Liebe zu dir stärker ist.«
     »Glaubst du wirklich?« Ich laufe unruhig hin und her.
     »Ja, beruhige dich bitte...« Er legt seine Hände schützend auf meine Schultern. »Es wird alles gut, verstanden?« Er umarmt mich fest und lässt mich dann wieder los.

Währenddessen bei Loki:

Y/N kommt wieder rein.
     »Na, was haben wir denn mit Thor besprochen?«
     »Ist egal«, sagt sie kalt.
     »Komm, sags mir«, grinse ich.
     Sie komt auf mich zu und küsst mich wild. Sie vergräbt ihre Hände in meine Haare und wandert meinen Hals hinab.
     »Ist alles in Ordnung?«, frage ich skeptisch.
     »Ja, alles in bester Ordnung.«
     »Nein... Du bist komisch drauf. Du bist nicht y/n. Bitte verschwinde einfach aus meinem Leben Natalja!«, rief ich und schupse sie von mir.
     Sie verwandelt sich zurück. »Wow, woran hast du es gemerkt?«
     »Y/N ist nicht so aufdringlich wie du... Sie ist besser, in jeder Hinsicht.«
     »Ich bin also aufdringlich ja?!«
     »Ja, das bist du. Bitte geh jetzt...«
     Sie küsst mich erneut inniglich.

Y/N Sicht:

Ich laufe wieder zurück zu Loki. »Bin wieder da...«, murmle ich.
     Da sehe ich sie. Lokis Lippen berühren erneut die einer anderen Frau. Loki sieht mich schockiert an.
     »Nein, nein... y/n, warte!«
     Natalja grinst nur schelmisch vor sich hin.
     Ich gehe zwei Schritte nach hinten und ranne wieder zu Thor ins Zimmer. Ich knalle die Tür vor seinen Augen zu und
meine Augen füllen sich augenblicklich mit salzigen Tränen.
     »Hey, was ist los?«, fragt Thor besorgt.
     »Y/N, lass es mich erklären!«
     »Loki, e-er hat...« Ich kann kaum reden, da durch das Schluchzen mein kompletter Körper vibriert. »Er hat sie wieder geküsst... Oder sie wieder ihn. K-Keine Ahnung, was ich davon glauben soll.« Ich rutsche verzweifelt Thors Tür nach unten. »Ich will nach Hause...«, murmle ich.
     »Y/N, lass es ihn erklären, bitte...«
     »Nein, ich will seine scheiß Erklärung nicht hören. Einmal okey, aber nicht ein zweites Mal...«, seufze ich.
     »Willst du wirklich nach Hause?«, fragt Thor.
     »Ja... Meine Familie ist bestimmt total besorgt.«
     Loki hämmert nochmal an die Tür. »Y/N bitte, geh nicht.«
     Ich spüre wie er ebenfalls an der Tür außerhalb nach unten rutscht.
     »Ich werde gehen.« Ich stehe auf und Thor nimmt mich in seine Arme. Er schnappt sich Mjölnir und fliegt mit mir zum Bifröst.

Lokis Sicht:

»War das dein Ziel also... Sie zu verjagen?«
     »Was denn sonst«, grinst sie teuflisch.
     »Wieso bist du nur so? Wie konnte ich mich so stark in dir irren?« Ich lasse sie kalt abblitzen. Meine Augen füllen sich mit Tränen und ich renne so schnell wie ich kann zum Bifröst.

Y/N Sicht:

Ich sehe Loki noch angerannt kommen. Seine Augen sind voller Tränen und eine kullert ihm in dieser Sekunde die Wange nach unten. »Bitte, geh nicht!«, ruft er verzweifelt.
     »Ich muss einfach mal kurz allein sein, okey?«
     Thor läuft auf Loki zu und hält ihn an seinen Schultern fest. »Lass sie paar Tage alleine. Sie muss über alles nachdenken.«
     Loki atmet nur schwer aus und ein. Thor kommt wieder auf mich zu und fliegt mit mir durch den Bifröst in Richtung Erde.

Liebst Du Mich? - LokixReader FanfictionWhere stories live. Discover now