Mirabel?

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"Nein! Ich will nichts mehr mit dir zutun haben! Bleib bei deiner bescheuerten Freundin Laís!" Weinend und voller Wut rannte ich aus Casita nach Hause. Wieso tat so ein süßer Junge, wie Camilo das nur?!

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Heute muss ich wieder den Lockenkopf in der Schule sehen! Und er sitzt auch noch neben mir! In den letzten Stunden haben sich meine liebenden Gefühle für ihn versucht in puren Hass und Zorn zu verwandeln. Ich würde ihn am liebsten umbringen, wenn ich ihn sehe. Selbst wenn ich nur an ihn denke, würde ich ihn gerne den Hals umdrehen! Natürlich gibt es ein Platz in meine Herzen, die Camilo immer noch liebt, der aber mini mini klein ist... Ich stellte es mir so vor: Die liebe für Camilo ist in einem kleinem Herz und dieses kleine, rote, pochende Herzchen ist im Gefängnis und darf vorerst nicht raus, denn der Schlüssel zur Zelle ist im Besitz von Camilo. Und da ich mit ihm nie mehr reden werde, wird die Liebe zu ihm immer wieder, Stück für Stück sterben. Hoffentlich...

Ich nahm meine Schultasche und lief in das kleine Schulgebäude. Aber als ich mich auf meinen Platz setzte und mich umsah, bemerkte ich, dass Camilo nicht da war. Auch bei Laís saß er nicht.

"Mirabel, weißt du, wo Camilo ist?", flüsterte ich. Mirabel wackelte mit den Augenbrauen.

"Vermisst du ihn?", kicherte sie. Ich schüttelte genervt den Kopf.

"Ich... Es hat mich nur interessiert."

"Ist ja auch nicht schlimm. Camilo geht es nicht gut. Er bleibt erstmal zuhause und will von der Schule nichts wissen."

"Weißt du, für wen er sich entschieden hat?"

"Ich weiß nur, dass wenn er dich wählen würde, dann würde Laís nichts mehr mit ihm zutun haben wollen. Also nicht einmal Freundschaft. Und wenn er Laís wählt, denkt er, dass du es verstehst und mit ihm befreundet bleibt." Ich lachte kurz genervt auf.

"Das denkt der? Also wenn er sich für Laís entscheiden würde, würde ich auch keinen Kontakt haben wollen. Wieso hat er das überhaupt getan?!" Erneut wirbelten alle Gefühle in mir herum und Tränen sammelten sich in meinen Augen.

"Ich denke, dass frägst du ihn besser selbst", sagte Mirabel.

Time Skip

Mirabel ließ mich herein und nun wartete ich auf Camilo in seinem Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett und ließ die Füße baumeln. Da öffnete sich die Tür. Ich schreckte kurz auf, beruhigte mich aber schnell wieder.

"Hi Camilo. Also, ich frage dich eine Frage und dann werde ich nie mehr etwas mit dir zutun haben wollen, außer du überzeugst mich, aber das wird niiiieee passieren! Also... Wieso hast du mich geküsst, obwohl du mit Laís zusammen bist?!" Ich durchbohrte ihn mit einem giftigen Blick.

"Hör mal, Aurelia, ich sehe soo gut aus und jedes Mädchen will, dass ich mit jedem einzelner in einer Beziehung bin. Da gibt es reiche, hübsch und nette. Würdest du nicht auch auf alle eingehen?" Ich schaute ihn angewidert an.

"Was?! Igitt, nein! Das war leider eine bescheuerte Antwort! Mit dir ist es vorbei! Ich hasse dich!" Ich stapfte aus seinem Zimmer. Vor der Haustür fing mich Dolores auf.

"Hör mal, ich weiß mein Bruder hat dich verletzt, aber du darfst nicht zu hart zu ihm sein. Immerhin war er ehrlich...!" Auch Mirabel kam dazu.

"Ich muss Dolores recht geben. Für Camilo ist es genauso schwer. Und weißt du, Camilo hat auch Gefühle. So wie du und ich und Dolores und einfach alle Menschen, die leben. Und auch du wirst von ihm geliebt. Vielleicht ist es dir nicht klar, aber er wählt dich und nicht Laís."

"Das hat er aber nicht gesagt...!", nuschelte ich. Mirabel verdrehte lachend aber auch leicht genervt die Augen.

"Okay, warte hier mal kurz!", sagte Mirabel und verschwand. Nach einigen Minuten begann Dolores ihre Augen zu weiten.

"Oh mein Gott...", hauchte sie, "Mirabel..."

"Mirabel was?!", begann ich panisch zu sagen. Was war mit Mirabel?! Ist was passiert?

In Gefühlen VerlorenWhere stories live. Discover now