Teil 34

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"Felix! Bist du zuhause?", rufe ich durch die Wohnung, als ich eintrete und lege meine Tasche an der Seite ab. Seufzend ziehe ich meine Schuhe aus und gehe tiefer in die Wohnung herein. 

"Ja", ruft er zurück und erscheint im Flur. Warm lächelt er mich an, kommt zu mir herüber und öffnet seine Arme leicht. Lächelnd lege ich meine Hände an seine Brust und gebe ihm einen Kuss, als er sich zu mir herunter beugt. Als er sich wieder von mir löst, streicht er sanft eine Strähne hinter mein Ohr.

"Wie lief es heute?", fragt er lächelnd und schaut mich abwartend an. Seine Hände liegen an meinen Hüften.

"Sehr gut. Mein Vorschlag kam gut an. Der Vorstand muss sich zwar noch beraten und ich möchte mir nicht all zu viele Hoffnungen machen, aber es sieht ganz gut aus", lächel ich und entspanne mich etwas mehr. Es ist so schön nach Hause zu kommen und jemanden hier zu haben, der sich für mich und meine Karriere interessiert und mich bei jedem Schritt unterstützt.

"Dein Vorschlag wird mit Sicherheit genommen. Ich bin so stolz auf dich. Bald stehen deine Gebäude auf der ganzen Welt", strahlt mich Felix an, setzt einen Kuss auf meine Stirn und zieht mich in eine feste Umarmung. 

"Danke", murmel ich zurück, spüre wie meine Wangen leicht erröten "Wie geht es dir denn?"

"Ach der Kopf tut gar nicht mehr weh. Ich habe vorhin mit Mario telefoniert. Unsere Mutter hat scheinbar in drei Wochen zu einem Götze Wochenende eingeladen. Die Einladung hat noch nicht zu uns gefunden, aber wir gehen doch hin, oder?", fragt er und mustert meine Gesichtszüge, die der Freude noch mehr Platz verschaffen.

"Natürlich. Ich liebe deine Familie, das weißt du doch. Mario und Ann bringen sicherlich Rome mit, oder?", frage ich begeistert.

"Natürlich tun sie das", lacht Felix leicht auf, wissend dass ich den Kleinen absolut liebe "Aber erst einmal müssen wir die Veranstaltung heute hinter uns bringen"

Ein leises Seufzen verlässt seine Lippen. Ich weiß, dass Felix nicht unbedingt begeistert ist und lieber zuhause bleiben würde, gerade nach seiner Kopfverletzung und einigen Tagen Bettruhe. Aber es ist eine Veranstaltung für den guten Zweck und nicht bloß irgendein öffentlicher Auftritt. 

"Komm schon, das wird lustig", lächel ich aufmunternd und streiche ein paar Strähnen aus seiner Stirn "Und vergiss nicht, dass es für einen guten Zweck ist"

"Natürlich nicht. Außerdem kann ich es nicht erwarten dich in dem neuen Hosenanzug zu sehen", lächelt mich der blonde Spieler an und streicht eine Strähne hinter mein Ohr.

"Dann lass uns etwas essen, bevor wir uns fertig machen", schlage ich vor und ziehe Felix hinter mir her in die Küche. 

Gute drei Stunden später stehen wir gemeinsam im Flur. Ich schlüpfe in meine hohen Schuhe und Felix schnürt noch die Schuhe seines Anzugs zu.

"Du siehst wirklich bezaubernd aus. Der Hosenanzug steht dir fantastisch. Du siehst aus wie eine richtig erfolgreiche Powerfrau, was du ja auch bist", lächelt Felix und warm lächel ich zurück. Er ist super unterstützend und das ist nur eine Seite an ihm, die ich so wahnsinnig liebe.

Gemeinsam verlassen wir die Wohnung, steigen in sein Auto und fahren zu der Veranstaltung. Heute Abend gibt es einen roten Teppich und das ist nicht unbedingt in meinem Interesse, aber für den guten Zweck werde ich es hinter mich bringen. Außerdem tun Felix und ich ansonsten schon alles um uns aus der Öffentlichkeit rauszuhalten. Da wird ein Abend mal in Ordnung gehen.

Als das Auto hält und Felix den Motor abstellt, schaut er lächelnd zu mir herüber. Seine Hand ruht auf meinem Bein.

"Bereit?", lächelt er und schaut mich abwartend an. Seine Augen mustern meinen Ausdruck und meine Körpersprache.

"Du bist ja die ganze Zeit bei mir", lächel ich zurück und lege meine Hand auf seine. Mein Daumen fährt sanft über seinen Handrücken und Felix beugt sich zu mir herüber um mir einen Kuss zu geben, bevor er den Wagen verlässt. Hastig geht er um den Wagen herum, öffnet mir die Tür und hilft mir beim aussteigen. Er ist ein wahrer Gentleman. 

Den Schlüssel gibt er ab, damit unser Wagen weggefahren werden kann. Dann stellen wir uns an die Seite des roten Teppichs, noch mit genügend Entfernung, dass niemand uns sehen kann. Meine Hand hält fest die seine und dieses Mal ist er der jenige, der sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken fährt.

Die Leute auf dem roten Teppich werden in helles Blitzlichtgewitter getaucht, Reporter rufen ihre Namen und werfen ihnen Fragen an den Kopf. Ich bin froh, dass dies nicht mein alltägliches Leben ist. 

Als wir dran sind, atme ich noch einmal tief durch bevor Felix und ich den roten Teppich betreten. Wir posieren für die Reporter, lassen uns fotografieren und die vielen Fragen ignoriere ich einfach. Die meisten interessieren sich sowieso bloß für Felix, wie es ihm geht. Manchmal schnappe ich Bruchstücke wie 'Hochzeit', 'Kinder' oder 'Umzug' auf. Aber ich lächel bloß weiter.

Felix und ich gehen den Teppich entlang, bleiben immer mal wieder stehen und posieren lächelnd für die ganzen Kameras. Als wir den Teppich verlassen, spüre ich eine gewisse Erleichterung durch meinen Körper strömen. 

Felix zieht mich hinter sich her, wir betreten den großen Raum für den heutigen Abend. Direkt am Eingang treffen wir auf Bekannte, unterhalten uns einige Zeit, bevor wir weiter gehen. Felix wird wenige Meter später erneut aufgehalten, von einem guten Freund.

"Hallo Nelly, schön euch hier zu sehen", begrüßt er auch mich.

"Es ist auch schön dich zu sehen", lächel ich zurück und lege meine Hand an Felix Arm um für einen Moment seine Aufmerksamkeit zu erhalten "Ich hole mir etwas zu trinken. Möchtest du auch etwas?"

"Bringst du mir ein alkoholfreies mit? Danke", lächelt Felix zu mir herunter und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich nicke kurz, schenke seinem Freund ein Lächeln und mache mich dann auf den Weg zu der Bar im Raum. Ich bestelle ein alkoholfreies Bier für Felix und eine Weinschorle für mich selbst. 

Während ich auf die beiden Gläser warte schaue ich mich im Raum um. Es ist sehr schön dekoriert und der Raum wirkt noch offener durch die hellen Farben, die verwendet worden sind. Viele Leute sind hier und das bedeutet, dass es auch viele Spenden geben wird. Der heutige Abend wird sich lohnen.

"So bitte schön. Das alkoholfreie und die Weinschorle", lächelt mich der Barkeeper an, schiebt mir mein Glas und die Flasche herüber. Dankend nehme ich sie entgegen und will wieder zurück zu Felix gehen. Schwungvoll drehe ich mich um und pralle gegen einen anderen Körper.

Die Flasche kann ich gerade so festhalten, die Weinschorle kommt mir jedoch entgegen und tränkt die Jacke meines Hosenanzugs. Der Geruch des Alkohols steigt mir sofort in die Nase und etwas schockiert schaue ich an mir herunter. Als ich meinen Blick hebe um meinen Gegenüber zu sehen und etwas zu sagen, treffe ich auf ein paar blaue Augen, die mir nur all zu bekannt vorkommen.

Die Worte bleiben mir im Halse stecken und ich schaue ungläubig in das Gesicht des Mannes vor mir. Mein Kopf beginnt sich zu drehen und ich weiß nicht ob es an ihm oder an dem Geruch des Alkohols liegt. 

"Nel...", haucht Julian und schaut mich genauso ungläubig an, wie ich ihn. 



Ich denke hier hat niemand unbedingt mit gerechnet. Also persönlich finde ich das was jetzt kommt eigentlich ganz cool, lasst euch überraschen :)

Und lasst gerne Feedback da <3

Nerja // Julian Brandt FFOù les histoires vivent. Découvrez maintenant