34. Kapitel

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Trotz wenig Schlaf, war ich relativ schnell wieder fit und verschwand nach dem Essen dann auch um ein wenig zu trainieren. Mein Körper hatte vermutlich ziemlich unter dem Alkohol der letzten Tage gelitten und auch wenn der Sport es nicht automatisch wieder wettmachen konnte, tat er mir doch irgendwo gut. Auch die Distanz zu den anderen, war wohl mal wieder angebracht gewesen, dicht aufeinander zu hocken, hatte auch nicht immer nur Vorteile. Die anderen waren auf dem Zimmer geblieben und auch ich plante dort nach dem Sport und dem Duschen wieder aufzuschlagen. Trotz der Creme war mein Rücken doch ziemlich angeschlagen, die Kratzer brannten ein wenig, als sie mit dem Wasser in Berührung kamen, irgendwann ging es dann aber auch wieder. Das ich während des Duschens nicht allein war, störte mich selten, aber darauf angestarrt zu werden, stand ich nun auch nicht. ,,Ist was?", erkundigte ich mich, bei dem Mann, der unweit von mir entfernt stand. ,,Spaß gehabt, was?", er grinste nur leicht und verschwand dann auch aus der Dusche. Kurz sah ich ihm nach, ehe ich die Dusche dann auch wieder verließ.
,,Wie lief es gestern eigentlich noch?", erkundigte ich mich bei Phillip, während ich meine Klamotten beiseite packte, nachdem ich das Zimmer wieder erreicht hatte. ,,War ganz gut, aber so weit wie ihr sind, wir nicht gegangen...", meinte er und sah mich fast schon vorwurfsvoll an. ,,Du weißt schon das du nh Freundin hast, oder?", mischte sich auch Tim ein, er sah mich tatsächlich vorwurfsvoll an. ,,Ey mit Lina ist das geklärt, sie hat vorgeschlagen, dass erstmal jeder so seine Erfahrungen macht!", meinte ich und ließ mich neben Jona aufs Bett sinken. ,,Jeder soll seine Erfahrungen machen?", es war Niklas, der seine Augenbrauen hochzog, ich nickte jedoch nur: ,,Klingt eher so als wäre eure Beziehung nicht mehr allzu beständig!" ,,Wenn das eure Vereinbarung ist, dann wird das wohl so seine Richtigkeit haben...", mischte sich wider meiner Erwartungen Jona in die Unterhaltung ein. Mein Blick blieb für einen Moment auf ihm hängen, ehe ich mich wieder Philipp zu wand: ,,Also, lief was?" ,,Ja, aber noch nicht das!", meinte er: ,,Wir wollen uns einfach erstmal wirklich kennenlernen!" Das hielt ich tatsächlich für sehr vernünftig, es überraschte mich jedoch dennoch, nur halt im positiven Sinne. ,,Kann sich ja nicht jeder gleich nach zwei Stunden Rumlecken den Rücken schreddern lassen, mhm!", meinte Tim, ich sah zu ihm, er wusste meinen Blick durchaus zu deuten: ,,Private Story!" ,,Die Weiber hatten das alle auf Insta!", Niklas zückte sein Handy, er hatte es sich offenbar zuschicken lassen und leitete es nun an mich weiter. Ich öffnete es auf meinem Handy und betrachtete das Bild. Die Decke bedeckte mich ab der Hüfte abwärts, ich lag auf dem Bauch, aber die Spuren ihrer Nägel waren deutlich zu erkennen. Sie hatte mich nicht markiert oder dergleichen, aber für meine Freunde war es ja wohl mehr als rein logisch, dass ich das auf dem Bild sein musste. ,,Tut das eigentlich nicht weh?", wollte Philipp von mir wissen, ich schob mein Handy wieder beiseite. ,,Eher im Nachhinein...", meinte ich und er nickte leicht, klar hatte ich ihre Nägel gespürt, aber mich störte eher das Brennen der durch diese hinterlassenen Spuren. ,,Aber es war gut?", harkte Tim weiter nach: ,,Also der Sex, ihr Körper und so?" ,,Sie sieht gut aus, der Sex war gut!", speiste ich ihn ab, weiter ausführen würde ich es garantiert nicht, meines Erachtens hatten sie schon viel zu viel gesehen. Sie berichteten mir noch weiter vom Verlauf des Abends, ich legte mich irgendwann wieder aufs Bett und hörte ihnen von dort aus weiter zu. Wirklich etwas verpasst zu haben schien ich ja nicht, aber befürchtet hatte ich das tatsächlich auch nicht.
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir wieder in der Stadt und auch wenn die Läden geschlossen waren, bekam mein seine Zeit draußen doch oft am besten rum. Zum Abendessen schlugen wir wieder im Hotel auf und machten dann auch noch einen kurzen Abstecher zur Bar. Als dort jedoch eine mir nun doch recht bekannte Person aufschlug, bugsierte ich die Jungs lieber wieder hoch und mit auf unser Zimmer. ,,Ich hab übrigens noch nen paar Flaschen da!", meint Tim und nickte zu seinen Sachen: ,,Und Leute es ist so krass easy hier auch an Stoff dranzukommen!" Tim zog grinsend ein Stück Folie aus der Tasche und platzierte es recht stolz vor sich auf der Matratze: ,,Krass, oder?" Mein Blick war auf dem Koks hängen geblieben, bis ich Jonas Blick auf mir spürte und ich diesen kurz erwiderte. Woher er es hatte, brauchte ich wohl nicht fragen, aber es war doch noch eine ganze Mange, als das, was mir der Mann im Club zugesteckt hatte. ,,Echt krass!", meinte Philipp, schnappte es sich und beäugte es. ,,Ich glaub nicht, dass das nh gute Idee ist!", kam es von Jona, ehe er seinen Blick wieder von mir löste. ,,Ey seit wann bist du eigentlich so spießig geworden?", wollte Niklas wissen und setzte sich zu Philipp, um es sich genauer anzusehen. ,,Du wärest sonst auch als erster mit dabei gewesen, also pack die Mutti ein!", meinte Tim, ich unterdrückte es Jona noch einen Blick zu widmen: ,,Ey Leute, wir sind doch sogar unter uns, da kann überhaupt nix passiere, einfach mal probieren!" ,,Gut, wie ihr wollt!", meinte Jona, nun wanderte mein Blick wirklich wieder zu ihm. ,,Blake?", wand sich Niklas an mich, ich drehte den Kopf zu ihm und nickte leicht. Jonas Blick war nicht begeistert, aber er hielt sich merklich zurück. ,,Und wie nimmt man das?", erkundigte sich Philipp, Niklas hatte die Folie aufgeschlagen. ,,Wie Schnupftabak!", meinte ich, Niklas kam als erstes zu mir, ich nickte zum Tisch herüber und er verteilte es darauf. Ich öffnete die Schublade und zog ein paar Flyer hervor, die ich zuvor achtlos in dieser verstaut hatte, rollte einen von ihnen zusammen, grenzte eine Line ein wenig mit der Zimmerkarte ab und schnupfte den Stoff dann durch das kleine gerollte Röhrchen, ehe ich mich wieder aufrecht ins Bett setzte. Niklas kam meinem Beispiel nach, verteilte das restliche Zeug auf vier und schnupfte dann ebenfalls durch ein selbstgedrehten Röhrchen, die anderen taten es ihm gleich. Jona hielt ich meins entgegen, als er sich über mich beugte, um an meinen Nachttisch heranzukommen. Während er seine Line zog, setzte bei mir bereits die erste Wirkung der Droge ein. Meinen Blick hatte ich an die gegenüberliegende Wand gerichtet, ließ ihn allmählich jedoch zu meinen Freunden herüber wandern, bei denen es sich nun auch bemerkbar zu machen schien.

Life is rough so you gotta be tough!Where stories live. Discover now