Mama Toshi

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D/N Sicht

So schnell ich kann, renne ich den ganzen Weg bis zu Ayumi. Einmal in meinem ganzen Leben bin ich froh, dass Oikawa mich immer mit zum Joggen geschleppt hat. Doch leider bin ich genauso tollpatischig.

Es kommt wie es kommen musste und schon lag ich auf dem Boden. Ich stehe langsam wieder auf und klopfe den Staub von meinen Klamotten, als ich etwas brennen merke. "Ich habe gerade nicht meine Lieblingshose kaputt gemacht?!" rufe ich leise, sauer auf mich selbst.

Das brennen kommt von einer kleinen Wunde am Knie, die ich mir zugezogen habe. "Verdammt!" fluche ich leise, immer wenn ich etwas zu tun habe! Da fällt mir wieder ein wieso ich die ganze Zeit renne und mache mich sofort wieder auf den Weg.

Endlich an Ayumis Tür angekommen, klingel und klopfe ich sturm, immer abwechselnd. "Komm schon Ayumi mach auf!" rufe ich und möchte nochmal an die Tür klopfen, aber da öffnet sie sich auch schon. 

"Woaa!" rufe ich, als ich ihn leere greife. Gerade so kann ich mich noch fangen und sehe die Person vor mir an. Sie sieht Ayumi und Akane wirklich ähnlich, nur das sie braune statt blonde Haare hat. Hat von ihnen der Vater blonde Haare?

"Was willst du?" frägt mich die Mutter denke ich böse und ich muss schlucken. Diese Frau macht mir Angst und das sie nach Alkohol stinkt, macht die ganze Sache nicht gerade besser. "Ich muss zu Ayumi!" nehme ich mein letztes bisschen Selbstbewusstsein zusammen.

Bevor die Mutter nur daran denken kann zu antworten, kommt Akane von hinten und sieht mich erleichtert an. "Gott sei dank D/N! Endlich bist du da!" ruft sie und zieht mich ins Haus. "Taugenichts!" schreit ihre Mutter und sie bleibt ängstlich stehen.

"Ja Mutter?" dreht sie sich um, ihren Blick auf den Boden gerichtet. "Sie mich an, wenn ich mit dir rede! Hat dir keiner Mannieren beigebracht?!" schreit sie und Akane zuckt zusammen. Sie muss richtige Angst vor ihrer Mutter haben.

"Wer hat dir erlaubt, dieses Mädchen in mein Haus zu lassen?!" kommt sie uns näher. "Niemand Mutter, aber Ayumi...." versucht sie sich bei ihrer Mutter zu entschuldigen. Doch plötzlich, das Gesicht der Mutter verändert sich sofort.

"Was ist mit meinem Mädchen?!" ruft sie voller Sorge. Warte mal Stop! Was geht hier eigendlich vor? Sie sind beide ihre Töchter und behandelt sie so unglaublich unterschiedlich. "Sie will mit niemanden reden, außer D/N." zeigt sie auf mich.

"Bitte schau das es meiner Tochter gut geht!" hölt sie sich an meinen Schultern fest und rüttelt etwas an mir. "Mache ich." stimme ich verwirrt zu und sie nickt, ehe sie nochmal abfällig zu Akane sieht und wieder in das Wohnzimmer geht. 

Ich sehe zu Akane und merke wie sie angefangen hat zu weinen. "Akane..." flüstere ich. "Lass uns einfach hochgehen." schnieft sie und wischt sich die Tränen weg. Auf dem Weg nach oben ist eine sehr unangenehme Stille, die ich unbedingt brechen muss!

"Wegen deiner Mutter Akane..." fange ich an. "Sag einfach nichts D/n, seit dem Tod meines Vaters behandelt sie mich so und ich bin es gewöhnt." quält sie sich ein Lächeln auf. Ich bleibe stehen und sehe sie eindringlich an.

"Das ist absolut nicht okay Akane! Schlägt sie dich auch noch?!" schreie ich und stampfe einmal auf den Boden. Kurz scheint sie zu überlegen und nickt schließlich. "Ich werde mit ihr reden! So mit seinen Kindern umzugehen, geht überhaupt nicht!" meine ich sauer und verschränke meine Arme.

Erschrocken und panisch sieht sie mich an und schüttelt schnell mit dem Kopf. "Nein bitte tu es nicht! Sie ist eine sehr schlimme Frau und dein Leben wäre damit vorbei, wenn man ihr die eigene Meinung sagt!" erklärt sie und bricht in Tränen aus.

Schnell nehme ich sie in die Arme und lasse sie an meiner Schulter ausweinen. Wieso ich das überhaupt mache, obwohl sie mir so viel Leid zugefügt hat? Ganz einfach Akane ist so kein schlechter Mensch, aber der Einfluss ihrer Mutter muss sie langsam immer weiter zerstört haben.

Alles was sie jemals wollte ist es geliebt zu werden. Doch ihre Schwester liebt sie überalles und Katsu hat sich auch endlich in sie verliebt. Sie muss den Umständen entsprechened mittweile ziemlich glücklich sein, wenn nicht ihre Mutter wäre.

"Bist du glücklich Akane?" frage ich sie und sehe sie interessiert an. "Ja im großen und ganzen bin ich sehr glücklich." sagt sie und sieht auf den Boden. "Bis auf deine Mutter." meine ich und sie nickt niedergeschlagen.

"Ich möchte doch nur, dass sie mich liebt." fängt sie wieder an leicht zu weinen. "Ich habe doch überhaupt nichts mit dem Tod von unserem Vater zu tun!" weint sie und versteckt ihr Gesicht in ihren Händen. 

"Ich bin mir sicher sie liebt dich trotzdem." nehme ich sie wieder kurz in den Arm. "Meinst du?" frägt sie voller Hoffnung und ich nicke. Jede Mutter sollte doch ihr Kind wenigstens etwas lieben und diese Frau hat definitiv Gefühle, dass habe ich bei Ayumi gesehen. 

"Komm ich bringe dich jetzt in das Zimmer meiner Schwester." lächelt sie leicht und wir laufen weiter den Gang entlang. Am letzten Zimmer angekommen, bleiben wir stehen. "Ich gehe in mein Zimmer. Finde herraus was meiner Schwester bitte fehlt." 

"Natürlich Akane." nicke ich und sie verschwindet in das nächste Zimmer, welches wohl ihres sein wird. Durch das ganze durcheinander mit Akane und ihrer Mutter habe ich jetzt ziemlich Zeit verloren und Ayumi fast vergessen.

Kräftig klopfe ich an die Tür. "Ich sagte, dass ich keinen sehen will!" brüllt Ayumi aus ihrem Zimmer und ich merke wie sie weint. "Ayumi, ich bins D/N!" rufe ich ihr entgegen und ich höre Schritte.

Bevor ich irgendwas reallisieren kann, werde ich am Arm in das Zimmer gezogen. "Ayumi?" frage ich geschockt bei ihrem Anblick. Ihre Haare sind total durcheinander und ihre Augen sehen aus, als ob sie seit Tagen nicht mehr geschlafen hat.

"Was ist los mein Schatz?" gehe ich sorgend auf sie zu und sofort fällt sie mir in die Arme. Beruhigend streiche ich ihr über den Rücken. "Shh Ayumi es ist alles gut. Ich bin ja jetzt da!" drücke ich sie und merke wie sie an meinem Shirt mit ihrem Kopf nickt.

Langsam beruhigt sie sich wieder und wischt sich die Tränen weg. "Wieso redest du mit niemanden? Was ist los?!" frage ich aufgebracht. "I..Ich wollte es dir z..zuerst sagen und ich habe auch Angst v..vor meiner Familie." zittert sie und zeigt mit ihrem Finger auf ihr Bett.

"Auf meinem Bett liegt der Grund wieso ich dich unbedingt jetzt noch brauche." meint sie und setzt auf ihren Teppich auf den Boden. Verwirrt sehe ich sie an und gehe langsam auf das Bett zu. Vorsichtig nehme ich die kleine Schachtel hoch und öffne sie neugierig.

Das ist doch jetzt ein Scherz oder? Jetzt?! Wirklich ich weiß absolut nicht was ich sagen soll. Soll ich glücklich über diese Tatsache sein oder doch lieber mit Ayumi zusammen weinen? "Du bist schwanger!?"

Mehr als Freundschaft? -Pausiert- (OikawaXReader)Where stories live. Discover now