Achtzehn

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Alles ist ein Rätsel und der Schlüssel zu diesem Rätsel ist ein weiteres Rätsel.
             - RALPH WALDO EMERSON

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Jazzy's Pov

Meine Armbanduhr zeigt an das es 6am ist, als ich das Flughafengebäude erreiche. Fest liegt der Griff meiner Reisetasche in meiner Hand und der Gedanke das ich nun Amerika für immer verlassen werde brennt in meinem Kopf wie Feuer. Und ich war komplett alleine in Tokio. Ich kenne dort niemanden und ich kann ja nicht mal die Sprache sprechen.

"Elena Robinson! ",  gebe ich nur von mir als ich den Schalter erreiche. Die braunhaarige Frau schaut mich kurz an und nickt dann. "Folgen Sie mir!", weißt sie mich an und läuft um ihren Tisch herum. Wir laufen den Terminal entlang bis wir durch eine kleine Tür gehen. Und plötzlich stehen wir auf dem Rollfeld. Keine 200 Meter von mir entfernt steht ein kleiner Jet. "Das ist ihr Flugzeug!", ruft die braunhaarige mir über den Lärm der Turbinen hinweg zu.  Die Tür ist offen und ein älterer Herr steht an der kleinen Treppe. Ich laufe auf ihn zu und er reicht mir freundlich die Hand "Guten Morgen Mam. Mein Name ist Mason Johnson und ich bin ihr Kapitän.", stellt er sich freundlich vor. "Selena McCann!", stelle ich mich ebenfalls vor. "Auf den Wunsch ihres Mannes hin werden wir komplett ohne Flugbegleitung reisen und ohne Zwischenstop!", weiht er mich ein. Meinem Mann? McCanne hat sich als mein Mann ausgegeben?

Mit einer eleganten Handbewegung bedeutet Mr Johnson mir hinauf in den Jet zu gehen. Ich gehe die schmale Treppe nach oben und finde mich in einer schmalen aber doch geräumigen Kabine wieder. Die Sitze sind in Crème farbenes Leder gehalten und die zwei Tische in helles Holz. "Dort hinten sind die Toilette und in der Tür rechts ist ein kleines Schlafzimmer.", erklärt Mr Johnson der plötzliche hinter mir erscheint. "Sie können sich hier frei bewegen außer bei Start und Landung. Ich werde nun nach Vorne gehen und alles vorbereiten. Nehmen Sie schon mal ihren Platz ein!". Damit dreht er sich um und macht die Tür zur Kabine hinter sich zu. Erschöpft hiefe ich meine Tasche in den dafür vorgesehen Gepäckstauraum und lassen mich auf einen der Sitze am Fenster fallen. "Willkommen auf ihrem Flug nach Tokio. Wir werden eine Flugzeit von acht Stunden haben und ohne Komplikationen verlaufen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug.", ertönt Mr Johnson Stimme durch diesen grauenhaften Lautsprecher. Das ist auch eine Sache die ich wahrscheinlich nie verstehen werde ; diese Flugzeuge sind mit hochmoderner Technik voll gestopft, aber die Lautsprecher sind die wohl schlechtesten die es gibt.

Der Jet setzt sich in Bewegung und ich kann aus dem Fenster heraus sehen,  das wir an Geschwindigkeit zunehmen. Ich überprüfe noch einmal meinen Sicherheitsgurt und drücke mich anschließend fester in den Sitz wobei ich meine Finger fest in die Armlehnen. Ich liebe zwar das Fliegen aber ich hasse Start und Landung. Besonders dieses kribbeln im Bauch ist besonders unangenehm aber irgendwie auch sehr berauschend. Und jetzt ist es da als der Jet den Boden verlässt. Ich gerate in Schieflage nach hinten und das siebenfache meines eigenen Körpergewichtes drückt mich in den Sitz. Ich merke wie meine Lunge zusammen gedrückt wird und gerade als ich das Gefühl habe das sie gleich zu platzen scheint, erklingt wieder die verzerrte Stimme von Mr Johnson durch den Lautsprecher. "Wir haben nun unsere gewünschte Flughöhe erreicht. Sie dürfen sich nun frei in der Kabine bewegen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug.". Schnell löse ich meinen Sicherheitsgurt und sprinte zur Toilette. Ich habe immer den seltsamen Drang auf Toilette zu gehen nach dem Start und genau das habe ich nun vor.

Als ich meine Hände wasche werfe ich einen Blick in den Spiegel und bemerke das mir die Strapazen der letzten Tage deutlich anzusehen sind. Du solltest dich etwas schlafen legen. Rät mir mein Unterbewusstsein fürsorglich. Gerade als ich eine Hand an den Türgriff lege höre ich plötzlich ein Geräusch aus der Kabine. Aber wie kann das sein? Ich reise alleine und es gibt auch keine Flugbegleiter! Zaghaft drücke ich die Türklinke herunter und öffne die Tür einen Spalt. Nichts. Die Kabine ist leer. Ich trete heraus und vernehme aber wieder ein Geräusch. Es hört sich an wie ein Handy klingeln. Aber ich habe doch gar kein Handy dabei?! Plötzlich fällt mein Blick auf ein IMac das auf einem der Tische steht. Stand das schon immer da?  Und wenn ja warum ist es mir nicht aufgefallen? Auf jeden Fall kommt das Geräusch von ihm aus. Mit zitternden Händen öffne ich den Laptop und setzte mich davor auf den Stuhl. Der Bildschirm ist schwarz. Drück am besten nicht auf eine der Tasten es könnte eine Bombe... Fängt mein Unterbewusstsein an doch ich drücke schon wehemend auf die Enter Taste und mein Unterbewusstsein schlägt sich eine Hand aufs Gesicht. Der Bildschirm erwacht zum Leben. Aus schwarz wird grau und dann blau bis schließlich einige Umrisse zu erkennen sind. Es ist McCanne... Er Sitz ein einem kleinen Raum und ist wie immer schwarz angezogen. Seine Haare sind verstrubbelt und seine Augen sehen müde aus... Jedoch leuchten sie mehr als je zuvor. Er öffnet den Mund und schließt ihn dann wieder. Er denkt nach. Plötzlich sprudeln die Worte nur so aus ihm heraus.

"Hey mein Engel. Wein bitte nicht... Hier ist alles geklärt du bist in Sicherheit. Mr Johnson wird dich sicher nach Tokio bringen und dort wird alles von statten gehen so wie ich es dir gesagt habe. Ich werde dich nicht nach Tokio begleiten. Ich werde hier bleiben und dafür sorgen das Zayn und seine durchgeknallten Wixxer dir nicht verfolgen können. Ich werde alles für deine Sicherheit geben!

Es tut mir so unendlich leid was ich dir alles angetan habe. Ich schäme mich so dafür das ich dich verprügelt habe... Aber ich habe einfach keinen anderen Ausweg gesehen. Ich hatte Angst das du dich in mich verliebst, dabei warst du so glücklich mit Channing. Ich weiß das du im Moment viele Fragen hast und ich werde sie dir hier jetzt versuchen zu beantworten. Dich damals zu verlassen war das schlimmste was ich jemals tuen könnte. Es tat mir so weh dich so verletzt und so leidet zu sehen."

Er unterbricht sich selber und schaut hoch zur Decke... Was meint er?... Als er mich wieder anschaut sehe ich das er Tränen in den Augen hat... Er weint

"Aber ich musste es tuen um dich zu schützen. Ich sollte in einem Fall gegen einen hohen Mafia Boss Aussagen... Doch wenn ich das getan hätte ohne Vorkehrungen zu treffen währst du und alle anderen in großer Gefahr gewesen... Ich wollte euch alle ins Zeugenschutzprogramm mitnehmen, doch sie wollten euch nicht mit aufnehmen... Ich habe einfach keinen anderen Ausweg gesehen... Ich musste euch meinen Tod vorspielen... ". Plötzlich wird der Bildschirm schwarz. Tränen laufen mir über die Wangen und ich atme hektisch und zu schnell. "Nein nein nein komm zurück!", flehe ich den Bildschirm an doch er bleibt schwarz.

"Das hast du im Krankenhaus auch gesagt...".

Ich fahre herum und da steht er... "McCanne!", flüstere ich. "Nein Jazzy...",fängt  er an und macht ein paar Schritte zu mir. Mit zitternden Knien stehe ich auf und mache ein paar Schritte zurück. "Nein nein nein."  wimmere ich und spüre auf einmal die Wand in meinem Rücken. "Doch Engel doch!", flüstert er und bleibt vor mir stehen. "Das geht nicht! Du bist Tod! Du hast mich verlassen! ", bringe ich erstickt zwischen den Tränen hervor. Tränen sammeln sich in seinen braunen Augen und Bahnen sich Ihren Weg seine Wangen hinab. "Nein Mein Leben! Ich habe dich nie verlassen!  Ich war immer da!", schluchzt er... "Ich war nie Tod!"

Bad Boys ReturnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt