"Was kann ich nur machen, dass du mir verzeihst". Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte mich.
Ich trat noch einen Schritt näher, sodass unsere Gesichter nur noch Milimeter voneinander entfernt waren. "Bestraf mich", flüsterte ich ihr zu. „Das hättest du wohl gerne, du kleine Schlampe", sagte sie mit kalter Stimme, jedoch konnte ich ein leichtes Grinsen in ihrem Gesicht erkennen. Ich legte meine Hand an ihr Gesicht und strich sanft mit meinem Daumen über ihre errötete Wange. Sie nahm meine Hand in ihre und schob mich von sich weg. „Du brauchst dich gar nicht bei mir einzuschleimen. So leicht lass ich dich nicht davonkommen".Sie trat einen Schritt zurück. „Ich sollte jetzt besser gehen". Ich wollte etwas erwidern, doch da war sie schon aus dem Zimmer gestürmt. Seufzend legte ich mich auf mein Bett und starrte an die Decke.
Mein Herz klopfte mir noch immer bis zum Hals. Verdammt, was machte diese Frau nur mit mur und meinen Gefühlen? Wie konnte ein einzelner Mensch nur so eine Macht über mich haben. Mit schütteldenden Kopf, verwirrt über all die Gefühle und Emotionen, die ich den letzten Tagen gespürt hatte, legte ich mich in mein Bett.
Mal wieder lag ich die ganze Nacht wach, mit meinen Gedanken nur bei meiner Stiefmutter. Diese eiskalten blauen Augen, die im nächsten Moment all die Wärme dieser Welt versprühen konnten und diese makellose schneeweiße Haut mit leicht geröteten Wangen waren mir ein Rätsel.
Ich fragte mich, wie Lady Tremaine wohl in meinem Alter war? Sie hatte so eine autoritäre Aura, dass ich mir sie nur sehr schlecht als Teenager vorstellen konnte.
~
Die nächsten Tage waren komisch. Ich sah meine Stiefmutter kaum und wenn wir uns dann mal im Haus über den Weg liefen, funkelte sie mich einem eiskalten Blick und stolzierte an mit vorbei.
Ich verstand diese Frau wirklich nicht. Machte es ihr etwa Spaß so mit meinen Gefühlen zu spielen?
Seufzend schaute ich ihr hinter her, als sie mal wieder ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen, an mir vorbei lief. Es versetzte mir einen Stich in mein Herz. Ich wusste nicht wie lange mein Herz das noch mitmachen konnte.
Als ich mit meiner Arbeit fertig war, machte ich nach dem Abendessen noch einen Spaziergang ins Dorf. Unterwegs beobachtete ich den wunderschönen Sonnenuntergang. Als ich klein dachte ich mir immer, dass es nichts schöneres als einen Sonnenuntergang geben konnte. Das war bevor ich mich in meine Stiefmutter verliebt hatte. Nun war sie das schönste auf der ganzen Welt für mich. Sie war alles woran ich nur denken konnte aber ich wusste, dass wir keine Zukunft haben würden.
Bald werde ich 18 Jahre und ich habe mir geschworen, wenn dieser Tag kommen wird, dass ich ausziehen werde, egal wie sehr es mich verletzen würde Lady Tremaine zurückzulassen. Klar ich liebte sie aber das was sie mir die letzten Jahre angetan hat, kann ich wahrscheinlich nie verzeihen, egal wie sehr ich mich anstrengen würde.
Sie ist ein schlechter Mensch und ich hasste mich so sehr, dass ich solche Gefühle ihr gegenüber habe. Nachdem mein Vater sie zehn Jahre, nachdem meine Mutter gestorben ist, geheiratet hat, geriet mein Leben komplett aus den Fugen und ich gab ihr die Schuld dafür.
Bei dem Gedanken an Lady Tremaine seufzte ich und kickte einen kleinen Stein eine Weile vor mich hin.
Ich war so in meinen Gedanken, dass ich gar nicht merkte, wir dunkel es schon war. „Ich sollte jetzt besser wieder nach Hause gehen", dachte ich mir und wollte umkehren. Als ich mich umdrehte, bauten sich plötzlich drei große Schatten vor mir auf.
„Na wen haben wir denn da?",sagte eine tiefe Männerstimme. „Du bist aber eine süße", sagte der andere Schatten. Als die drei immer näher kamen, erkannte ich, dass es drei Männer aus unserem Dorf waren. Sie hatten jeweils eine Bierflasche in der Hand und der grässliche Alkoholgeruch kroch mir sofort in die Nase.
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epiphany - lady tremaine (cate blanchett)
Fanfiction!!SMUT!! epiphany /ɪˈpɪf(ə)ni,ɛˈpɪf(ə)ni/ a moment of sudden and great revelation or realization. "Sie war alles was ich in der Welt verabscheute. Ich hasste sie so sehr, doch warum ging sie mir einfach nicht mehr aus dem Kopf".