62. Kapitel

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Helena hatte noch kein Bild geteit, aber so wirklich entspannt war ich nach wie vor nicht. Wir besuchten den Zoo und den botanischen Garten der Stadt, noch nach dem Abendessen machten wir uns auf den Weg zum Planetarium. Gerade heute hatten die Lehrkräfte wohl alles daran gesetzt uns wirklich auszulaugen und tatsächlich funktionierte es auch in gewisser Weise. ,,Meint ihr wir sollen wirklich noch irgendwo hin, heute Nacht?", erkundigte sich Philipp, ich hatte auf einem der Plätze im Saal Platz genommen. Wirklich Lust weiter zu laufen hatte ich nicht und ich wünschte mir sogar fast schon einfach pennen zu gehen: ,,Keinen Plan!" ,,Ey komm, was machen wir denn bitte nüchtern? Morgen wird doch safe genauso stressig, wenn wir den ganzen Tag unterwegs sind!", meinte Tim: ,,Und wir können zur Not auch mal nen Taxi nehmen, so teuer is das ja jetzt auch nicht." Ich war wenig überzeugt und richtete meinen Blick nach oben: ,,Organinsier was und ich komm mit!" Tim nickte, ließ sich allerdings auch auf einen der Plätze neben mir sinken. ,,Ein Tag ohne Alk is aber auch kein Untergang!", meinte Niklas und zog unsere Blicke auf sich. ,,Soll ich um elf pennen gehen oder was?", wollte Tim wissen, ich verdrehte leicht die Augen. Gegen Schlaf hatte ich gerade wirklich nichts einzuwenden und meine Leber würde es mir vermutlich auch mal danken. ,,Wir können ja noch nen bisschen auf dem Zimmer chillen!", schlug Jona vor, auch er ließ sich auf einem der Plätze nieder. ,,Damit deine Freundin auch wieder was davon hat?", Tim schüttelte leicht den Kopf: ,,Die Weiber können ruhig auch mal selbst in die Tasche greifen und mit in nen Club schlörren, muss ich die jetzt auch nicht unbedingt!"  ,,Denkst du dann kriegst du noch weniger eine ab oder was ist dein Problem?", wollte Jona wissen, im Vergleich zu mir ließ er sich noch recht viel Kritik an seiner Partnerin gefallen. Tim zog seine Augenbrauen leicht hoch: ,,Kannst zur Not ja auch mit Blake rumlecken gehen, scheint ja so euer Ding zu sein!" ,,Eifersüchtig?", grinste Jona: ,,Ich überlass ihn dir gern für nh Nacht!" ,,Nein Danke!", meinte Tim, ich schenkte beiden eher wenig Beachtung. ,,Leute...", mischte sich nun Florian ein: ,,Wir können ja einfach ein bisschen raus gehen, meinetwegen in nh Bar, dann müssen wir immerhin auch schon mal keinen Eintritt zahlen und gehen, wann wir wollen!" ,,Find ich gut!", kam es von Niklas, ich hatte sowieso gegen nichts mehr wirklich was einzuwenden. ,,Aber ohne die Weiber!", bestimmte Tim, letztlich brachen wir allerdings natürlich doch in weiblicher Gesellschaft auf.
,,Und wo hin jetzt?", Tim war nach wie vor nicht sonderlich begeistert, bemühte sich allerdings sich ein wenig zurück zu nehmen. ,,Es gibt so viele LGBTQ-Bars, lass doch zu sowas, dann kriegst du bestimmt auch mal nen Drink ausgegeben!", geinste Helena Tim an, dieser verdrehte leicht die Augen. ,,Ja komm, dann muss ich mir Jona auch nicht mehr teilen!", dabei warf Isabel mir einen Blick zu, sie grinste. ,,Lustig, echt!", meine ich nur knapp, desto mehr ich mich darauf aber versteifte, desto mehr Kommentare kammen mit Sicherheit. ,,Ich würd sagen, wir gehen einfach in die vom letzten Mal!", schlug ich vor, dagegen hatte nicht wirklich jemand etwas einzuwenden und allzu weit entfernt war sie auch nicht. Wir bestellten Getränke und verbrachten hier auch die nächsten zwei Stunden. Meine recht abgehackten Chat-Versuche mit Lina, stimmten meine Laune mal wieder unermesslich schlecht. Wie automatisch griff ich mehr zum Glas, eine verdammt schlechte Angewohnheit, wenn ich ehrlich mit mir war. ,,Kommt schon wer mit zurück?", erkundigte sich Jona, wenn ich es richtig mitbekommen hatte, war keinem der Mädels der Tequila sonderlich gut bekommen. ,,Dann lass uns doch einfach alle gehen, müssen eh früh raus!", meinte ich und zog mein Geld aus der Tasche. ,,Also ich würd noch was nehmen!", meinte Tim und orderte gleich noch nh Runde Tequila. Ich sah ihn wenig begeistert an und auch der Rest schien nicht gerade begeistert zu sein. Wenn er so weiter machte, würden die Mädels demnächst wohl wirklich lieber ohne uns die Abende verbringen. ,,Ich trink das nicht!", Isa schob Jona ihr Glas hin, als auch sie wieder mit eingedeckt wurde. ,,Also ich muss das jetzt nicht auch noch haben!", Jona schob es weiter zu Florian, dieser schob es zu mir. ,,Ey ihr stellt euch an!", Tim verdrehte die Auggen: ,,Komm, die Runde kriegen wir auch allein weg!" Zu meinem Unglück wand sich Tim damit an mich, von zehn Gläsern fanden sich schließlich vier davon vor mir wieder, immerhin Niklas und Philipp tranken ihren noch mit. ,,Wir können das bestimmt auch noch zurück gehen lassen!", meinte ich, doch Tim schüttelte entschieden den Kopf. ,,Mach dich nicht lächerlich, das stecken wir noch locker weg!", meinte Tim entschieden und hob den ersten Shot, eher wenig begeistert tat ich es ihm gleich. Während ich beim ersten Shot noch Salz und Zitrone bedachte, half beides, bei den folgenden dreien nicht mehr viel, allein schon der Geschmack warf mich ziemlich aus der Bahn, immerhin schien es Tim damit ähnlich zu gehen. ,,Fucking hell!", er hatte sich recht weit über den Tisch gebäugt, ich meinen Kopf auf meine Hand gestützt. ,,Ja, nicht so geil, was?", meinte Isa triumphierend. Jona hatte inzwischen uner Geld gesammelt und gezahlt. ,,Wollen wir?", erkundigte er sich im Anschluss, ich erhob mich langsam, den Geschmack war ich nach wie vor nicht los geworden. ,,Kriegst du den noch runter?", Tim schob mir ein Glas entgegen, nun sah ich ihn nochweniger begeistert an. ,,Dein Ernst?", er nickte leicht und schob mir das Sal entgegen. Ich sah das Glas bestimmt eine minute an, schnappte mir dann Salz, leerte den Shot und schnappte mir die Zitrone, dieses mal gelang es mir besser, den Geschmack zu neutralisieren, sonderlich gut ging es mir damit allerdings noch immer nicht. Auch Tim hatte sich in der Zwischenzeit erhoben, sonderlich gut sah er gerade allerdings nicht aus. Wir verließen die Bar und schlugen den Rückweg ein, mal wieder suchte Lara meine Nähe, ich versuchte ihr allerdings ein wenig aus dem Weg zu gehen und wand mich lieber Tim zu. ,,Noch okay?", erkundigte ich mich bei ihm, er nickte nur leicht, wirkte allerdings nicht sonderlich überzeugend. Auch mir lag das Zeug nach wie vor recht quer im Magen, für die anderen mit ihren eigenen Problemen war dies nach wie vor ersichtlich. Während Jona mit Isa Hand in Hand voraus schlenderte, erkundigte sich Florian gelegentlich nach meinem Befinden. Ja mir ging es wirklich verdammt mies, aber mich zu übergeben war wieder nh Nummer für sich, ob man es glaubte oder nicht, damit hatte ich gelegentlich ziemliche Probleme. Wir begleiteten die Mädels noch bis zu ihrem Flur und bogen dann in den unseren ab, natürlich konnte nicht alles nach Plan laufen.

Life is rough so you gotta be tough!Where stories live. Discover now