Kapitel 14 ✔️

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K A T A R I N A

Edward und Bella verbrachten die Nacht, während des Schneesturms, weiter oben auf einem Berg.
Soweit ich es mitbekommen hatte, war Jacob ebenfalls oben bei den beiden.
Ich bin gespannt, ob Jacob das dort oben überlebt.
Der nächste Tag brach an.
Wir standen auf einer Lichtung und warteten auf die Neugeborenen, bereit zu kämpfen.
„Ich liebe dich.", murmelte ich Carlisle zu.
„Ich liebe dich auch.", lächelte er und drückte kurz meine Hand, als auch schon die Neugeborenen ankamen und brüllend auf uns zu rannten.
Wir liefen ihnen entgegen und der Kampf begann.
Dem ersten, der mir in die Arme fiel, flog der Kopf von den Schultern und dem anderen brach ich das Genick.
Dann kamen die Wölfe und fingen ebenfalls an, die Neugeborenen zu töten.
Ein Mädchen kam auf mich zu und schlug mir ins Gesicht.
Ich sah sie ausdruckslos an, dann packte ich sie und Carlisle schlug ihr den Kopf ab.
Plötzlich sah ich ein kleines Mädchen hinter einem Baum hervorkommen.
Carlisle und ich liefen ihr entgegen und sie wich ängstlich zurück.
Wir beide sahen uns an und dann wieder das Mädchen.
Wir konnten sie nicht töten.
Ich drehte mich um und sah alle Neugeborenen tot auf dem Boden liegen.
Carlisle half den anderen, die Vampire auf einen Haufen zu legen und schließlich anzuzünden.
„Die Volturi kommen.", berichtete Alice. „Jane, Alec, Demitri und Felix."
Ich seufzte und lächelte das Mädchen an.
„Es wird alles gut.", munterte ich sie auf und zögerlich nickte sie.
Edward und Bella kamen angelaufen.
„Wie lange noch?", fragte Edward, der Alice' Gedanken gelesen hatte.
„Zehn Minuten, höchstens.", erwiderte Alice.
„Das Rudel muss gehen. Die Volturi werden unseren Pakt mit Werwölfen ablehnen.", meinte Carlisle.
Plötzlich kam ein Neugeborener aus dem Wald und Leah griff ihn an.
Er packte Leah und wollte sie zerquetschen, als Jacob auf den Neugeborenen zusprang und ihn zu Boden brachte.
Die beiden rangelten miteinander, bis der Neugeborene Jacob in seinen Fängen hatte und ich hörte das Knacken von Rippen.
Jacob jaulte auf, als der Neugeborene auch schon von Sam angegriffen wurde und getötet wurde.
Jacob fiel zu Boden und verwandelte sich zurück.
Schnell lief ich zu ihm und kniete mich neben ihn.
„Die Knochen der rechten Körperhälfte sind zertrümmert.", berichtete ich und tastete vorsichtig über die Stelle.
Die Werwölfe kamen in Menschengestalt angerannt und knieten sich zu Jacob.
„Wir müssen seine Knochen fixieren, bevor die beschleunigte Heilung eintritt.", erklärte ich. „Es fängt schon an."
„Wir müssen ihn hier wegbringen.", widersprach Edward. „Gegen die Volturi würden wir nicht gewinnen."
„Wir bringen ihn zu Billy.", berichtete Sam.
„Ich komme so schnell ich kann.", nickte ich.
Sie nahmen Jacob vorsichtig hoch und trugen ihn vorsichtig weg.
„Sie kommen!", verkündete Alice.
Die vier Vampire liefen auf uns zu.
„Beeindruckend.", sagte Jane. „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Clan einen solchen Angriff intakt überstand."
„Wir hatten Glück.", erwiderte Carlisle.
„Das bezweifle ich.", meinte Jane.
„Es war bestimmt ein unterhaltsames Schauspiel.", sagte Alec.
„Ja, wir sind es nicht gewohnt, dass wir überflüssig sind.", nickte Jane.
„Wärt ihr eine halbe Stunde eher gekommen hättet ihr eure Aufgabe erfüllt.", erwiderte Edward.
„Wie Schade.", meinte Jane. „Ihr habt eine vergessen."
Ihr Blick war auf das Mädchen hinter uns gefallen.
„Wir haben ihr Zuflucht angeboten, denn sie hat sich ergeben.", erklärte Carlisle.
„So etwas steht euch nicht zu.", erwiderte Jane. „Wieso bist du gekommen?"
Das Mädchen antwortete nicht und ging plötzlich schreiend zu Boden.
Jane und ihre bitter hässliche Gabe!
„Wer hat dich erschaffen?"
Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
Jane hörte auf und das Mädchen atmete tief durch.
„Ich weiß es nicht.", sagte das Mädchen. „Riley sagte es uns nicht, weil unsere Gedanken nicht sicher seien."
„Ihr Name war Victoria.", sagte Edward. „Vielleicht war sie euch bekannt."
„Hätten die Volturi von Victoria gewusst, hätten sie sie aufgehalten.", meinte Carlisle. „Nicht, Jane?"
„Natürlich.", erwiderte Jane. „Felix."
„Sie hat nicht gewusst, was sie tat.", sagte ich und sah Jane an. „Wir übernehmen die Verantwortung für sie. Wir nehmen sie in unseren Clan auf, aber bitte, verschont sie."
„Gebt ihr eine Chance.", bat Carlisle.
„Die Volturi geben keine zweiten Chancen.", sprach Jane. „Merkt euch das. Es interessiert Caius sicherlich, dass sie noch menschlich ist."
Jane sah zu Bella.
„Das Datum steht fest.", erwiderte Bella.
„Kümmere dich darum, Felix.", befahl Jane. „Ich möchte nach Hause."
Während Felix auf die Mädchen zulief, lief ich auf Jane zu.
„Ich glaube, ich muss mich mit meinem Onkel mal über sein Personal unterhalten.", knurrte ich. „Dringend."
„Du kannst es gerne versuchen. Aro würde mich nie töten.", meinte Jane.
„Bist du dir da sicher?", grinste ich. „Ich bin seine Nichte. Er kennt mich. Ich habe bei euch gelebt."
Jane sah mich unsicher an.
„Richte meinem Onkel liebe Grüße aus.", lächelte ich süß.
„Wird erledigt.", nickte Jane.
Ich schloss die Augen, als ich das Mädchen im Hintergrund schreien hörte.
„Wir sehen uns.", knurrte ich und wandte den Volturi dann den Rücken zu.
Blitzschnell machte ich mich dann auf den Weg zu Billy.
„Hallo Billy.", lächelte ich freundlich.
„Doktor Cullen.", nickte Billy mir zu und sah dann besorgt zu einem Zimmer. „Sie bekommen das hin?"
„Ich bin mir sicher.", nickte ich und lief dann zu dem Zimmer. „Aber ich glaube, es wäre besser, wenn ihr aus dem Haus geht."
Ich drehte mich zu Billy und den restlichen Werwölfen um, die schnell das Haus verließen.
Langsam betrat ich Jacob's Zimmer, der mich ansah.
„Was wirst du jetzt tun?", fragte er.
„Ich muss sie dir nochmal brechen.", erwiderte ich sanft. „Das wird weh tun."
„Ich schaff das schon.", meinte Jacob und lächelte mich gequält an.
Ich erwiderte sein Lächeln kurz und sah ihn dann ernst an.
„Bereit?", fragte ich.
Jacob schloss die Augen und nickte.
Dann fing ich an und kurz darauf hallten Jacob's Schmerzensschreien durch das Haus.
Die Tür öffnete sich und Carlisle trat hindurch.
„Wie viele noch?", fragte er. „Die anderen stehen alle draußen."
„Noch zwei.", seufzte ich und brach den nächsten Knochen erneut. „Der letzte Jacob."
Dieser stöhnte nur als Antwort und schrie dann ein letztes Mal schmerzerfüllt auf.
„Alles geschafft.", lächelte ich. „Jetzt ruh dich aus. Schlaf dich aus und nicht soviel bewegen."
„Danke.", nickte Jacob und mit Carlisle verließ ich das Zimmer und anschließend das Haus.
Als wir draußen standen, sahen uns alle gespannt an.
„Das Schlimmste ist vorbei. Er wird wieder.", beantwortete Carlisle die unausgesprochene Frage die in der Luft hing.
Ich lief zu Billy und lächelte ihn an.
„Danke.", sagte Billy und schüttelte meine Hand.
„Nichts zu danken, Billy.", lächelte ich und ging dann zusammen mit meinem Mann nach Hause.
„Was ein Tag.", seufzte ich und zog mir bequeme Sachen an. „Aber jetzt geht es allen wieder gut."
Carlisle legte sich zu mir und nickte.
Ich kuschelte mich an seine Brust und atmete seinen Duft ein.
„Es ist vorbei...", murmelte ich erleichtert.
Carlisle gab mir einen Kuss auf den Kopf und zog mich noch näher an sich.
„Ja, es ist vorbei...", sagte Carlisle.

Verwobene Schicksale - TwilightWhere stories live. Discover now