Chapter 86.

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Jungkook

Etwas verwirrt runzelte ich die Stirn, nachdem ich das Haus betreten hatte. Denn anscheinend befand sich außer mir, niemand hier, dabei meinte mein Dad noch, dass ich so bald wie möglich nach Hause kommen sollte. Und auch wenn sich ein unangenehmes Gefühl in meinem Magen aufbaute, welches ich zwar versuchte zu ignorieren, aber es nicht einfach so ignoriert werden wollte. Da wusste ich aber noch nicht, dass ich einfach hätte gehen sollen. Auch wenn es die Dinge nicht besser gemacht hätte, im Gegenteil.

Denn als ich nur meinen Dad in der Küche erkannte, konnte ich mir eigentlich schon denken, was das hier sollte. Sarang hatte mir nicht einfach nur so gedroht, oh nein. Sie wollte vermeiden, dass unser Vater ihr das antun würde, was er mir antat und sorgte dafür, dass sie ihn so wenig verärgerte wie möglich und so viel half, wie er konnte. Und ich hasste sie dafür. Für das, was sie mir, aber auch dieser ganzen Familie angetan hatte.

Denn ich wollte nicht einfach so aufgeben und meinen Vater gewinnen lassen. Aber jetzt... Wo er anscheinend von Tae und mir zu wissen schien wusste ich nicht, ob es dafür zu spät war. Weil ich mir nicht einmal ausmalen konnte, was mein Vater vor hatte, zu tun. Was er nicht nur mit antun würde, was mir ehrlich gesagt egal war. Von mir aus könnte er machen was er wollte, mich fertig machen, schlagen, was auch immer aber meine Angst galt eher dem, was er Taehyung antun könnte und würde. Da er sicher auch schon heraus gefunden hatte, mit dem ich meine Zeit so intensiv verbrachte.

Und ich hasste diese unglaubliche Angst, die sich in meinem ganzen Körper aufbaute, je näher ich meinem Vater kam, der mich zuerst kaum beachtete, sondern nur mit einem so kalten und emotionslosen Blick auf ein Bild in unserer Küche sah, um mich nicht ansehen zu müssen. Aber das würde er noch.

"Deine Schwester... Hat mir erzählt, mit wem du dich momentan so rum treibst. Und du hast echt geglaubt... Dass ich davon nichts mit bekomme? Dass ich nicht heraus finde, was für einen scheiss du tust? Gott Jungkook, was für ein schwacher Alpha du bist, lässt dich von einem Alpha in den Arsch ficken und besitzen. Du glaubst hoffentlich nicht, dass ich das dulde" lachte er fast schon spöttisch, doch ich schüttelte nur Augen rollend mit dem Kopf und lehnte mich mit einer Hand gegen die Küchentheke und musterte meinen Vater.

Ich liebte Tae. Und ich wollte und konnte ihn nicht einfach so aufgeben. Weswegen es mir auch egal war, was mit mir passieren würde.

"Es ist mir egal, ob du es duldest, Dad. Es ist mein Leben und ich will es mit genau diesem Alpha. Und mir ist es egal, was du davon hälst. Du bestimmst nicht, wie ich lebe-" doch ich konnte meinen Satz kaum beenden, da spürte ich die flache Hand meines Vaters rau auf meiner Wange, wie er zuvor ausgeholt hatte, nur um sie auf meiner Wange fallen zu lassen und ein lauter Klatsch, der durch den Schlag entstand in dem Raum zu hören war und mein Kopf tatsächlich ein wenig zur Seite flog. Und obwohl ich versuchte, meine Tränen zurück zu halten, die nicht aufgrund des Schmerzes entstanden waren, schaffte ich es kaum.

Das hier war meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen müssen und jetzt brachte ich nicht nur mich in Gefahr, was mir eigentlich scheiss egal war, aber ich wusste, dass mein Dad etwas vor hatte. Und... Dass er Taehyung sicherlich auch weh tun würde, wenn ich... Mich nicht von ihm fern halten würde.

Doch ich konnte nicht einmal versuchen, etwas zu sagen da spürte ich seine Faust in meinem Magen, stolperte einen Schritt zurück und wollte mich vor Schmerz ein wenig krümmen, aber da spürte ich seine eine Hand schon auf meiner Schulter, sodass er mich festhalten und ein weiteres Mal mit seiner Faust in meine Magengrube schlagen konnte. Aber es blieb nicht das einzige Mal. Auch als ich versuchte ihn von mir zu stoßen, war mein Vater selbst ein Alpha und stärker, als mir lieb war und auch definitiv stärker als ich, weswegen es nicht schaffte, mich sonderlich zu wehren und einfach nur schmerzerfüllt Keuchen konnte, seine Faust immer und immer wieder in meinen Magen landete.

So lange, bis es ihm anscheinend eine Genugtuung war zu sehen, wie ich fast schon schwach auf meine Knie fiel, mir schmerzend meinen Bauch hieb und vor mich hin keuchte. Während ich versuchte, mich nicht hier und jetzt auf den Boden zu übergeben, nachdem er natürlich weder sanft war, noch damit aufgehört hatte, mich zu verprügeln. So lange, bis ich auf meinen Knien vor meinem eigenen Vater saß und mich kaum noch bewegen konnte.

Was ihm aber natürlich ganz und garnicht gefiel. Denn er kniete sich schon zu mir herunter, griff fest in meine Haare und sorgte dafür, dass ich gar keine andere Wahl hatte, als so tief in seine ekelhaften und Wut erfüllten Augen zu sehen, während er mir mal wieder in meinem Leben versuchte klar zu machen wie ekelhaft das war, was ich tat. Und wie falsch es für ihn schien.

Aber ich liebte Taehyung. Und nichts daran fühlte sich falsch an. Nur war meine Angst... In diesem Moment so unglaublich groß. Auch die Angst davor... Ihn vielleicht tatsächlich verletzen zu müsse, um ihn vor mir... Zu schützen.

"Das hier... Passiert mit schwachen Alphas wie dir. Und ich schwöre dir, hältst du dich nicht von ihm fern, zerstöre ich ihn. Ich werde ihn nicht nur verprügeln lassen, sodass er kaum mehr laufen kann, ich werde dafür sorgen, dass ich sein Leben zerstöre. Also halt dich verdammt nochmal von ihm fern und suche dir einen Omega, den du schwängern kannst, anstatt dich von einem Kerl in den Arsch ficken zu lassen. Nichtsnutz" brummte er und löste sich einen Moment wütend von mir, sorgte dafür, dass mein Kopf ein weiteres Mal ein wenig nach vorne kippte, als er von mir abließ.

Ich wusste schon immer, dass er keine Probleme damit hatte, mir weh zu tun. Schon vor meiner eigenen Mutter hatte er mich als kleiner Junge geschlagen, weil ich seinen Anforderungen an mich nicht gerecht wurde. Und das nur, weil ich ein Alpha war. Aber anders... Als er es sich vielleicht wünschte.

Nur, weil ich einen Alpha liebte und keine Schwäche daran sah, Gefühle und auch Schwäche zu zeigen. Taehyung... Hatte mir so viel gegeben und jetzt musste ich... Derjenige sein, der ihm weh tun müsste. Denn schon an dem Blick meines Vaters hatte ich erkannt, dass er nicht einfach so dabei zusehen würde, wie ich mit Tae glücklich werden würde.

Oh nein. Er hatte vor, mir mein ganzes Leben zu zerstören. Unr Taehyungs gleich mit...

~

Ahahaha aua

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