Tendou x Ushijima #2

1.2K 55 3
                                    

POV Ushijima
"Los ihr junges Gemüse! Bevor ihr keine 10 Runden um die Schule gedreht habt, geht hier niemand nach Hause!" Moserte der Trainer. Ich seufzte innerlich. Es war fürchterlich warm und wir mussten rennen. "Na los. Kommt schon." Sagte ich zu meinem Team und drehte mich um. "Ach Wakatoshi, deine Motivation hätte ich gerne..." Meinte Tendou und schloss schnell zu mir auf, damit der Trainer seine Worte nicht hören konnte. "Hm?" Fragend sah ich ihn an. Belustigt schüttelte der rothaarige den Kopf. "Nicht so wichtig." Sagte er und ließ sich zu Semi zurückfallen. Ein bisschen enttäuscht, dass er jetzt nicht mehr neben mir lief, bog ich um eine Ecke und sah mich kurz um, ob noch alle da waren.
Ich wurde ein bisschen rot, als ich bemerkte wie Tendou sich über etwas kaputt lachte, was Semi gesagt haben musste. Schluss damit! Ermahnte ich mich selbst. Wirklich anstrengend! Stellte ich schnaubend fest. Seit dem ich mit Satori zusammengekommen war, nein eigentlich auch schon davor, driftete ich ständig in Schwärmereien für ihn ab. Auch in den unpassendsten Momenten, wurde mir dann plötzlich aufs neue bewusst, wie gut mein Freund doch gerade aussah. Und zu meinem großen Unglück nutzte Tendou das jedes Mal schamlos aus, wenn er Wind davon bekam, dass ich wieder von ihm träumte.
Ich schüttelte den Kopf, um diese ganzen Gedanken los zu werden und zog das Tempo an. "Kommt schon! Je eher wir fertig sind, desto eher können wir nach Hause!" Rief ich über die Schulter zu meinen Mitspielern.
Unter seufzen und stöhnen rannten wir also 10 lange Runden, um das gesamte Schulgelände, während die Abendsonne auf unsere Nacken niederbrannte. "Wegen diesem alten Sack von einem Uhu bekomme ich noch Sonnenbrand..." Brummelte Semi. "Es ist nur noch eine Runde. Du hast es bald geschafft." Munterte ich den Zuspieler etwas auf.
Ein paar Minuten später standen wir keuchend und außer Atem vor der Sporthalle und leerten gierig unsere Wasserflaschen.
Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und war froh, das mein Gesicht vom Laufen und der Hitze ohnehin schon rot war. Denn ich konnte nicht anders, als meinen Freund zu betrachten.
Tendou stand oberkörperfrei vor einem Wasserhahn und sah Semi dabei zu, wie er sich abkühlte. Von seinem Körper perlte das Wasser, seine Haare hingen ihm im Gesicht und während er mit der einen Hand sein und Semis T-Shirt hielt, zog er mit den Zähnen sein Fingertape ab...
Ob mir nun warm war, weil die Sonne noch ihre Strahlen auf uns warf oder weil es an ihm lag, konnte ich nicht sagen.

POV Tendou
Geh endlich ab! Dachte ich und rupfte mit einem Ruck das Tape von meinem Finger. "Hey, Tori!" Sagte Semi da und ich blickte auf. Er nickte in die Richtung unserer Teamkameraden. "Also wenn Wakatoshi dich nicht gerade sowas von auscheckt, weiß ich auch nicht weiter." Meinte er belustigt. Ich sah zu meinem Freund, grinste ihn an und zog neckend eine Augenbraue hoch. Wakatktoshi drehte sich augenblicklich um und trank etwas, vorbei er sich heftig verschluckte. Niedlich... Dachte ich schmunzelnd, während Semi sich ablachte. Kopfschüttelnd drückte ich meinem besten Freund sein verschwitztes T-Shirt ins Gesicht. Dann lief zu Toshi und legte meine Arme von hinten um seinen Bauch und meinen Kopf auf seine Schulter. "Alles gut?" Fragte ich belustigt. Er sah mich ruhig an und strich mir nur durch meine herunter hängenden Haare. "Steht dir gut." War alles was er sagte. Am liebsten hätte ich ihn auf der Stelle geküsst, ließ es aber bleiben, da ich wusste, dass ihm die Blicke der anderen echt unangenehm waren. "Kommst du gleich eigentlich mit zu mir oder willst du nach Hause?" Fragte er und ich überlegte nicht lange. "Wenn du mich denn bei dir haben willst?" Antwortete ich und mein Inneres entfachte ein kleines Feuerwerk, als er mich liebevoll anlächelte. "Du weißt doch, das ich dich immer bei mir haben möchte." Sagte er und streichelte sanft über meine Hand, bevor er mich los ließ und alle in die Umkleide schickte. Verliebt seufzte ich, als ich ein Schniefen hörte.
Meine Augen wurden groß und ich legte den Kopf schief. "Und warum heulst du jetzt Goshiki?" Fragte ich verwundert. Der jüngere brabbelte kopfschüttelnd irgendetwas von 'herzerwärmend' vor sich hin und stapfte in die Umkleide. Verwirrt folgte ich ihm.
Gähnend zog ich mich um, verabschiedete mich draußen von SemiSemi und wartete auf Toshi. Keine fünf Minuten später kam er auf mich zu gelaufen und nahm vorsichtig meine Hand. Es war wirklich süß, ihm dabei zuzusehen, wie er versuchte auch ja alles richtig und mir recht zu machen. Schmunzelnd schob ich meine Finger zwischen seine und lief neben ihm her.
Sobald ich sicher war, das wirklich niemand mehr in der Nähe war, hielt ich ihn fest und küsste ihn endlich. Überrascht sah er mich an. "Wo-Wofür war das denn?" Fragte er leicht verlegen. Ich legte den Kopf schief. "Hmm... Einfach so. Ich hatte einfach nur Lust dich zu küssen." Schmunzelte ich und er versank in Verlegenheit. "Achso." Nuschelte er. Schweigend liefen wir zu Toshis Zuhause und die ganze Zeit über strahlte ich, wie ein Honigkuchenpferd. Man merkte, dass ich Wakatoshis erste Beziehung war und er manchmal absolut keine Ahnung hatte, was er machen soll. Aber ich liebte diese unsichere Seite sehr an ihm. In allem anderen war Wakatoshi Ushijima perfekt und durchgehend cool. Nur wenn es um mich ging, wurde er verlegen und sanft. Und ich genoss es, dieses Seite an ihm nur für mich zu haben.
Als wir bei seinem Haus ankamen, schloss er auf und ließ dann meine Hand los. "Ich bin wieder da!" Rief er und einen Moment später tauchte eine alte Frau vor uns auf. "Ahh Toshi, mein lieber Junge, da bist du ja wieder und Satori, du bist auch wieder da!" Begrüßte sie uns liebevoll und zog auch mich in eine feste Umarmung. Ich lachte etwas und musste mich bücken, um die Umarmung zu erwidern. "Danke das ich hier sein darf." Bedankte ich mich. "Aber das ist doch selbstverständlich. Ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen und wenn du der Grund dafür bist, heiße ich dich gern immer wieder willkommen, mein Lieber." Dann zwinkerte sie mir zu. "Und so unter uns, er redet jetzt auch mehr. Auch wenn ich mir deshalb bestimmt 100 Mal angehört habe, wie wunderschön du bist und was er nicht sonst noch alles an dir toll findet." Kicherte sie und Wakatoshi vergrub augenrollend sein Gesicht in einer Hand. "Oma... " Murrte er leise. Frau Ushijima lachte herzlich, ich nahm wieder Toshis Hand und legte seinen Arm um meine Schultern. "Jaja, ich lass euch ja schon in Ruhe. Wenn ihr irgendetwas braucht, sagt mir einfach Bescheid." Sagte die alte Frau und wuselte ins Wohnzimmer. "Entschuldige..." Murmelte mein Freund. Ich kicherte. "Schon gut Toshilein." Sagte ich und zog ihn mit zu seinem Zimmer. Er schloss die Tür und bevor er etwas machen konnte schlang ich meine Arme um ihn. Müde lehnte ich mich an ihn. "Ist alles in Ordnung?" Fragte er besorgt. Ich nickte und lächelte, als er seine Arme um mich legte. Sanft streichelte er über meinen Rücken. Ich verkniff mir ein Gähnen und Toshi lächelte etwas. "Sollen wir ins Bett gehen?" Fragte er und ich sah zu ihm auf. "Müssen noch was essen." Murmelte ich, woraufhin er mich los ließ. Enttäuscht darüber, seufzte ich leise. Er küsste mich zaghaft auf die Stirn. "Bin gleich wieder da. Du kannst dir auch ruhig meinen Laptop nehmen und dir einen Film aussuchen, wenn du magst." Sagte er gelassen. Dann drehte er sich um und verließ sein Zimmer.
Ich stand also allein in seinen Schlafzimmer und sah ihm nach. Ich begann etwas zu lächeln und suchte nach seinen Laptop. Toshi war wirklich niedlich. Auf seinem Schreibtisch standen zwei Fotos. Eins von seiner Familie und daneben eins von mir. Ich fragte mich jedes Mal warum er ausgerechnet dieses Bild haben wollte. Ich stand am Strand und grinste kopfüber in die Kamera. Belustigt kletterte ich auf sein Bett und schaltete den Laptop an. Gut dass wir an der Schule duschen konnten... Dachte ich, während ich es mir bequem machte und nach der Serie suchte, die wir letztens angefangen hatten.
Fünf Minuten später kam auch Toshi wieder, mit einem Tablett in der Hand und setzte sich zu mir. Ich angelte mit eine der Salatschüsseln und lehnte mich gegen meinen Freund, sobald er sich eingerichtet hatte. Schweigend aßen wir und lauschten dem Gerede der Serie. Eine unserer Gemeinsamkeiten war, dass wir beide Krimiserien liebten. Er war fasziniert von den Methoden, durch die der Fall aufgeklärt wurde, ich fand die Hintergründe der Mörder interessant. Zwei Folgen später lag ich halb auf Toshi drauf, meinen Kopf auf seiner Brust gebettet. Er kraulte mich etwas, während wir dabei zusahen, wie eine zerstückelte Leiche wieder zusammengepuzzelt wurde. "Du, Satori?" Fragte Wakatoshi dann plötzlich und ich sah hoch. Er war ziemlich verlegen und seine Wangen waren rot. Ich schmunzelte. "Was gibt's?" Er betrachtete eingehend seine Hände. "Darf... Darf ich deine... Haut berühren?" Fragte er kleinlaut. Lachend drehte ich sein Gesicht zu mir und küsste ihn. "Klar." Grinste ich amüsiert. Er sah mich erleichtert und glücklich an und küsste mich seinerseits. "Danke." Murmelte er gegen meine Lippen. Ich legte meinen Kopf wieder auf ihm ab und spürte, wie seine Hand vorsichtig unter mein T-Shirt glitt. Ich bekam einen Gänsehaut. Seine Hand war rau und warm. Langsam zeichnete er die Konturen meines Rückens nach und malte kleine Muster auf meine Haut. Ich beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Er sah so glücklich aus, dass ich lächeln musste.

---

Nichts besonderes, aber ich hatte Bock drauf :d

haikyuu oneshots :DWhere stories live. Discover now