Past.

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Sarahs Sicht:
Melina und ich betraten nichts ahnend die Cafeteria.
Doch mit einem Mal fühlte es sich so an, als würde mir das Herz aus der Brust gerissen werden.

Ich sah Liam und Lucy, zusammen, während sie sich umarmen.
Für einen Augenblick dachte ich, ich träume.

Liams Blick sah so glücklich aus, als wäre Lucy alles, was er haben wollte. Alles was ihn je glücklich machen würde. Als würden sie sich seit Ewigkeiten kennen.

Meine eigentlich neue Freundin, macht sich an meinen Freund ran, und Liam scheint es nicht mal zu stören.

Doch als Liams Blicke meine trafen, liefen mir Tränen runter.
~Wie konnte er mir sowas antun? Hatte er mir nicht versprochen, er würde mich niemals verletzten? Sind seine Worte nur leere Versprechungen gewesen? Sind wir deswegen hier? Wegen ihr?~

Meine Gefühle waren so überwältigend, dass ich nicht wusste was ich mit ihnen anzufangen habe.
Ich rannte einfach aus der Cafeteria und Melina folgte mir.

Sie grief nach meinem Arm: „Hey, hey. Beruhig dich. Was ist denn los?" und umarmte mich.
Doch meine Trauer ließ mich nicht erklären.
Bei jedem Satz den ich sprach, zerbrach ich innerlich ein Stückchen mehr und mehr.

„Sarah, bitte beruhige dich. Du bekommst ja noch kaum Luft." sagte sie, doch ich konnte mich nicht kontrollieren.

Melina zog mich an einen abgelegenen Ort, nur weg von der Menschen Menge und dem Geschehnisses.

Aber meine Beine fanden kein Halt, ich klappte auf den Boden zusammen und bekam einen Zusammenbruch.

Sie saß weiterhin an meiner Seite und beobachtete, dass ich nicht drauf ging.
Sprechen tat sie nicht, sie hielt nur meine Hand und ließ mich ausruhen.

Als ich langsam wieder zu mir fand und ich meine Tränen wegwischte, gewann ich meinen vollständigen Blick zurück.
Erst von da an erkannt ich wo wir sind.

Wir waren im Garten des Hotels.
Viele wunderschönen Rosen, Tulpen, und weitere verschiedene Blumen Arten, welche den Garten schmückten.

„So, magst du reden? Was ist denn vorhin passiert?" holte sie mich mit diesen Satz aus meinen Gedanken.

Erneut begann ich zu weinen, doch diesmal erzählte ich ihr was geschehen war.

„Als wir in die Ca-Cafeteria gingen, fiel mir mein Herz zu Boden.
Ich sah meinen eigentlich aufrichtigen und ehrlichen Freund, mit Lucy, welche eigentlich verschwunden war, wegen eines Notfalls.
Sie hatten sich umarmt, doch diese Umarmung war keine freundschaftliche Umarmung.
Liam sah sie so vertraut an. Als würden sie sich schon lange kennen.
Er sah so zufrieden aus, als wäre Lucy alles was er bräuchte um glücklich zu werden.
Liam sagte mir, dass dieser Urlaub einfach eine Überraschung für mich sei.
Doch in Wahrheit wollte er anscheinend nur Lucy wieder sehen.
Lucy schien mir eigentlich eine gute Freundin zu sein, ich hatte mich so gefreut neue Kontakte zu knüpfen. Doch dies schien alles inszeniert gewesen zu sein..." mit diesem Satz leuchtete mir ein Gedanke auf.

„... Der Abend an dem sie ihr Besteck fallen ließ und wir uns kennenlernten, das war gar kein Zufall. Das war alles geplant. Sie wollte sich von Anfang an meinen Freund schnappen."

Wieder fing ich an zu weinen und Melina nahm mich in den Arm.
Sie sagte erst kein Wort, sie hörte mir nur aufmerksam zu und ließ mich erzählen.

Doch als ich fertig war, fing sie an einen Satz zu bilden: „Ohje... was soll ich dazu nur sagen. Lucy hat in ihrer Vergangenheit viele schlimme Dinge angestellt..."

„Aber Liam ist eigentlich ein vernünftiger." unterbrach ich sie mit Tränen in den Augen.

„Liam? Den Namen hatte ich vorher schon mal gehört."
Als sie das sagte schaute ich sie mit ermüdeten Augen an.

Sie dachte nach: „Ach warte mal. Liam. Der mit dem reichen Vater, stimmt's ?"
Ich nickte, mit der Erwartung nun etwas zu erfahren.

„Liam und Lucy gehörten damals zu einer Bande, welche ein Drogen Geschäft hatte. Von Marihuana bis hin zu LSD hatten sie verkauft. Alles mögliche.
Das Geschäft lief gut, doch als sich Lucy in Liam  verliebte, kamen oft Streitigkeiten in der Bande auf.
Liam wollte erst nichts von ihr, doch nach einer Zeit fingen sie an sich zu Daten. Sie wurden unaufmerksam und haben das ganze Geschäft in Gefahr gebracht.
Sie waren ein unzertrennliches Paar, wollten sich gegenseitig mit allen Mitteln beschützen.

Doch einmal als sie Drogen auslieferten, fingen sie an rum zumachen. Dies endete dann im Sex. Doch so benebelt von der Liebe, wie sie waren, vergaßen sie das Kondom am selben Ort.
Nur kurze Zeit später hatte die Polizei es gefunden. Es wurden einige Proben durch geführt und sie hatten Liam identifiziert.

Nun standen Polizisten vor dem Geschäft und vor Liams zu Hause.
Wir wurden alle mitgenommen aufs Polizei Revier. Doch nie ist Liam dort aufgetaucht.
Wir alle vermuteten, dass Liams Vater ihn frei gekauft hatte und die Polizei mit Geld bestochen hatte.

Liams Ruf wurde aufrecht erhalten, während wir alle im Knast landeten.
Doch auch wir wurden nach einer langen Zeit frei gelassen, aber niemand konnte sich erklären, weshalb und wegen wem.

Dennoch beklagten wir uns nicht, wir waren frei.
Liam hatte sich im laufe der Zeit auch getraut, sich bei uns zu melden.
Er stand plötzlich da, wo wir damals unser Geschäft hatten.

Aber niemand war erfreut ihn zu sehen, außer Lucy. Sie war verrückt nach ihm, und sie dachte Liam ist nur wegen ihr zurück gekommen. Doch so war es nicht.

Liam kam zu uns, um uns mitzuteilen, dass es ihm leid tat, doch er uns verlassen würde und niemals wieder am Geschäft teilhaben wollte.
Mit diesem Satz wurde uns klar, dass er auch mit uns nichts mehr zu tun haben wollte.
So schnell wie er gekommen war, verschwand er auch.

Die Bande löste sich auf und niemand von uns hat mehr mit illegalen Drogen zu tun, außer Lucy.
Sie machte weiter und lernte nicht aus ihren Fehlern.
Wir alle schuldeten ihr noch Geld und die restlichen Drogen, die wir bei uns versteckten.
Jeder der Bande gab seinen Teil ab, außer Liam.
Den konnten wir nicht erreichen.

Lucy drehte durch, da alle sie verlassen hatten, vor allem Liam.
Ich stand stets an ihrer Seite, doch hatte nichts mehr mit den Drogen zu tun.

Lucy war besessen von Liam.
Sie rief ihn jede Stunde an, und sprach ihm auf die Mailbox.
Auch ging sie jeden Tag zu seinem Haus, doch er war spurlos verschwunden.

Keine Nachricht, kein Anruf, kein Brief, gar nichts. Er war weg."

Als Melina mir diese Geschichte erzählte, war ich sprachlos.
Das war also seine Vergangenheit ?

toxic love disappearsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora