Kapitel 37: Abenteuer und Erinnerungen

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Roxy


Gestern Abend waren wir auf Hawaii angekommen. Knapp drei Wochen Flitterurlaub standen uns bevor. Das wird großartig. Wir fuhren in den letzten drei Jahren nie länger als vier Tage weg. Meistens, weil Cath arbeiten musste. Umso schöner, dass wir endlich unseren ersten richtigen Urlaub miteinander verbrachten.

Cath und ich zogen unsere Bikinis an, um im Meer zu schwimmen. Bei der Hitze werde ich mich gut eincremen müssen. Meine Haut und Sonne vertrugen sich nicht sonderlich gut.

Wir wohnten in einem schicken Strand Bungalow, der einen kleinen Steg hatte, sodass wir direkt schwimmen gehen konnten, ohne überhaupt den Sand berühren zu müssen.

„Wollen wir ein Wettschwimmen machen?", forderte mich Cath heraus, die eindeutig zu ehrgeizig war. Wir waren im Urlaub, ich wollte entspannen.

„Wieso, damit du mich verlieren siehst?" Ich bevorzugte es zu planschen und mich an Caths Körper zu klammern, aber keinen ernsthaften Sport betreiben.

„Ein bisschen Bewegung würde dir nicht schaden."

„Dann lass uns lieber Sex haben, das macht mehr Spaß." Cath rollte mit den Augen.

„Wenn du weiterhin so wenig acht auf deine Gesundheit gibst, überlebe ich dich noch", wandte sie besorgt ein.

„Das macht mir nichts aus."

„Natürlich nicht. Du liegst auch entspannt unter der Erde und musst nicht damit klarkommen, die Liebe deines Lebens verloren zu haben." Ich konnte nicht anders als zu lachen. Bis es dazu kommt, würden wohl noch ein paar Jahre ins Land ziehen.


Gegen Mittag machten wir uns auf in Richtung Stadt, um irgendwo etwas zu essen.

„Wie wäre es damit." Ich zeigte auf ein üppiges Buffet, welches auf einem großen Wiesengrundstück unter einem Pavillon aufgestellt war.

„Das ist eine Hochzeit." Cath wies auf das Hochzeitspaar, welches ein paar Meter entfernt mit einigen Gästen plauderte. Ich zuckte bloß mit den Schultern.

„Dann sind wir jetzt Gäste auf dieser Hochzeit." Ich trug ein Sommerkleid und Cath eine Bluse, wir waren also durchaus schick genug gekleidet, um als Gäste durchzugehen. Bevor ich aber eine Chance hatte, das Buffet zu plündern, hielt mich Cath am Handgelenk fest.

„Wir können nicht einfach eine Hochzeitsfeier crashen. Wir kennen diese Leute nicht." Panik stieg in ihr auf. Weil sie ganz genau wusste, dass ich vorhatte das durchzuziehen. Tja, sie wusste, worauf sie sich einließ als sie mich heiratete, da musste sie jetzt durch.

„Das sind locker über zweihundert Leute. Da werden zwei mehr auch nicht auffallen", versuchte ich ihr die Angst zu nehmen. Irgendwie war es süß, wie verzweifelt sie mich mit ihren Augen anflehte in einem stinknormalen Restaurant zu essen.

„Was, wenn sie uns ansprechen und Fragen stellen?"

„Dann denk dir was aus. Sei jemand anderes. Jemand der dem kompletten Gegenteil von dir entspricht. Glaub mir, das macht Spaß."

„Du musst es ja wissen", murmelte Cath unzufrieden. Sie trottete hinter mir her als ich mich auf das Buffet zubewegte. Wir nahmen uns Teller und füllten sie mit Fleisch, Gemüse und Salat.

„Nimm dir mehr, Babe. Es ist umsonst", ermutigte ich sie. Caths Teller war nur zur Hälfte mit Essen bedeckt und ich wusste, sie war hungrig, weil wir aufs Frühstücken verzichteten.

„Es ist gestohlen", entgegnete sie mit einem schuldbewussten Gesichtsausdruck.

„Und damit ist es umsonst", schlussfolgerte ich mit einem verschmitzten Grinsen.

Stars & SatellitesWhere stories live. Discover now