Kapitel 12: Verfolgung

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>>Ich bring dich um. Verlass dich drauf, Marvell... Mörderin von Daniel. Ich mach dir dein Leben zur Hölle<<

Noora/Rin POV

Was soll das denn...

Diese Frage und dieser Gedanken kam mir immer wieder in den Kopf und spielte sich immer und immer wieder ab.

Ich schaute Bob sprachlos an, unwissend, was ich jetzt machen sollte. Warum sagt er sowas?, keimte in mir die Frage auf, auf der ich im Moment keinerlei Antwort wusste.

Das war mir sonst noch nie passiert..... Ich... bin nicht die Mörderin von Daniel.

Klar, ich konnte ihn nicht retten, aber mich gleich als Mörderin zu beschuldigen und mein Leben zur Hölle zu machen, war doch wohl die Höhe.

Er beschuldigte mich ja nicht, dass ich die Mörderin von irgendjemanden bin, was durchaus stimmte, da das Blut von vielen Menschen an mir und meinen Händen haftete.

Zu viele....

Aber mir ins Gesicht zu sagen, dass ich die Mörderin von Daniel bin und mich auch noch dafür zu beschuldigen..... Mir fehlen die Worte.

Stockend kam mein Verstand wieder an die Oberfläche und ich sah den Jungen, welcher die Schuld trug an meinen Aussetzer an.

Er strahlte einen negative Aura aus, die jeden anderen eine Gänsehaut bereitet hätte. Doch ich kannte diesen Blick schon zu gut, um mich vor ihm zu fürchten.

Er kam in meinen Träumen vor und in meinem Kopf, wenn ich mir vorstellte, wie die Menschen mich anschauen würden, wenn sie erfahren würden, dass ich die Liebsten von ihnen umgebracht habe.

Nicht nur weil ich in einer Notlage war, sondern auch, wenn die Opfer zu jener Zeit ihr Leben lassen mussten.

Diese Phase ist ununschuldbar und ich schäme mich auch für diese. Aber sind wir ehrlich....

Was soll ich denn jetzt noch tun.... Die Verwandten von den Verstorbenen, die durch meine Hand und durch meine mangelnde Kontrolle meiner Menschlichkeit gestoben sind, werden mir noch nicht mal in der Hölle verzeihen.

Ich konnte das verstehen und deshalb, zuckte ich noch nicht mal mit der Wimper, als ich den Blick zu spüren bekam, den ich mir schon alllzu oft ausgemalt habe.

Stattdessen wandte ich meinen Blick zum Schluss nochmal zu Mia und Thorben und lächelte sie leicht an. Sie erwiderten es und dies stimmte mich wieder fröhlicher.

Diese Veränderung führte sogar dazu, dass ich den kleinen (welcher trotzdem größer als ich war) Bob umarmte und ihn ein leises und ehrlich gemeintes >>Es tut mir leid<< zuflüsterte.

Er riss sich aber zugleich auch aus meinen Armen und gab mir mit einen weiteren unbarmherzigen Blick zu verstehen, dass ich mit meiner Aktion nichts erreichen werde, was ich defintiv auch nicht vor hatte.

Die Jugend heutzutage, stempelte ich Bobs Verhalten damit ab und machte mich auf den Weg nach draußen.

Es hatte keiner mit bekommen, dass ich ein 3DMA die ganze Zeit über trug. Was gut für mich war und schlecht.... Für niemanden.

Meine innere Uhr holte mich aus meinen Gedanken raus und machte mir deutlich, dass ich schon viel zu viel Zeit da verbracht habe..... und sie hatte recht, immer.

Also machte ich mich auf den Weg Richtung Ausgang und war gerade auf einen Dach, von einem hohen Haus.

Vor mir war die Mauer vom Schornstein und versperrte mir somit einen Teil meiner Sicht. Schränkte sie ein....

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