Teil3

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Lars schaute verwirrt zwischen uns hin und her und verstand erst einmal gar nichts. Ich sah, dass er langsam unruhig wurde. „Celia, was heckst du aus?" wollte er schließlich wissen. „Nichts, wieso?" fragte ich und grinste frech. Auf diese Antwort hin fing Lino an zu grinsen und lief rot an. Natürlich wurde ich auch knallrot, was Lars sofort bemerkte und grinsend fragte: „Warum läuft ihr beide rot an?" Jan, welcher gerade hinzukam sagte vorwurfsvoll: „Weil sie total ineinander verschossen sind, das sieht man doch!"

Ich war nach diesen Worten so verblüfft, dass ich ihn mit offenem Mund anstarrte, aber Lino schaute ihn mindestens genauso dumm an. Plötzlich prustete Lars los und sagte lachend: „Meine Güte, ihr müsstet mal eure Gesichter sehen!" Nun lachte auch Jan los. Lino und ich schauten uns an und grinsten los. Da es Lars, Jan und ich jetzt wussten, zog mich Lino zu sich und drückte mich eng an ihn. Ich drückte ihn auch eng an mich. Jan und Lars kicherten. Wir standen so eng umschlungen da, dass Lars und Jan Mühe hätten, uns auseinander zu ziehen. Auf einmal hörte ich ein mehrstimmiges: „Celia!" und ein: „Oh wie süß!". Aber ich interessierte mich nicht dafür und ließ meine Augen geschlossen. Am Rande nahm ich wildes Gekicher um uns herum wahr. Den Gong bemerkte ich nicht einmal, doch dann kam ein Lehrer vorbei, der sagte: „Celia, der Matheunterricht ruft!" Ich schlug meine Augen auf und antwortete: „Ich hör aber nichts!" „Tja!", meinte mein Mathelehrer. Lino bekam davon erneut einen Lachanfall und mein Mathelehrer ging weiter. „Dann muss ich jetzt leider wieder gehen!", sagte ich zu Lino. „Schade!", sagte er und dann machte ich mich auf den Weg zu meinem Klassenzimmer. Als ich die Tür öffnete, starrten mich alle an und wunderten sich, warum ich so spät kam. Mein Mathelehrer musste natürlich gleich wieder einen Kommentar abgeben und fragte: „Na Celia, fertig gekuschelt?" Ich nickte peinlich berührt und setzte mich schnell auf meinen Platz. Sonst passierte in den letzten beiden Stunden nichts mehr.

Gerade verließ ich das Klassenzimmer, als plötzlich jemand hinter mich trat und mir die Hände auf die Augen legte. Ich erschrak fürchterlich. „Hey süße!", flüsterte Lino. „Ich bin es!" Jetzt, da ich wusste, wer es ist, entspannte ich mich wieder und schmiegte mich an ihn. Ich nahm nur noch Gekicher um uns herum wahr, bis wir uns von meiner Klasse entfernt hatten.

Vor den Fahrradständern machten wir halt und umarmten uns. Ich sank förmlich in seine Arme und vergaß alles um mich herum. Plötzlich packten mich zwei Arme und versuchten mich wegzuziehen. Ich bekam richtig Panik und wollte mich noch fester an Lino klammern, da merkte ich, dass auch er weggezogen wurde und beschloss, dass ich vielleicht mal die Augen öffnen sollte und sah Lars, was mich wiederum so erschreckte, dass ich wild um mich schlug. Die Person hinter mir zog mich an sich und flüsterte: „Hey Celia, alles gut!"

Ich erkannte die Stimme von Jan und beruhigte mich langsam. Lars kam auf mich und Jan zu. „Celia, alles ist gut, wir übernehmen es!", sagte er. „Was übernehmt ihr und wo ist Lino?", fragte ich. „Nicht da!", antwortete Lars. „Wo ist er?", fragte ich panisch. „Das können wir dir nicht sagen, aber er wird sich bei dir melden, wenn er Zeit dazu findet!", antwortete Jan. Ich schaute mich geschockt um und stellte fest, dass außer uns keiner mehr da ist. „Wo sind die anderen?", wollte ich wissen. „Die sind schon weg, ihr habt ja ganz schön lange gekuschelt!", beantwortete Lars meine Frage. „Aber jetzt bringen wir dich erst einmal nach Hause, bist du mit dem Fahrrad da?", wollte Jan wissen.

Ich nickte und wollte zu meinem Fahrrad gehen und merkte dabei, dass ich mich immer noch an Jan geklammert hatte. Schnell ließ ich ihn los und ging langsam zu meinem Fahrrad. Von Lars und Jan hörte ich etwas wie: „Sie ist ganz schön durcheinander!" und: „Ja!" Ich entsperrte mein Fahrrad, schnallte meinen Schulranzen fest und schob es aus dem Fahrradständer. Jan holte ebenfalls sein Fahrrad und Lars nahm es ihm ab. Dann kam Jan zu mir, nahm mein Fahrrad und wir setzten uns in Bewegung. Es dauerte ewig, bis wir bei mir Zuhause ankamen und ich war froh, dass meine Eltern heute nicht Zuhause waren. Jan schob mein Fahrrad in die Garage und dann brachten sie mich in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett, Jan deckte mich zu und setzte sich mit Lars auf die Bettkante.

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