Kapitel 21 ✔️

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K A T A R I N A

Als wir ankamen stürzten wir uns direkt ins Gefecht.
Die Werwölfe hatten uns schon angegriffen und sofort fingen wir an gegen sie zu kämpfen.
Edward, Alice und Jasper entdeckte ich nach einiger Zeit, ebenso Emmett, der dazu kam.
Der Kampf ging eine ganze Weile.
Werwölfe wurden durch die Luft geschmissen, wir wurden gerammt oder zu Boden geworfen.
Irgendwann drängten uns die Werwölfe zusammen nach hinten und knurrten uns an, als plötzlich Jacob angerannt kam und sich vor uns stellte.
„Hört auf! Es ist vorbei!", knurrte Jacob.
Sam knurrte und wollte an Jacob vorbei, doch dieser hielt ihn auf.
„Wollt ihr sie, dann tötet mich!"
Erstaunt und verwirrt sah ich dem Schauspiel zu.
Sam griff Jacob an, der in die Luft geworfen wurde und sich in der Luft verwandelte.
Zähnefletschend ging Jacob auf Sam zu, der etwas zurückwich.
„Jacob ist geprägt worden.", erklärte Edward. „Sie können ihr nichts antun. Auf wen sich ein Wolf geprägt hat, dem darf nicht geschadet werden. Das ist ihr oberstes Gesetz."
Jacob hatte sich auf Bella's Kind geprägt?!
Erstaunt sah ich zu Jacob und schließlich zu Carlisle, der nicht minder erstaunt zurückblickte.
Sam und die anderen Werwölfe machten kehrt.
Wir kehrten ins Haus zurück und fanden dort Rose, Alicia und das Baby vor.
Lächelnd ging ich auf die drei zu und besah mir das Baby.
Renesmée also... ein wunderschönes Mädchen.
„Wir sollten uns jetzt um Bella kümmern.", murmelte ich nach einer Stunde, wo wir gemeinsam im Wohnzimmer saßen, um uns auszuruhen.
Langsam brach der Tag wieder an.
Gemeinsam mit Carlisle und Edward ging ich nach unten.
Ich nahm mir eine Schale mit Wasser und einen Schwamm.
Vorsichtig zog ich Bella's Kleider aus und wischte ihr dann das ganze Blut weg.
„Sie müsste sich längst bewegen.", meinte Edward verzweifelt.
„Das ist das Morphium.", erklärte Carlisle, während ich Bella jetzt ein blaues Kleid überzog.
„Vielleicht hab ich zu lange gewartet.", machte Edward sich Vorwürfe, während er mir eine Haarbürste reichte.
Langsam kämmte ich Bella's Haar.
„Nein, Edward, hör doch, ihr Herz.", murmelte Carlisle.
Anschließend verließen wir den Raum.
Jetzt hieß es warten... warten darauf, das Bella aufwacht.
Es vergingen ganze drei Tage und Bella's Körper zeigte langsam Veränderungen.
Ihr Haar bekam wieder Volumen und Stärke.
Die Wunden von Edward's Bissen verschwanden und ihre Haut wurde blasser, aber straffer.
Ihre zerstörten Knochen setzten sich wieder zusammen.
Wir standen gerade alle zusammen im Wohnzimmer, als wir hörten, wie ein Herzschlag aussetzte und nicht mehr weiter schlug.
Und schließlich schlug Bella ihre roten Augen auf...

Die Verwandlung zum Vampir hatte geklappt.
Bella war nun ein Vampir und noch mehr Teil dieser Familie.
Wir waren alle froh, dass es so gut ausgegangen ist...
Edward und Bella kamen gerade vom Jagen zurück.
Jacob empfing die beiden draußen.
Nach einigen Minuten betraten Bella und Edward das Wohn-und Esszimmer.
„Willkommen in der Familie.", begrüßte ich Bella, während ich zusammen mit Alicia an der Hand wegtrat, damit sie endlich ihre Tochter sehen konnte.
„Du siehst sehr schön aus, Bella.", lächelte Alice.
„Jemand möchte dich dringend kennenlernen.", grinste Carlisle und trat nun ebenfalls weg, zu mir und unserer Tochter.
„Rose.", sagte Edward, um sie aus ihrer Träumerei zu werfen.
Mit Renesmée im Arm drehte sich Rose lächelnd zu Bella um.
Sprachlos sah Bella auf das Baby vor sich.
Rose überreichte Bella ihr Kind und glücklich hielt Bella es in den Armen.
Renesmée legte langsam ihre kleine Hand auf Bella's Wange und wir wussten genau, sie zeigte Bella gerade eine Erinnerung.
Unsere Vermutung war richtig gewesen.
Renesmée war ein Halbvampir, ebenso wie Alicia.
„Was war das?", fragte Bella.
„Sie hat dir ihre erste Erinnerung an dich gezeigt.", erwiderte Edward.
„Ja, aber wie macht sie das?", fragte Bella.
„Wie lese ich Gedanken? Wie sieht Alice die Zukunft?", grinste Edward. „Das ist ihre Gabe."
„Ich war nur zwei Tage bewusstlos?", hackte Bella nach.
„Sie wächst sehr schnell.", erwiderte Carlisle.
„Ich glaube aber, das ist normal. Ich bin auch sehr schnell gewachsen und wachse auch immer noch.", meldete sich Alicia und lächelnd nickte ich ihr zu.
„Für heute wurde genug experimentiert.", meinte Jacob plötzlich und wollte Bella Renesmée wieder wegnehmen.
„Jacob. Sie macht das sehr gut.", erwiderte Edward.
„Ja, aber übertreiben wir's nicht."
„Was ist dein Problem?", fragte Bella giftig.
„Oh. Los, sag es ihr, Jacob.", forderte Rose ihn aus.
„Das wird ein Spaß.", grinste Emmett.
Belustigt und gespannt sahen Carlisle und ich uns kurz an.
„Wartet kurz.", sagte Edward und nahm Renesmée. „Bella."
„Hör zu, es hat was mit Wölfen zu tun.", begann Jacob vorsichtig.
„Was hat mit Wölfen zutun?", erwiderte Bella.
Rose trat jetzt von Jacob weg.
„Ähm. Du weißt, wir können nicht steuern, mit wem es passiert.", sagte Jacob. „Und es bedeutet nicht das, was du denkst."
„Schafft Renesmée aus dem Zimmer.", bat Bella.
Rose nahm Renesmée aus Edward's Armen und verschwand mit ihr.
„Oh.", murmelte Jacob.
Edward legte Bella zur Beruhigung eine Hand auf die Schulter.
„Edward, fass mich nicht an. Ich will dir nicht wehtun.", sagte Bella und Edward nahm die Hand weg.
„Oh.", schluckte Jacob.
Dann packte Bella ihn am Nacken, drückte ihn nach unten und zog ihn mit in Richtung Terrasse.
Draußen angekommen schmiss Bella Jacob auf den Waldboden.
„Du hast dich auf meine Tochter geprägt?", fragte Bella wütend.
„Ohne Absicht.", erwiderte Jacob.
„Sie ist ein Baby!", schrie Bella.
„Es ist nicht so, wie du denkst.", meinte Jacob. „Meinst du, Edward hätte mich sonst am Leben gelassen?"
„Ich denke noch darüber nach.", murmelte Edward.
„Ich hielt sie einmal im Arm. Einmal! Und du erhebst auf sie so einen blöden wölfischen Anspruch?", schrie Bella. „Sie gehört mir!"
Bella schubste Jacob mit Kraft zu Boden.
Edward lachte auf, während ich jetzt eher unsicher zu Carlisle hochsah.
„Hoffentlich endet das nicht schlimm.", murmelte ich.
„Das hoffe ich auch.", nickte Carlisle.
Leah und Seth kamen jetzt als Werwölfe verwandelt angerannt und Leah knurrte auf, während sich Jacob vom Boden erhob.
„Schon in Ordnung, Leah.", beruhigte Jacob sie.
„Halt dich von ihr fern.", befahl Bella.
„Ich kann nicht.", erwiderte Jacob.
Erneut schubste Bella Jacob zu Boden.
„Halt sie auf, Edward. Das kann doch nur schlecht enden.", bat ich leise, während Carlisle mich zur Beruhigung von hinten umarmte.
„Er sagte, es ist okay.", erwiderte Edward. „Sie ist unglaublich, oder?"
Jacob stand wieder auf.
„Vor drei Tagen wolltest du mich noch unbedingt um dich haben.", sagte Jacob. „Das ist vorbei, oder?"
„Schon längst.", bestätigte Bella.
„Denn das war sie. Es war Nessie, die mich dort haben wollte.", meinte Jacob.
„Nessie? Du nennst meine Tochter nach diesem Loch-Ness-Monster?", brüllte Bella und wollte erneut auf Jacob losgehen, als Seth dazwischen sprang und Bella ihn somit gegen einen Baum warf.
„Seth, alles okay?", fragte Jacob sofort.
Seth winselte als Antwort und stand dann auf.
„Seth, es tut mir leid.", entschuldigte sich Bella.
„Er wird schon wieder.", sagte Jacob. „Bella. Du kennst mich besser als sonst jemand. Alles, was ich will, ist, dass Ness... dass Renesmée sicher ist, glücklich."
Bella lauschte angespannt seinen Worten.
„Weißt du, nichts hat vorher einen Sinn ergeben.", sprach Jacob. „Du, ich, nichts davon. Jetzt verstehe ich erst, warum. Das war der Grund."
Bella seufzte, bevor sie nickte.
„In Ordnung, doch sie ist mein Kind und du kannst nicht bestimmen, was ich mit ihr mache oder wie lange ich sie halten darf.", warnte Bella.
Einverstanden nickte Jacob und wir verschwanden wieder ins Haus.
„Doch noch gut ausgegangen.", lachte ich. „Als Vampir hat sie ein noch stärkeres Temperament."
„Ja, das hat sie.", nickte Carlisle. „Aber das hast du auch."
Unschuldig sah ich ihn an und grinste dann.

Verwobene Schicksale - TwilightWhere stories live. Discover now