Zehn - Herz Aus Holz -

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Jazzy's Pov

Was soll das heißen? Was hat Zayn damit zu tun. Ich öffne mit zitternden Händen den E-Mail Explorer und klicke auf den Absender Zayn Malik. Vor Zayn's letzter Nachricht hatte Elijah geschrieben 'Sie ist hier!'. Warum schreiben solche Leute immer so ausführliche Nachrichten. Ich will gerade auf die älteren Nachrichten klicken, doch da höre ich Schritte den Flur entlang in meine Richtung kommen. Schnell drücke ich wieder auf Standbye und hechte von dem Stuhl runter auf den Boden wo ich mich vor das Fenster setzte und so tue als würde ich der Sonne beim untergehen zuschauen. Ich höre wie die Tür hinter mir aufgeht. "Ich bin schon früher zurück, es ging doch schneller!", informiert mich die Stimme von Elijah. Ich nicke. "Komm her!", sagt er und ich komme mit zitternden Knien auf ihn zu. "Ah wie ich sehe hast du dich geduscht!", stellt er fest und ich nicke wieder nur. "Setzt dich schon mal, ich muss nur kurz etwas nachschauen!", weist er mich an und ich folge stumm dieser Anweisung indem ich mich leise auf das Sofa setze.

 Er hängt seinen schwarzen Mantel auf und geht mit gezielten Schritten zum Schreibtisch. Ich werde mit jedem Schritt nervöser und rutsche weiter an die lehne des Sofas wo ich meine Beine an meinen Körper ziehe und meine Arme um diese schlinge. Elijah öffnet seinen Laptop und klickt dann auf die Maus die mit dem Monitor verbunden ist. Verwirrt zieht er die Stirn in Falten und ich halte die Luft an. "War jemand hier an dem Computer?", fragt er und klickt etwas auf der Maus herum. "Ich weiß nicht... Nur Marcel war da als ich duschen war!", flüstere ich leise aber doch so laut das er mich hören kann. "Okay. Seltsam!", sagt er nach meiner Aussage und schließt dann wieder den Laptop. Er kommt auf mich zu. Oh Gott bitte schlag mich nicht! Schreit mein Kopf und ich fing an zu zittern. Doch er setzt sich nur zu mir aufs Sofa und schlägt das eine Bein über das andere. "Also was schwirren dir so für Fragen in deinem hübschen Köpfchen herum?", fragt er mich und sieht mich an. 

Ich fange an mit meinen Fingern zu spielen. Ich traue mich nicht irgendwas zu sagen. Ich höre wie Elijah neben mir seufzt. "Jazmyn ich werde dir nicht weh tun so wie McCanne. Ich habe andere Mittel meinen Willen durch zu setzten!", klärt er mich auf, und ich weiß sofortiger was er mit 'Mittel' meint. "Warum bin ich hier?", spreche ich eine der zwei Fragen, die in meinem Kopf 'herum schwirren', aus. "Es gab eine Art Geschäft in das du mit eingebunden bist. McCanne sollte dich her bringen. Das war sein Auftrag und nicht deinen Freund Tod prügeln lassen.", erklärt er und seufzt wieder. 

"Und was soll das bitte für ein Geschäft sein?", frage ich und verschränke meine Arme vor meiner Brust. Ich habe nichts mehr mit diesem ganzen Gang Getue zu tun. Ich bin ausgetreten oder wie auch immer man es nennen will. "Das wirst du bald von alleine verstehen Jazmyn!", antwortet er und legt einen Arm auf die Sofa Lehne. Ich nicke. Es war so klar das er mir es nicht sagen würde. Warum Frage ich überhaupt? "Möchtest du sonst noch irgendwas wissen?", fragt er doch ich schüttel den Kopf. Ich will eigentlich wissen was Zayn mit all dem zu tun hat, doch dann würde auffallen das ich an Elijah's Computer war. Er nickt und steht dann auf. "Hast du Hunger?", fragt er und sieht auf mich runter. Zögernd nicke ich. "Okay ich hole dir etwas!",  er geht Richtung Tür. "Elijah?", halte ich ihn auf und drehe mich zu ihm. "Ja?!". Ich schlucke weil ich Angst vor der Antwort habe "Wann kann ich wieder nach Hause?", frage ich die letzte Frage die mich beschäftigt. "Ich weiß es noch nicht!", antwortet er. Ich nicke und lasse mich wieder aufs Sofa sinken. Er verlässt das Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Ich bin wieder alleine. Ich beschließe noch einmal ins Bad zu gehen und mich noch einmal frisch zu machen. Ich stehe auf und laufe durch den Raum, doch gerade als ich in der Mitte des Raumes stehe geht die Tür auf. Ich bleibe wie angewurzelt stehen als ich sehe wer da ist. 

Er kommt rein und schließt leise die Tür hinter sich. "So jetzt bekommst du das was du verdient hast!", zischt er mit einem Lächeln auf den Lippen. McCanne kommt auf mich zu. Ich drehe mich um und will weg laufen, nur wohin? Es ist nur ein Zimmer. Plötzlich spüre ich eine Hand in meinen Haaren die mich nach hinten reist und mich auf den Boden schleudert. Ich schreie vor Schmerz auf und halte mir den Hinterkopf. Es fühlt sich an als wäre mir die Haut vom Kopf gerissen worden. McCanne kommt auf mich zu und tritt plötzlich in meinen Bauch. Ich stöhne vor Schmerzen und ziehe mich zusammen. Tränen brennen in meinen Augen doch ich verbiete es ihnen meine Wange herunter zu laufen, denn er soll nicht sehen wie weh es mir doch tut. "Steh auf!", befiehlt er und mit zitternden Armen drücke ich mich nach oben. Doch das geht ihm anscheinend nicht schnell genug, denn er packt mich am Arm und reist mich nach oben. Dann dreh er mich zu sich und drückt mich nach hinten so das ich rückwärts laufe und gegen die Wand knalle. Er presst mich gegen sie und schlägt mir wieder mit der Faust in den Bauch. Ich krümme mich zusammen und habe das Gefühl kotzen zu müssen doch ich richte mich wieder auf und unterdrücke dieses Gefühl so gut es geht. Er mustert mich von oben bis unten und leckt sich über die Lippen. Plötzlich streicht er sanft mit den Fingerknöcheln über meine Wange. "So schön!", haucht er und ich erschaudere unter seiner Berührung. Er soll mich nicht anfassen! Er soll mich einfach in Ruhe lassen! Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und stoße ihn von mir so das einen Schritt zurück macht. 

"Oh Das hätte ich nicht gemacht Ms Malik!", säuselt er und plötzlich wird mein Kopf wieder nach Rechts geschleudert. Ein brennen und Pochen breitet sich in meinem Gesicht aus und ich habe aller größte Schwierigkeiten meinen Tränen zurück zu halten. Wieder streicht er sanft über die pochende Wange und ich drehe meinen Kopf zur Seite und presse meinen Augen fest zusammen. Doch anstatt irgendwas weiter zu machen sieht er mich nur an. Zart streicht er meine Seite entlang. "Du bist wund...", fängt er an, doch er wird von der Tür unterbrochen. 

"McCanne verschwinde!", schreit Elijah und ich fahre vor Schreck zusammen, genauso wie McCanne. Ich hätte nie gedacht das Elijah so schreien kann. Sofort lässt McCanne von mir ab und schaut mich angewidert an. Dann dreht er sich um und verlässt das Zimmer. Doch Elijah hält ihn am Arm fest und dreht ihn zu sich. 

"Fass sie nie wieder an!", in seiner Stimme liegt wieder in diese bedrohlichen Ruhe. McCanne schraubt nur verächtlich und reist sich los und knallt die Tür hinter sich zu. 

"Komm her!", ruft mich Elijah als er ein Tablett auf den Sofatisch stellt. Langsam tapse ich zum Sofa. Mir tut alles so unendlich weh. Ich glaube ich sterbe. 

Vorsichtig und Langsam lasse ich mich auf das Sofa sinken. Ich glaube ich kann nichts essen, mir ist immer noch so schlecht. "Iss!", befiehlt mir Elijah im selben Moment. Zögernd werfe ich einen Blick auf das Tablett. Dort ist ein Teller mit Spagetti Bolognese und eine Schüssel mit Salat. Dazu noch ein Glas Wasser und eine servierte. Ich möchte gerade Elijah ablehnen doch da übermannt mich der Hunger und ich fange dankend an zu essen.

Als ich aufgegessen habe flüstere ich ein leises 'Danke' und stelle den Teller wieder aufs Tablett. "Kein Problem!", antwortet Elijah und stellt das Tablett etwas beiseite. "Darf ich schlafen gehen?", frage ich ihn und schaue ihn Zögernd an. "Natürlich!", antwortet er und hilft mir hoch. "Tut es dir noch sehr weh?", fragt er und führt mich zur Treppe. "Ja!", antworte ich und laufe vor ihm die Treppe nach oben. Oben ist noch einmal ein großes Regal, ein Fernseher und ein großes Bett. "Leg dich schon einmal hin.", schlägt Elijah mir vor und ich nicke langsam und lege mich vorsichtig in das Bett. Es ist unglaublich weich und gemütlich. Ich nehme eine der Decken und lege mich an den äußersten Rand von dem aus Ich auf die Treppe und durch das Geländer, das nur aus vereinzelten Eisenstangen und dazwischen gespannten Drahtseilen besteht, aus dem riesigen Fenster schauen kann. Mittlerweile ist aber die Sonne schon untergegangen und es ist dunkel draußen. Es ist eine sternenklare Nacht und ich wünsche mir jetzt draußen sein zu dürfen. Plötzlich kommt Elijah die Treppe hoch und läuft auf die andere Seite des Bettes. Ich verfolge ihm mit meinem Blick. Er hat seinen schwarzen Anzug gegen eine graue Jogging Hose und ein weißes Shirt getauscht. Er will sich gerade hinlegen da sieht er mich fragend an. "Ich hoffe es ist in Ordnung für dich wenn ich neben dir schlafe!?", stellt er fest oder fragt er mich. Ich bin mir nicht ganz sicher.

 "Ja ist in Ordnung!", antworte ich und drehe mich wieder auf die andere Seite. Ich merke wie sich das Bett neben mir senkt und ich schließe daraus das er sich hingelegt hat. Ich schließe meine Augen und versuche einzuschlafen. "Jason war nicht immer so!", unterbricht er plötzlich die Stille. "Als ich ihn vor sechs Jahren kennen gelernt habe, war er ganz anders. Er war kaputt. Er hat niemanden an sich ran gelassen und auch niemandem, bis heute, gesagt was ihn so zerstört hat. Und dann, im Laufe der Jahre, hat er sich zu dem entwickelt wer er ist. Er ist nicht von Grund auf böse, niemand ist das, man wird nur so durch die Erfahrungen und Personen die einen Prägen!".

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Ich weiß wieder etwas unnötig, aber ich hoffe das es euch trotzdem gefällt
#muchlove Franzi

Bad Boys ReturnWhere stories live. Discover now